06.03.23

Bevor ich den Mietwagen hole, mein zuhause für die nächsten drei Tage, genieße ich noch eine warme Dusche im Hostel. Vor mir dran bei Europcar ist ein französisches Pärchen, deren Kreditkarte für die Kautionshinterlegung nicht funktioniert - sie bekommen kein Auto, der Vermieter zuckt nur mit den Schultern. Meine Karte funktioniert zum Glück. Nach 15 Minuten Wartezeit an der einzigen Tankstelle in Puerto Natales (die andere ist scheinbar kaputt) geht‘s los. Nach etwa 30 km hört der Asphalt auf und die Schlaglöcher häufen sich. Mit dem Toyota SUV fährt es sich aber durchaus angenehm.

Bei Ankunft am Lago Grey im Nationalpark Torres del Paine ist das Wetter noch recht vielversprechend. Ich mache mich auf den Weg zum Seeufer, von dort kann man auf eine Halbinsel mit Blick auf den See samt Gletscher wandern. Vom Gletschersee setzen bald nasskalte Windböen ein, die mich in kürzester Zeit halbseitig durchnässen. Ich wandere die windabgewandte Seite der Halbinsel ab, in Hoffnung, dass sich Wind und Regen noch mal legen. Passiert aber nicht. Trotzdem sehr eindrucksvolle Umgebung.

Da drei von Besuchern verursachte Waldbrände gut ein Drittel der Parkfläche verheert haben, ist der Gebrauch von Gaskochern verboten, selbst auf dem gekiesten Parkplatz. Also koche ich mir Couscous angereichert mit Tomate, Gurke und Thunfisch im Kofferraum des Toyotas.