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Die wilden Wüstentiere

Veröffentlicht: 09.05.2019

In M'hamid haben wir noch eine Nacht übernachtet und uns auf die Wüste vorbereitet. 

Zur Navigation benutzen wir ein GPS-Gerät von Garmin, das wir vor einer Tour mit dem  Laptop verbinden um neue Wegpunkte oder spanende Routen zu übertragen. Daneben haben wir am Armaturenbrett ein iPad montiert. Darauf läuft das perfekte App "Mapout" eine topografische Karte, auf der jede kleinste Piste eingezeichnet ist. Auch hier können wir eigene Wegpunkte und Routen eintragen. Auf beiden Geräten können wir die gefahrenen Strecken aufzeichen, so, dass wir im Notfall problemlos den Weg zurück finden.

Mit fast 90lt Wasser und vollem Dieseltank ging es frühmorgens los, auf der holprigen Hauptpiste Richtung Dünen. Nach einigen Kilometern die ersten Dromedare, die friedlich auf der Piste lagen und uns zu einem kleinen Umweg herausforderten. Darauf folgte ein Brunnen wo eine Eselfamilie wartete, bis ein Tourist mit dem, an einem Seil hängenden Kübel, Wasser aus dem Brunnen holte und in ein dafür vorgesehenes zementiertes Becken leerte. 

Nach einem Tipp von einem Touristenführer sind wir abgebogen, fast quer zur Hauptpiste und sind zur Heilligen Quelle "source sacrée" gefahren. Rings um diese Oase sind einige hundert Dromedare gelegen, die sich scheinbar dort zum "voll saufen" treffen. Durch Nomaden werden sie auch dorthin geleitet, bzw. sie finden die Wasserstellen selber, denn uns ist aufgefallen, dass der Kameltreiber am Ende einer Gruppe läuft und nicht zuvorderst. 

Nach 10 Min .Weiterfahrt gelangten wir ans "Camp Oasis Chegaga" wo wir unter einem kühlenden Strohdach einen Tee serviert bekamen und beschlossen, unter dem Schattendach gleich die Nacht dort zu verbringen. Der junge Nomade kochte uns am Abend ein Tajine mit seinem Ziegenfleisch und unserem Gemüse. 

Anderntags waren wir wieder früh auf der Piste. Bereits nach einem Kilometer Fahrt, aussteigen auf einen Felsen sitzen und das magische Bild geniessen, wenn wieder Dromedare in Einer-Kolonne in Gruppen bis zu 20 Tiere, auf uns zu laufen. Im Hintergrund eine schöne Bergkette, die Tiere in einem ausgetrockneten Oued umringt von Palmen.

Auf dem Weg zurück zur Hauptpiste sind wir immer umgeben von Dromedaren, dabei sind auch sehr viele Junge, die wahrscheinlich kaum mehr als 2 Monate alt sind. Dromedare in allen Farben und Grössen. In 2 Tagen haben wir sicher über 100 Kamelbilder geschossen. Die Tiere sind neugierig (auch auf Louis' Kamera), sanft und eine tiefe Ruhe begleitet sie - und unsere Herzen weiten sich jedes Mal und saugen diese Bilder tief in unsere Selen ein.

Bei einer grossen Ziegenherde machte sich Jasmin durch rascheln mit dem Pommes chips Sack zur Herdenchefin.

Wir genossen das Sand fahren durch die Dünen, fast wie schwimmen durch die Landschaft. Dank reduziertem Luftdruck in den Reifen haben wir die Sandbleche bis jetzt noch nicht gebraucht. Auf den Sand folgte eine recht holprige Piste, zum Teil mit Wellblechcharakter, über den ausgetrockneten "Lake Ikiri". Momentane Tagestemperatur 39 Grad.

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