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5. Etappe: mit Blasen durch den Nebel

Veröffentlicht: 03.10.2024

Nach dem Frühstück versorge ich erstmal meine Blasen. Simone hat auf ihrer Alpenüberquerung gute Erfahrungen damit gemacht, die Blasen aufzustechen um die Flüssigkeit raus zu lassen. Das probiere ich auch mit zwei Blasen aus, desinfiziere sie und wickel Mullbinde drum. Außerdem gebe ich einen Teil meines Gepäcks Simones Eltern mit, die mit ihrem Camper zum nächsten Campingplatz fahren.

Mit einem spürbar leichteren Rucksack gehe ich kurz vor 10 los. Heute ist es sehr diesig, immer mal wieder spüre ich feine Wassertropfen auf meiner Haut. Dadurch ist es etwas frischer als die letzten Tage, was angenehm ist.

Der Nebel lässt den ersten Strand, an dem ich vorbei komme, mystisch aussehen. Beim Aufstieg auf die Steilküste wird es ziemlich schwül. Bei einer kleinen Pause krabbeln einige geflügelte Ameisen auf mir rum, irgendwann wird mir das zu viel und ich gehe weiter. Ich laufe an einem Strand vorbei, einem Straußen-Gehege, durch Dünen und Büsche. Dabei fängt es an, ganz leicht zu nieseln.

An einer Bucht mit schöner Felsformation mache ich eine Mittagspause und beobachte die Wellen und vorbei kommende Wanderer. Danach mache ich kurz die Augen zu und ruhe mich ein bisschen aus. Das gibt mir Energie für den nächsten Abschnitt durch eine Art Baumtunnel und vorbei an Gewächshäusern und Feldern. Hier wird fleißig gearbeitet und eine Krähe stibitzt sich ein paar Himbeeren.

Anschließend führt der Weg an einer Straße entlang, den Teil versuche ich schnell hinter mich zu bringen. Zwischen einigen Feldern hindurch gelange ich dann wieder auf sandige Pfade entlang der Steilküste, an der sich der Nebel langsam lichtet.

In einer kleinen Ortschaft rette ich eine laut miezende Katze, die auf hohen Schilfstängeln festsitzt. Danach muss sie vor einem Hund fliehen. Vielleicht hab ich sie also auch falsch verstanden und sie wollte gar nicht runter, sondern hatte Angst vor dem Hund? 🤔

Als ich an einer Bucht mit Störchen hoch laufe, treffe ich Johanna wieder und laufe ein Stück mit ihr zusammen. Das letzte Stück nach Odeceixe am Fluss Seixe laufe ich wieder alleine. Von dort sind es noch ein paar Kilometer bis zum Campingplatz, wo ich mir wieder eine Unterkunft - diesmal ein großes Zelt mit Betten drin - mit Simone teile. Gemeinsam mit ihr und ihren Eltern esse ich im Restaurant vom Campingplatz zu Abend um dann die Nacht im Luxuszelt zu verbringen.

Antworten (1)

Anke
Das sind sehr schöne Bilder! Deine Beschreibung des Weges liest sich sehr gut und macht Lust, auch dort zu wandern. : ) Liebe Grüße und weiterhin eine gute Reise mit netten Menschen.

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