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09.04.23

Veröffentlicht: 28.04.2023

Um 7:15 Uhr kommt der Nachtbus im Terminal in La Paz an.

Ich laufe zum Hostel, gelegen in einer historischen Gasse der Stadt. Es hat noch so gut wie alles geschlossen, selbst die Bäckereien.

Nur auf dem Plaza San Francisco ist schon einiges los, Cholitas bieten ihre Waren an. Ein paar frisch geschälte Kaktusfeigen lasse ich mir nicht entgehen.

Im Anschluss geht es durch die Hexengasse. Es werden präparierte Lamaföten und -fohlen sowie fragwürdige Potenzmittel und Liebestränke feilgeboten.

Tia Gladys (Tante Gladys) ist der Frühstückshotspot. Unzählige Fotos von Gästen gemeinsam mit dem Urgestein Tia Gladys pflastern die Wände zu. Sie selbst huscht unermüdlich mit 90 Grad Buckel zwischen den Tischen umher.

Während ich gerade eine gute Perspektive für ein Foto des Plaza San Francisco suche, unterbricht mich Penner Pablo. Er heißt mich willkommen in seinem Land und gibt mir zu verstehen, dass er nur auf das Koka für die Nase steht, nicht auf die allseits beliebten Blätter. Mas fuerte.

Ich verweile am Plaza Murillo, benannt nach dort erhängtem Märtyrer für das unabhängige Bolivien. Der Platz ist voller Tauben, fast so schlimm wie in Venedig. Die Tauben mit Mais zu füttern ist hier Freizeitbeschäftigung, mehrere Straßenverkäufer halten die Körner bereit.

Vom Mirador Killi Killi aus hat man einen guten Überblick über das komplett mit roten Backsteinhäusern zugepflasterte Tal von La Paz.

Abends gehe ich essen im Yati und treffe dort auf Liam, der Englisch, ein paar Brocken Deutsch und andere Sprachen spricht. Er arbeitet als Platzanweiser im Yati und organisiert Touren für Touristen.

Perspektive sieht er aber keine in Bolivien, er versucht zur Zeit wieder ein Visum für EU oder UK zu kriegen.

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