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Lissabon im Schnelldurchlauf

Veröffentlicht: 28.09.2024

Nach einigen Zwischenstopps und relativ gutem Schlaf komme ich endlich in Lissabon an. Weil ich noch Zeit habe bis zum Check In, entscheide ich mich, die knapp 8 km zum Hostel durch die Stadt zu laufen. Erst gehe ich ein Stück am Ufer des Tajo entlang, dann geht es auf und ab durch Lissabons Straßen. Teilweise sind die ganz schön herunter gekommen und zugemüllt. Am Ende bin ich ziemlich geschwitzt, vom Laufen und auch vom warmen, schwülen Wetter. 

Am Hostel gehe ich erstmal vorbei, weil der Eingang so unscheinbar ist. Innen drin ist es auch nicht der Hammer, aber es ist günstig und für zwei Nächte in Ordnung.

Nach dem Check Inn hole ich mir über ToGoodToGo etwas zu essen, zum Nachtisch probiere ich mein erstes Pasteis de Nata. Das ist eine portugiesische Spezialität aus Blätterteig mit einer Art Puddingfüllung. Es ist lecker, aber nicht soo besonders, wie ich es mir vorgestellt hatte. 

Zurück im Hostel setze ich mich zum Tagebuchschreiben auf die Dachterrasse (= das Beste am Hostel). Dort lerne ich Saqi aus Pakistan kennen, mit dem ich ein interessantes Gespräch unter anderem über den Klimawandel und den Islam habe.

Am nächsten Morgen frühstücke ich gemütlich auf der Terrasse. Dann fahre ich mit Metro und Straßenbahn nach Belem, einem Stadtviertel etwas außerhalb vom Stadtkern. Dort schaue ich mir einen Turm (Torre de Belem) und ein Kloster an, beides nur von außen, weil ich nicht so lange anstehen will.

Außerdem hole ich mir die traditionellen Pasteis de Belem. Sie stammen aus dem Kloster in Belem und sind, wenn ich es richtig verstanden habe, der Ursprung der Pasteis de Nata.

Anschließend fahre ich ins Stadtzentrum, wo ich auf dem Weg zur Toilette eine kleine Ausstellung über den Fluß Tejo entdecke. Er fließt bei Lissabon ins Meer, seine Mündung bietet für viele Vögel einen Lebensraum. Es freut mich, dass ich in der Stadt somit auch ein bisschen über die Natur lerne. 😍

Vom Praca do Comercio, einer der wichtigsten Plätze in Lissabon, gehe ich bei einer kostenlosen Führung durch das Stadtzentrum mit. Auch wenn ich nicht alles hundert prozentig verstehe, ist sie echt interessant und ich kann einiges über Lissabons Geschichte mitnehmen. Zum Beispiel gab es im 18. Jahrhundert ein großes Erdbeben, durch das ganz Lissabon zerstört wurde. Innerhalb von rund 30 Jahren wurde das meiste wieder aufgebaut. Für einiges fehlte aber das Geld, deshalb gibt es zum Beispiel eine Kirche ohne Dach.

Danach gehe ich zu einem Aussichtspunkt und schlender durch die engen Gassen Alfamas, eines der ältesten Stadtviertel. Ich frage mich, aufgrund des Zustands mancher Häuser, wieviele davon wohl bewohnt sind. Zwischendurch sind immer wieder kleine Lokale und Häuser mit Fliesenbekleidung. Es ist ein schöner Ort zum spazieren, vorallem weil hier auch keine Autos fahren.

Am Abend gehe ich noch mit Saqi auf ein Radler in eine Bar mit Livemusik - ein schöner Ausklang des Tages. Insgesamt hat mir Lissabon gut gefallen, auch wenn es nur anderthalb Tage waren, habe ich einiges von der Stadt gesehen und gelernt, wenn auch nur oberflächlich. Für mich reicht das erstmal, nach den vielen Eindrücken und dem Trubel in der Stadt, freue ich mich schon bald schöne Landschaften zu genießen. 😊

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