Veröffentlicht: 03.07.2024
Nach dem Großstadtdschungel HCMC haben wir drei Tage auf Con Son, der einzigen bewohnten Insel des Archipels Con Dao im Südchinesischen Meer, verbracht. Con Son kann innerhalb einer Stunde mit einer Propellermaschine von HCMC aus erreicht werden, ist bisher aber noch vom Massentourismus verschont geblieben und lädt somit ein durch den Regenwald zu wandern oder an einsamen Stränden zu baden und die Seele baumeln zu lassen.
Mittlerweile ist Con Son eine friedliche Insel, sie hat aber eine traurige Vergangenheit. Denn um auf die Insel zu gelangen oder um sie zu verlassen, benötigt man entweder ein Flugzeug oder ein hochseetaugliches Boot. Diesen Umstand haben die Franzosen während ihrer Kolonialzeit genutzt und einen Gefängniskomplex mit den berüchtigten Tigerkäfigen für politische Gefangene auf der Insel errichtet, der sogar noch bis zum Ende des Vietnamkriegs in Betrieb war.
Die ehemaligen Gefängniskomplexe können mittlerweile besichtigt und anhand der ausgestellten lebensgroßen Puppen die einstigen schlimmen Haftbedingungen nachempfunden werden. Ein Museum gibt außerdem Auskunft über die Flora und Fauna sowie die zukünftigen Pläne für die Insel. Beispielsweise zeigt ein Modell, wie die Infrastruktur ausgebaut und neben Con Dao, dem bisher einzigen Ort auf Con Son mit ca. 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, weitere Ortschaften mit Hotels angelegt werden sollen. So langsam muss man sich also beeilen, wenn man einsame Strände auf Con Son erleben möchte! Es gibt sogar schon ein Bistro, das ausschließlich vegetarische und vegane Gerichte anbietet - sehr fortschrittlich.
Neben dem Besuch des Museums und der Gefängniskomplexe haben wir die Tage auf Con Son für eine Schnorchel-/Tauchtour genutzt, eine kleine Wanderung zu einem Aussichtsturm unternommen und am Strand direkt hinter dem Flughafen entspannt und Flugzeugen beim Starten zugesehen.