Hi there,
die letzte Nacht hatte ich leider in unserem Hostel (mit quietschendem Hochbett) leider nur wenig Schlaf gefunden. Wie ihr wisst, nähern wir uns dem Death Valley - das heißt es wird so langsam etwas wärmer. In Lone Pine hatten wir Nachts noch um die 25 Grad. Wir hatten ein Monster von Klimaanlage im Zimmer, welche aber (bei Speed "low") immer noch mega laut war und die Luft genau und mit voller Power in Richtung Bett geblasen hat. Wir hatten also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Extrem warm im Zimmer und deshalb kein Schlaf oder extrem laut und windig und deshalb kein Schlaf. So ging es zumindest mir. Luisa hatte die Nacht (bis auf eine Hitzewallung) besser gemeistert :-) .
Nichtsdestotrotz war ich morgens wieder top fit (das geht mir schon seit Tagen so). Wir haben den Tag dann mit einem ordentlichen Frühstück in unserer kleinen, typischen US Stadt gestartet:
Das ist für die Amis die "Vorspeise" vom Frühstück Der Frühstücksladen Der Laden war mega voll und die Leute haben reingeschauffelt was das Zeug hält (Eier, Speck, Pfannkuchen, Ketchup, Tabasco, BBQ Sauce, Burger etc). Und wir hatten mal grade morgens 7 Uhr ! Es war aber wirklich auch mega lecker dort. Direkt nach dem Frühstück haben wir uns dann für's Death Valley vorbereitet. Das bedeutet volltanken und die obligatorischen 3l Wasser pro Kopf einkaufen gehen. Und dann ging es los: Das Abenteuer Death Valley
Nach etwa einer Stunde Fahrt kamen wir bereits am Eingang des Death Valley NP Parks an: Es war bereits sehr warm... aber es sollte noch schlimmer kommen. Wir haben uns evtl. auch nicht die beste Tageszeit zum Besuch ausgesucht (um 12 Uhr Mittags waren wir am Bad Water Basin) .. aber eins nach dem anderen. Unser Ziel war also klar: Der Badwater Basin - der tiefste und wohl auch heißeste Punkt der USA. Vom Eingang des Parks bis dorthin waren es nochmal 1 Stunde Fahrt. Trotz das es sich beim Death Valley NP um einen bekannten und auch viel besuchten NP handelt, ist man irgendwie die meiste Zeit alleine - bis auf die Hotspot's. Es herrscht auch eine ganz komische Ruhe dort - ähnlich wie in einem Tonstudio. Es gibt keinerlei, äußere Einflüsse - man hört einfach GAR NICHTS! Jedenfalls fuhren wir immer weiter ins Tal hinab. 5000ft, 3000ft, 1000ft, Sea Level (also quasi auf 0). Mit jedem Meter den wir weiter hinab fuhren, stieg das Thermometer im Auto an 35°, 40°, 45°. Es kamen immer mehr Warnschilder vor der Hitze und auch Hinweisschilder, dass man die Klimaanlage abstellen soll, da sonst das Auto zu überhitzen droht. Ohje... was uns da wohl erwartet. Und wer wandert da links neben dem Schild? :-) Irgendwann kam auch der Zeitpunkt, an dem unser Navi wegen der Hitze ausfiel und auch mein (ach so tolles) iPhone X machte nur noch Probleme bzw. funktionierte nur noch mit 3 Sekunden Verzögerung. Dann endlich näherten wir uns unserem Ziel - genau 85,5m unter dem Meeresspiegel. Ein letzter Blick auf das Thermometer 50° - im Schatten. Wenn wir also gleich die Türen öffnen, erwarten uns etwa 60°. Wir schauen uns noch einmal an - nicken - und öffnen die Türen. BOOM. Wie vor einer Wand. Eine wirklich extreme, ungewohnte Hitze, in der es sich kaum aushalten lässt. Es war auch extrem windig. Aber nicht dieser angenehme Wind, welchen wir bei 35° in Deutschland kennen, bei dem wir sagen "oh eine angenehme Prise bei dem Wetter" - Nein! Ein heißer, peitschender Wind, welcher auf der Haut brennt. Ein kleines Lächeln haben wir für euch aber trotzdem noch rausgebracht: Nach dem Foto und dem Video für euch, haben wir uns aber dann schnellstmöglich wieder ins Auto verdrückt. Es wurde einem auch schon leicht schummrig. Auf dem Rückweg durch wieder atemberaubende Landschaften mit etwas milderen Temperaturen ist dann auch noch dieser Schnappschuss entstanden: Es war auf jeden Fall ein Erlebnis, mal diesen Temperaturen ausgesetzt zu sein. Danach führte unser Weg dann nach Vegas. Unterwegs haben wir noch in einem Walmart halt gemacht. Eine unglaubliche Vielfalt an wirklich guten Sachen und die klischeehaften Milch- und Orangensaft-Kanister dürfen natürlich auch nicht fehlen :-) Hier ist wirklich alles XXL. Unterwegs haben wir auch noch ein paar kleine, aber echte Wirbelstürme in der Wüste gesehen. Auch sehr interessant. Mittlerweile sind wir nun in Vegas angekommen. Aber das ist eine Sache für sich, bei der ich mir noch überlegen muss, wie ich diese Stadt in Worte fassen kann... Es ist einfach so anders, so unreal, so ... mir fehlt noch das richtige Wort. Die Stadt hat es in sich und hat morgen einen eigenen Blog verdient. Wie ihr merkt, werden die Blogs langsam länger und detailreicher. Anfangs dachte ich mir, diese eher kurz und knackig zu halten, um die Mitleser bei Laune zu halten. Mittlerweile denke ich da etwas mehr egoistisch. Ich erlebe hier aktuell meinen Traum, den ich seit mehr als 10 Jahren träume... und letzten Endes ist es ja auch eine Erinnerung für uns - also mich und Luisa. Also... es tut mir Leid für die Lesemuffel :-) aber wenn wir viel oder was spannendes erleben, so kann es auch mal etwas mehr werden. In der Bildergalerie gibt es auch etwas mehr zu sehen. Die nächsten 2 Tage steht nun etwas "entspannen" und Spaß haben in Las Vegas auf dem Programm. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden. Haut rein. Dean + Luisa