ColineandJeff
ColineandJeff
vakantio.de/colineandjeff

Phnom Penh ist die Reise wert

Veröffentlicht: 09.05.2019

In unserem Hotel in Kampot hatten wir einen Reiseführer über Kambodscha gefunden, dem wir für unsere Weiterreise viel nützliches entnehmen konnten. So planten wir für unseren Aufenthalt in der Hauptstadt drei Tage vom 05.05. bis 08.05. ein.

Da wir nach dem Mittag in Phnom Penh ankamen, stand erstmal die Nahrungssuche an. Mit Hunger etwas zum Essen finden, zählt definitiv nicht zu unseren Stärken 😅 Wir entschieden uns schließlich für die heimische Küche der Khmer. Hier gibt es Gerichte wie Amok oder Lok Lak. Amok ist eine Art Kokosmilch-Curry mit Hähnchen, Fisch oder Tofu. Lok Lak ist eingelegtes Fleisch - zu beidem gibt es Reis. 

Khmer ist übrigens die Bezeichnung der größten ethnischen Gruppe in Kambodscha. Sie stellen mit 97 % den größten Bevölkerungsanteil. 

Nach dem Essen dachten wir, wir können uns noch den Königspalast anschauen...auf dem Weg dorthin kamen wir am Wat Ounalom, einem sehr schön anzusehenden buddhistischen Tempel vorbei. 







Die Bilder zeigen nicht die gesamte Schönheit des Tempels. Noch dazu lief gerade eine buddhistische Zeremonie, weshalb wir ein wenig länger auf dem Gelände verweilten. 
Diese Zeit fehlte uns dann etwas, um den Königspalast zu besuchen. Es verging noch mehr Zeit, da wir Probleme hatten den Eingang zu finden 😅 Als wir den Eingang endlich fanden, war es aber schon nach 17 Uhr und es gab keinen Einlass mehr 😄 dann eben am nächsten Tag 😉
Abends versorgten wir uns dann mit Tacos und besuchten die Mikrobrauerei Himawari im gleichnamigen Luxushotel. Es gab feinstes Craftbeer und wie immer Nüsse dazu.  


Am nächsten Morgen machten wir uns direkt auf zum Eingang des Königspalastes. Wir wurden nicht reingelassen, weil Coline ein Kleid mit freien Schultern anhatte und das bedeckende Tuch nicht der Kleiderordnung entsprach. Zum Glück war unser Hotel nicht weit entfernt. Im zweiten Anlauf durften wir dann herein. Wir besuchten eine perfekt gepflegte Anlage, die jedoch viele Absperrungen hat. Grund ist das der König Norodom Sihamoni 🤴 hier lebt. Gezeigt hat er sich nicht 😄 





Direkt nebendran ist das Gelände der Silberpagode. 



Nach der Mittagspause stand ein Besuch des Nationalmuseums auf dem Plan. Hier gab es zahlreiche buddhistische und hinduistische Skulpturen zu bewundern: Buddha, Ganesha, Shiva, Vishnu - eine riesen Sammlung aus den Tempeln von Angkor. 



Nicht nur die Sammlung ist ansehnlich, sondern auch das Gebäude und dessen Innenhof.




Colines wachsames Auge hatte auf dem Weg ins Museum ein Katzencafé erfasst, was wir anschließend besuchten. Hier bekamen wir eine Art Therapie gegen das Heimweh 🥰😻🐱🐈



So vergingen zwei Stunden mit Schmusen, Spielen und Streicheln. Unten rechts auf der Collage ist Apollo. Der verschlafene Gigolo verführte während unseres Aufenthaltes noch eine der Katzendamen 😂
Zum Abend hin relaxten wir am Mekong...


Auf dem Weg zum Abendessen besuchten wir den nächsten Craftbeergarden und genossen die guten Braukünste der Khmer. 
Die Suche nach Abendessen führte uns unerwarteter Weise ins Rotlichtviertel von Phnom Penh. Wir bekamen einen Platz in einem Restaurant direkt am Schausteg und konnten das rege Treiben gut beobachten 😅 Viele, ältere westliche Männer auf der Suche nach Unterhaltungen...

Am dritten Tag schauten wir uns das Tuol Sleng Genozid Museum an. Dies ist das ehemalige Gefängnis S-21, ein Ort der düstersten Geschichte der Khmer. Die sogenannten Roten Khmer regierten Kambodscha von 1975 bis 1979 und wollten die Gesellschaft in einen Argrar-Kommunismus überführen. So wurden in S-21 zahlreiche Intellektuelle, Künstler, Ärzte und Handwerker gefoltert und hingerichtet. Durch einen deutschen Audioguide hörten wir die grausame Geschichte dieser Zeit. Ein sehr bedrückender und emotionaler Museumsbesuch. Auch wenn wir 🇩🇪 unsere eigene dunkle Geschichte haben, sieht man an Orten wie diesen, dass es das überall auf der Welt gibt und gottverdammt immer noch gibt 😢 
Am Ende des Rundgangs saßen sogar zwei Überlebende, die ihr Buch mit eigener Geschichte verkauften. Was muss das für ein Gefühl sein, jeden Tag an diesen Ort zurückzukehren? 






Im Reiseführer hatten wir dann noch etwas von einem russischen Markt gelesen. Dort angelangt, war es für uns ein Markt wie jeder andere auf unserer Reise: Klamotten, Obst, Gemüse, Schmuck, Kitsch - ok und das war neu: Mopedteile und diverses Zubehör 😃 Russen haben wir keine gesehen 😅 
Am späten Nachmittag durfte ein Craftbeergarden nicht fehlen. Wir besuchten den Botanico Biergarten und legten fest, dass wir uns Abends nochmal den Rotlichtbezirk anschauen 😂 

Phnom Penh du bist die Reise definitiv wert. Eine schöne Stadt im Königreich Kambodscha 🇰🇭 

Antworten (2)

Rigo
Sehr sehr gut geschrieben. :-) Bringt ne Miez mit (ob aus dem Café oder der rotlichtmeile überlasse ich euch)

Jeff
Gab viele muschis auf der Rotlichtmeile 😂

Kambodscha
Reiseberichte Kambodscha