Veröffentlicht: 29.03.2023
Um kurz vor sechs klingelt der Wecker, und wieder löse ich versehentlich die Alarmanlage aus, weil ich im angeschlossenem Auto am Gurt ziehe (hochsicher, der Toyota). Wieder regnet es und die Scheiben lassen sich nur schwer trocken bekommen. Im Dunkeln fahre ich über Brücken und Schlaglöcher zum Ausgangspunkt für die Wanderung zum Wahrzeichen des Parks, den Torres del Paine. Auf dem Wanderweg ist noch nicht viel los, die deutsche Tugend des Frühaufstehens hat sich ausgezahlt. Der Regen bleibt bis kurz vor Erreichen der Gipfel. Bei Ankunft unterhalb der Gipfel lockern sich kurz für 5 Minuten und ich kann einen Blick auf die Torres del Paine erhaschen. Während der weiteren 90 Minuten, die ich dick eingepackt mit aufgebautem Stativ am Gipfelsee verbringe, gibt es nur drei Schneeschauer, aber keine Lockerung. Mittlerweile haben sich an die hundert Touris am Seeufer versammelt und beim Abstieg herrscht Stau auf den ersten Kilometern über das unzugängliche Geröllfeld.
Auf dem Weg aus dem Nationalpark laufen mir einige Guanacos über den Weg. Wie die meisten Tiere hier sind sie nicht besonders scheu und kommen dicht ans Auto heran. Ich halte am Salto Paine und genieße die Aussicht auf die nun gut sichtbaren Torres del Paine aus der Ferne.
Ein wenig außerhalb der Parkgrenzen brate ich mir Zwiebeln und Thunfisch (natürlich mit Couscous), dieses Mal mit geöffnetem Kofferraum. Die Sonne verschwindet hinter der Bergkette um die Torres.
Im Hostel in Puerto Natales angekommen teile ich mir ein Zimmer mit Masatoshi aus Japan. Er ist begeisterter Bayern München Fan und nutzt seine zweimonatige Freizeit wegen Jobwechsel, um ausgiebiger zu reisen als es den Japanern sonst möglich ist.