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1. Etappe: Das Wanderabenteuer geht los!

Veröffentlicht: 29.09.2024

Von Lissabon aus fahre ich früh um sieben gen Süden und komme nach knappen zwei Stunden Busfahrt in Sines an. Dort laufe ich erst ein Stück durch die Stadt, dann schickt mich komoot zu einem Weg, auf dem es laut einem Schild Explosionen geben kann. Da gehe ich lieber nicht durch, stattdessen suche ich mir einen Weg durch bzw. um den Güterhafen, was ein bisschen abenteuerlich ist. Statt auf der großen Straße zu laufen, wo dann doch kaum ein Auto kommt, laufe ich erst auf einer Schotterpiste neben Bahngleisen. Als die plötzlich aufhört, gehe ich quer feldein bis ein normaler Weg kommt. So ist es wenigstens ein bisschen spannender als einfach auf der Straße, wobei ich da auch immer wieder etwas entdeckt habe: Tausendfüßler die vor mir rumlaufen, eine Schlangenhaut, die mir ziemlich groß vorkommt und immer wieder neue Pflanzen, die meine Neugier wecken. 🤓

Mittags komme ich an dem Strand an, an dem der Fischerpfad startet. Das heißt, ich muss nicht mehr ständig auf mein Handy schauen, um nach dem Weg zu schauen. Hier mache ich eine Mittagspause und schaue ein paar Surfern zu, wie sie versuchen aufs Brett zu kommen. Manchmal haben sie dabei Erfolg.

Jetzt führt der Weg direkt an der Straße entlang, ich suche mir aber bald meinen eigenen Pfad etwas näher am Meer, wenn es geht am Strand entlang. Bald führt der eigentliche Weg dann auch dort lang und ich komme von einem Strand zum nächsten. Das weckt mal wieder die Sammellust in mir. Muscheln gibt es nur sporadisch, dafür aber schöne Schiefersteine. Und Müll. Davon fange ich an, zumindest ein paar Dinge mitzunehmen. Es liegen hier keine Massen rum, aber ich frag mich immer wieder, wieso jemand auch nur eine Verpackung liegen lässt.

Durch das Sammeln, Fotografieren, Wellen beobachten und kleine Pausen zwischen durch, kommt es mir manchmal eher wie ein Spaziergang vor als eine Wanderung. Nur wenn es ein Stück bergauf geht, wird es kurz anstrengend. Weil die meisten Wege sandig sind, bin ich seit mittags barfuß unterwegs, was richtig gut funktioniert.

Kurz nach fünf komme ich in Porto Covo an und schlage mein Zelt auf einem Campingplatz auf. Jetzt merke ich erst so richtig, wie meine Beine und Füße wehtun und das Loch in meinem Magen will unbedingt gefüllt werden. Deshalb gönne ich mir eine vegane Lasagne, nachdem ich schon fast aufgegeben hatte überhaupt etwas vegetarisches zu finden - es ist hier fast alles mit Fisch (oder mit Fleisch), ist ja auch der Fischerpfad 😆

Nach einem allerletzten kleinen Spaziergang zum Sonnenuntergang-Anschauen mache ich mich erschöpft und zufrieden auf den Weg zum Campingplatz, wo Dusche und Schlafsack schon auf mich warten. 

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