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Labuan Bajo

Veröffentlicht: 21.09.2024

Am Tag nach der Bootstour habe ich erstmal ausgeschlafen und mir dann beim Frühstück überlegt, dass ich zwei Höhlen besuchen könnte. Putri, ein Grab-Fahrer, hat mich zur Goa Batu Cermin gefahren und dort haben wir dann einen Fixpreis ausgemacht, für den er mich auch noch zu der anderen Höhle und wieder zurück bringen wollte.


Die Goa Batu Cermin wurde erst 1950 von einem Dänen entdeckt und war früher unter Wasser. Man kann dort etliche Tropfsteine betrachten, Spinnen entdecken, die (zumindest in meinen Augen) etwas Froschartiges haben, und findet an der Decke auch eine versteinerte Schildkröte. Zumindest mit etwas Phantasie kann man die Schildkröte erkennen, wenn man vom Guide darauf hingewiesen wird. Das eigentliche Highlight ist noch etwas weiter in der Höhle versteckt: es gibt nämlich einen Spalt, durch den Licht in die Höhle fällt und die Steine dahinter zum Glitzern bringt. Ehrlich gesagt, klang das im Reiseführer spektakulärer, als es dann tatsächlich war. Da fand ich den Umbrella Stone außerhalb der Höhle deutlich cooler!


Um zur Goa Rangko zu gelangen, muss man erst zum Ort Rangko fahren, sich dann über einen ziemlich kaputten Steg wagen und kann dann am Ende des Steges in ein Boot steigen, das einen zur Höhle bringt. Hier bedarf es wieder etwas Verhandlungsgeschick bzw. Geduld, weil die Kapitäne Alleinreisende natürlich den doppelten Betrag für das Private Boat bezahlen lassen wollen - normalerweise fahren die Boote nämlich nur mit mindestens zwei Passagieren. Deshalb habe ich einfach gewartet, bis eine Familie mit dem Boot zur Höhle fahren wollte und mich ihr angeschlossen.


Auf der Bootsfahrt haben Putri und ich endlich unser unterwegs an einem Straßenstand gekauftes Mittagessen gegessen und zwar so wie die Einheimischen: mit den Händen. Ich hatte zwar Händedesinfektionsmittel dabei, hätte aber niemals an diesem Straßenstand das Essen gekauft, wenn ich selbst entschieden hätte. Also konnte ich wieder nur hoffen, dass es kein Nachspiel gibt.


Da gerade Ebbe war, konnten wir mit dem Boot nicht direkt am Steg vor der Höhle anlegen und mussten ca. 100m zu Fuß durch das Wasser zum Steg laufen. Die einheimischen Kinder haben daraus ein kleines Geschäft gemacht und große, schwimmende Matratzen zwischen Boot und Steg hin und her geschoben, auf die sich die Touris setzen konnten. Putri und ich sind gelaufen und haben unterwegs sogar ein paar Seesterne gesehen.


Der Weg an sich war also schonmal eine coole Aktion, aber auch die Höhle war toll: Tropfsteine, ganz klares Wasser, wenige Besucherinnen und Besucher (zumindest als ich gebadet habe). Dafür hat sich die etwas längere Anfahrt auf jeden Fall gelohnt!


Nach dem Bad ging es mit Boot und Moped zurück nach Labuan Bajo, wo ich mich um den Transport zum nächsten Ziel gekümmert und auf einem Liegestuhl mit Wassermelonensmoothie die Sonne genossen habe.

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