Veröffentlicht: 05.08.2024
Strecke: 134 km Fahrzeit: 07:47
Tag 20: Vormittags drehen wir noch einmal eine Runde durch die hübsche Altstadt Shanhaiguan und dem Great Wall National Culture Park. Danach radeln wir ins 40 km entfernte hochtouristische Beidaihe.
Am Ortseingang müssen wir eine Polizeikontrolle passieren, hinter der sich eine lange Autoschlange aufgestaut hat. Auch wir müssen unsere Gesichter scannen lassen, bevor wir durchgelassen werden. Bei der Weiterfahrt und später im Zielort sehen wir auffällig viele Polizisten. An der Beach Front stehen ein paar Soldaten unter kleinen Baldachinen stramm. Der Verkehr und die Fußgängerströme werden präzise geregelt von Polizisten mit weißen Handschuhen und wo normalerweise jeder bei Rot über die Ampel läuft, bleiben alle ordentlich stehen. Zhaoyang meint, dass möglicherweise ein politisches Treffen stattfindet und deshalb alles so streng bewacht wird.
Auf dem Weg zum Hotel kommen wir an breiten Sandstränden vorbei, die rege besucht sind. Einmal müssen wir einen schier nicht enden wollender Strom von Fußgängern in Badeausrüstung die Straße überqueren lassen. Auch abends bleiben die Straßen und die Strände gefüllt. Wir reihen uns in die Menge ein, lassen uns durch die Stadt treiben und genießen die Ferienstimmung.
Am nächsten Tag regnet es heftig. Da im Hotel kein Frühstück angeboten wird, waten wir in knöcheltiefen Wasser zu einem kleinen Restaurant in der Nähe. Die Polizei ist nach wie vor präsent und hält sich unter kleinen Überdachungen weitestgehend trocken. Da der Regen nicht nachlässt, buchen wir eine weitere Nacht im Hotel, verschanzen wir uns im Zimmer und gucken Olympiade...
Tag 21: Die Sonne lacht und der Regen hat sich verzogen. Nur noch dicke Pfützen zeugen von den gestrigen Fluten. Wir orientieren uns nach Westen Richtung Beijing und lassen das Meer, die Strände und den Ferienort hinter uns.
Es wird merklich wärmer und wir kommen den Bergen näher, auf der ein Teil der Großen Mauer verläuft. Endlich erreichen wir unser Ziel: Ein Hotel mitten in der Altstadt von Luanzhou. Auch hier wird für Touristen alles gegeben: Lautsprecher quaken aufgenommene Werbesprüche, Musik tönt von verschiedenen Seiten, Speisen und Restaurants locken Kunden an die Tische, überall kleine Läden und Fast-Food-Stände…
Am nächsten Morgen erfahren wir, dass die "Altstadt" gar nicht sooo alt ist: Die meisten Gebäude wurden vor 10 Jahren in Stand gesetzt, wie alt die ursprünglichen Bauwerke sind, konnte uns niemand sagen. Gut sieht es auf alle Fälle aus und ist einen Besuch wert!