Veröffentlicht: 03.11.2024
Heute unternehmen wir wieder eine Reise in die Vergangenheit. Wir fahren bei noch trockenem Wetter nach Torroella de Montgrí.
Torroella de Montgrí ist eine Ortschaft mit Charakter, in der man an die verschiedenen historischen Epochen erinnert wird, die das Ortsbild als solches geprägt haben.
Die Altstadt ist geprägt von engen Gassen, gut erhaltenen historischen Gebäuden und Plätzen. Eines der markantesten Wahrzeichen ist die Kirche Sant Genís, eine beeindruckende gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Ein weiterer Höhepunkt ist der ehemalige königliche Palast, der heute ein Kulturzentrum beherbergt.
Ein Wahrzeichen der Stadt ist die Burg Castell de Montgrí, diese mittelalterliche Burg ist zweifellos die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Sie liegt auf dem Gipfel des Montgrí-Berges, etwa 300 Meter über dem Meeresspiegel, und wurde im späten 13. Jahrhundert auf Anordnung von König Jakob II. von Aragonien errichtet, um seine Herrschaft zu festigen und die Region vor Invasionen zu schützen.
Obwohl die Burg nie vollständig fertiggestellt wurde, bietet sie eine beeindruckende Architektur mit ihren massiven, zylindrischen Türmen und hohen Steinmauern. Von der Burg aus soll man eine atemberaubende Aussicht auf die Costa Brava, die Pyrenäen und das Empordà-Tal haben. Erreichbar ist sie nur zu Fuss. Aufgrund der Wetterwarnung verzichten wir auf den Aufstieg.
Die gotische Esglésis Sant Genís ist das Herzstück der Altstadt und wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Ihre Architektur beeindruckt durch das schlichte, aber majestätische Äussere und das hoch aufragende Kirchenschiff im Inneren.
Besonders bemerkenswert sind die detaillierten Steinmetzarbeiten und die kunstvoll gestalteten Glasfenster. Sie ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern dient auch als Schauplatz für Konzerte und kulturelle Veranstaltungen.
Der zentrale Platz von Torroella de Montgrí, die Plaça de la Vila, ist ein wichtiger Treffpunkt und umgeben von historischen Gebäuden und Arkaden, die aus verschiedenen Epochen stammen. Hier kann man die Atmosphäre des katalanischen Alltagslebens geniessen.
Das Museu de la Mediterrània ist der Kultur und den Traditionen der Mittelmeerregion gewidmet und befindet sich in einem alten Herrenhaus im Stadtzentrum.
Das Museu bietet eine Vielzahl von Ausstellungen, die sich mit der Geschichte, den Bräuchen und der maritimen Bedeutung des Mittelmeers beschäftigen.
Aktuell läuft auch eine Spezialausstellung über das 50 Jahre Jubiläum des La Penya Barcelonista Montgrí i Comarca, den hiesigen Fanclub des FC Barcelona, der am 28. November 1974 gegründet wurde. Er ist ein offizieller Fanclub des FC Barcelona, ein wesentlicher Bestandteil der Fankultur der Barca und haben eine lange Tradition.
Sie fungieren nicht nur als Treffpunkte für Fans, sondern engagieren sich auch in sozialen und gemeinnützigen Aktivitäten, um ihre Gemeinden zu unterstützen. Der FC Barcelona erkennt viele dieser Penyes offiziell an und pflegt Beziehungen zu ihnen, indem er besondere Veranstaltungen und Treffen organisiert. Diese sind in der Ausstellung bildlich und akustisch dokumentiert. Weiter sind viele Geschenke, Dokumente, Fan-Artikel und Trikots (sogar vom FC-Bayern) ausgestellt.
Weshalb hat der FC Barcelona seine Farben blau/rot? Der Schweizer Hans (Joan) Gamper spielte einst beim FC Basel. Als er Ende des 19. Jahrhunderts nach Barcelona ausgewandert ist, suchte er per Inserat Gleichgesinnte, die mit ihm Fussball spielen wollten, so war 1899 die Gründung des FC Barcelona die logische Entwicklung. Er konnte seine Kompanions überreden, die Trikotfarben vom FC Basel zu übernehmen und sie haben das seit der Gründung beibehalten.
Das Portal von Santa Caterina ist eines der beiden Tore und Türme, die von den frühmittelalterlichen Stadtmauern übrig geblieben sind. Das Tor erhielt seinen Namen aufgrund seiner Lage im Nordosten der Stadtmauer, in Richtung des Montgri, der Burg und des Santa-Caterina-Tals.
Palau Lo Mirador. Die erste Erwähnung der feudalen Burg von Torroella stammt aus dem Jahr 1085, als die Stadt und die Pfarrei Sant Genis um sie herum als Sacraria errichtet wurde. Von hier stammt der Name Torroella de Montgrí; von Torroecella, wegen des alten Turms, der sich genau an dieser Stelle befand. Seit 1385 wurde er "Mirador" genannt, da dieser Punkt in der Ebene des Baix Ter nur von der Kirche überragt wurde.
Nach der Stadtbesichtigung fahren wir nach l‘Estartit. L’Estartit ist ein kleiner, aber bekannter Küstenort, der zur Gemeinde Torroella de Montgrí gehört. Er liegt etwa 6 Kilometer entfernt. Der Ort ist hier bekannt für seine wunderschönen Strände und die Nähe zu den Medes-Inseln, einem bedeutenden Naturschutzgebiet.
Ursprünglich war L’Estartit ein kleines Fischerdorf, das sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem beliebten Urlaubsort entwickelt hat. L’Estartit verfügt über einen langen, feinsandigen Strand, der flach ins Meer abfällt.
Das absolute Highlight von L’Estartit sind die Medes-Inseln (Illes Medes), ein kleines Archipel, das nur wenige Kilometer vor der Küste liegt. Diese Inselgruppe ist Teil des Naturschutzgebiets Parc Natural del Montgrí, les Illes Medes i el Baix Ter und bekannt für ihre reiche und vielfältige Unterwasserwelt.
Der Himmel wird bedrohlich dunkel und wir machen uns auf den Heimweg. Dies war eine gute Entscheidung, denn es hat kurz darauf richtig geschüttet. Heute gibt’s daher auch kein Sonnenuntergang 🌅