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Das Mekongdelta

Veröffentlicht: 13.07.2024

Unser nächster Stopp war das Mekongdelta, das als Vietnams Reisschüssel bekannt ist. Dementsprechend war unsere Erwartung riesige, saftig-grüne Reisfelder bei wenig Bebauung und geringer Bevölkerungsdichte zu sehen. Zumindest in den Teilen des Mekongdeltas, die wir besucht haben, war leider genau das Gegenteil der Fall: von Reisterrassen war keine Spur, dafür Hotel an Hotel, Wohnhaus an Wohnhaus. Unsere eigentlichen Erwartungen haben sich erst an der Grenze zu Kambodscha erfüllt, aber dazu mehr im nächsten Blogbeitrag.


Im Mekongdelta haben wir zwei Orte besucht: Ben Tre und Can Tho. Ben Tre wird auch Coconut Kingdom genannt, denn hier dreht sich alles um die Kokosnuss. Ob Trinkkokosnuss, Kokosfleisch oder Wasserkokosnuss - hier gibts alles, was das Herz begehrt! Im Rahmen einer Führung wurden uns verschiedene traditionelle Arbeiten der dortigen Einwohnerinnen und Einwohner vorgestellt: Mrs. Giau hat uns ihre Trinkkokosnussfarm gezeigt und wie man an den Saft sowie das Fruchtfleisch darin kommt. Anschließend ging es weiter zu einer Fabrik, die sich darauf spezialisiert hat Kokosfleisch zu gewinnen, das im nächsten Schritt z.B. zu Kokosbonbons oder Hautpflegeprodukten weiterverarbeitet wird. In einer Ziegelsteinfabrik wurde uns erklärt, wie dort selbst Reishülsen noch ihre Verwendung finden: Sie sind das Brennmaterial für die Ziegelsteine und die bei der Verbrennung entstehende Asche wird wiederum als Düngematerial für den Reisanbau verwendet. Schließlich hat uns Mr. Ba Tai seine Reisweinproduktion gezeigt und eine Kostprobe gegeben und Mrs. Sau hat uns in die Herstellung von Reispapier eingeführt.


Can Tho ist bekannt für den schwimmenden Markt Cai Rang. Im Zuge einer Bootstour haben wir Cai Rang besucht, aber nichts gekauft, denn dort verkaufen Großhändler von ihren Booten aus Waren an kleinere Händler, die die Ware dann auf dem Markt an Land verkaufen. Und was fangen wir z.B. mit 100kg Süßkartoffeln an? Damit man überhaupt weiß, was die einzelnen Händler verkaufen, binden sie ein Beispielprodukt an einen langen Stab - dann kann jeder von Weitem sehen, an wen man sich bei Bedarf wenden muss. Damit die Händler und Touristen auf dem Markt nicht verhungern, gibt es sogar einen schwimmenden Imbiss. Und auch sonst leben die Händler und ihre Familien mit ihren Haustieren wie Hunden und sogar Enten auf den Booten. Außerdem hat uns unser Guide zu einer Reisnudelfabrik, in der Reisnudeln in allen möglichen Farben produziert werden, und zu einer Drachenfruchtfarm gebracht.


Abends gabs Streetfood auf dem Markt von Can Tho. Wir haben uns ein bisschen durchprobiert und sowohl Köstlichkeiten, als auch kulinarisch eher Fragwürdiges entdeckt... Wer kommt schon auf die Idee Fake-Shrimps herzustellen? Und wer kauft und isst das dann auch noch?!

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