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2. Etappe: Auf und Ab durch den Sand

Veröffentlicht: 30.09.2024

Die erste Nacht im Zelt schlafe ich nicht so gut, mir ist nicht kalt, aber so richtig warm auch nicht. Morgens muss ich erstmal wieder Herrin meines Zeltchaos werden, deshalb komme ich erst kurz nach 10 los. 

Anfangs geht es immer wieder hoch und runter zu kleinen Buchten, über einen längerer Strand, vorbei an einer Insel und einer Burg. Die schaue ich mir kurz von innen an, spektakulärer ist aber die Aussicht von oben.

Es folgen längere Abschnitte oberhalb der Steilküste, bis ich mittags wieder am Strand bin. Danach geht es auf einem Sandweg etwas abseits von der Küste weiter. Hier gibt es das erste Mal Bäume und Schatten - das ist gut, weil die Sonne knallt ganz schön, ich sehe den ganzen Tag über keine einzige Wolke!

Endlich kommt dann ein bewachter Strand und ich stürze mich in die Wellen des Atlantiks - ich liebe es. ❤ 

Auf der zweiten Hälfte geht es nur noch oberhalb der Steilküste entlang, eine Bucht folgt der nächsten, bis es irgendwann normal wird, ich nicht mehr jede fotografieren will, ich nicht mehr staune, sondern über alles mögliche nachdenke. Mit meiner Laune geht's dadurch etwas abwärts, indem ich mich auf meine Sinne konzentriere, die frische Brise fühle, dem Wellenrauschen lausche und die fischige Meerluft rieche, geht es mit meiner Stimmung wieder aufwärts.

 Aber die Strecke zieht sich und das durch den Sand stapfen ist auf Dauer mühsam. Nach der Mittagspause bin ich erstmal wieder barfuß geblieben. Nach einigen Kilometern ziehe ich die Schuhe wieder an, weil der Sand immer wieder heiß ist und ich eine kleine offene Wunde an einem Zeh habe. Ich denke mir: lieber ein paar Sandkörner im Schuh als welche in der Wunde. Allerdings sammeln sich da mehr als einige an und nach dem Ausleeren fühlen sich meine Schuhe nach einer dreiviertel Stunde wieder halbvoll an. Bei einigen anderen Wanderern sehe ich Gamaschen, die genau das verhindern sollen, vielleicht finde ich ja auch noch welche. Insgesamt sind einige Wandernde unterwegs, mit zwei einzelnen Deutschen halte ich auch ein nettes Pläuschchen über unsere Reisepläne. 

Kurz nach sechs erreiche ich endlich mein Tagesziel Vila Nova de Milfontes. Schon einige Kilometer vorher wird ein veganes Café angekündigt. Das ist sogar ganz in der Nähe vom Campingplatz. Dort gibt es ein wunderschön angerichtetes und auch gut schmeckendes Kürbisrisotto - ein perfekter Abschluss des Tages! 👌

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