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Tag 14 - Streichergebnis - ein Tag zum Vergessen, Zwischenstopp in Bogotá

Veröffentlicht: 02.12.2017

Der heutige Tag war, um es in einem Wort zusammenzufassen: Beschissen!

Vor dem Frühstück bei der örtlichen „Bäckerei Siener“ haben wir unsere Klamotten für den Dschungel mit insektenschutz behandelt. Ging gut, weil wir ein sehr großes Zimmer hatten und den ganzen Kram ausbreiten konnten.

Danach ging es mit dem Dorfbus zum nächsten Umsteigebahnhof in Armenia. Ab in den Fern-Gefrierbus nach Bogotá. Und da ging es dann los: verspätete Abfahrt, dann haben wir irgendwo aus unerklärlichen Gründen 1 Stunde rumgestanden. Die Fahrt ging über unzählige Serpentinen durch die kolumbianischen Anden. Alles im Schneckentempo 🐌 . Ab und zu überholte der Bus mal einen von Hunderten LKW, die sich hier über die Pässe quälen. Ein ständiges Bremsen und Anfahren, so dass man weder schlafen noch lesen konnte. Und gescheite Fotos konnten wir auch nicht machen, weil die Scheiben ständig beschlagen waren.

Wenn man der Tour eine positive Sache abgewinnen möchte, war es die Bergwelt. Zwischen 2.000 und 3.000 Meter Höhe dicht bewachsene Berge, alles total satt grün - sieht schon irre aus. Und unheimlich steile Abhänge und Schluchten, in denen ab und zu mal ein ausgebrannter Reisebus liegt 👍

Die Fahrt sollte 7 Stunden dauern, am Ende waren es 10. Und das wohlgemerkt für lächerliche 270 km. Zu allem Überfluss, gab es noch eine lange Pause. Der ohnehin schon übergewichtige Busfahrer hat sich ganze 3 (!) Portionen chorizo con papas reingehauen.

In Bogotá kamen wir an, da war es natürlich stockdunkel - nicht so prickelnd in einer Stadt mit ca. 8 Millionen Einwohnern, ohne jeglichen Plan. Immerhin passieren hier noch 1.400 Morde im Jahr - beruhigend ist aber, dass es im Jahr 1990 noch 7.000 waren 😕

Also ins Taxi zum reservierten Hostel. Tja, bis auf 200 Meter kamen wir laut Navi ans Ziel ran. Dann war da eine Treppe - und irgendwo da oben sollte der Schuppen sein. Die Gegend war selbst mir nicht geheuer und ich bin bei sowas eher schmerzfrei. Keine Straßenbeleuchtung, keine Lichter in den Fenstern und stockdunkel. Eine Bombenntarnung für die ebenfalls stockdunklen Typen, die hier rumlungerten. Der Taxifahrer meinte noch: Ihr solltet hier nicht trödeln - Danke für den Tipp! Wir raus aus dem Taxi, Treppe hoch, Hostel nicht sofort gefunden, Schnellentscheidung: „Scheiß auf die Reservierung, nix wie weg hier!“

Der Taxifahrer war zum Glück noch da und hat uns zu irgendeiner anderen Unterkunft gefahren. War auch völlig egal, wir wollten sowieso nur noch schlafen.

Nachdem Julia noch 20 Minuten mit dem Nachtportier über die Definition von kalt, lauwarm, warm und heiß diskutiert hat - es ging um das Wasser aus der Dusche - konnten wir endlich pennen. Das Wasser wurde zwar nicht wärmer, aber immerhin konnte Julia den Zimmerpreis drücken 😂

Antworten (1)

Chrizzly
Die Fahrt hört sich exakt nach dem an, was wir in die andere Richtung erlebt hatten. Wir hatten damals schon 3h gebraucht um überhaupt aus Bogota rauszukommen. Ihr könnt froh sein, dass euer Taxifahrer überhaupt ein Navi hatte. Wir hatten wie Julia sicherlich noch weiß 45 Minuten vom Flughafen Medellìn zu ihrer Wohnung gebraucht (welche 2km enfernt war), da der dumme Taxifahrer kein Navi hatte und Null plan wo er hin muss :D

#busfahrt#bogota#anden