China Radtour 2024
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Tag 14 - 15: Mit der Fähre nach Dalian und weiter nach Panjin

Veröffentlicht: 30.07.2024

Strecke: 101 km Fahrtzeit: 05:41 In Bewegung: 9 Std.

Viel Strecke schaffen wir in den nächsten Tagen nicht mit unseren Bikes (ich zähle übrigens nur die Tage, bei denen wir auch tatsächlich auf unseren Fahrrädern unterwegs waren).

Tag 14: In Yantai angekommen nutzen wir die sonnige Mittagszeit, um die Gegend mit unseren Bikes zu erkunden und Schwimmen zu gehen. Später ziehen dicke Wolken auf und nachmittags fängt es zu regnen an.

Für die Überfahrt mit der Fähre nach Dalian organisiert Zhaoyang am nächsten Tag Tickets für uns und unsere Fahrräder. Die Fähre benötigt rund 7 Stunden und wir kommen im Dunkeln in Dalian an. Wurde auch Zeit, denn die Luft in der 8-Bett-Kabine war fast aufgebraucht.

Wieder regnet es unaufhörlich. Zhaoyang's Freundin nimmt uns in ihrem Auto mit zu einer "Sightseeing-Tour im Regen". Die Küste rund um Dalian ist abwechslungsreich, grüne Hügel, weite Strände, viele Brücken... Leider bleibt es regnerisch und wir beschließen, die nächste Etappe nach Bayuquan (ca. 160 km) mit einem Transporter zurückzulegen. Schade, wir hätten gerne mehr Zeit in Dalian verbracht, aber wir müssen weiter.

Tag 15: Endlich hat sich das Wetter gebessert und von Bayuquan aus fahren wir nordwärts die Küste entlang bis nach Panjin bei Yingkou. Es geht vorbei an viel Industrie, Windparks und Fischfarmen. Wir passieren nur wenige unberührte Gegenden. Dann erreichen wir den Daliao River bei Yingkou, den wir über eine fast 4 km lange Brücke in schwindelerregender Höhe überqueren.

Früh am Abend zieht Dunst auf aus Richtung Meer und lässt die Gegend im Nebel verschwinden. Alles ist feucht, dafür sind die Temperaturen angenehm kühl um die 27 Grad.

Im Hotel erleben wir eine nette Überraschung: Der Hotel Manager hat erfahren, dass wir Gäste aus dem Ausland und mit Fahrrädern unterwegs sind. Er ist begeistert und lässt uns in ein großes Luxus-Zimmer umziehen, damit wir uns "von unseren Strapazen" erholen können. Ich habe ein schlechtes Gewissen, denn wir haben unser Zimmer zu einem sehr günstigen Kurs gebucht und nun dieses unerwartete Upgrade (das Luxus-Zimmer würde normalerweise das 4-fache kosten).

Unser nächstes Ziel ist das 170 km entfernte Huludao, leider gibt es dazwischen keine Übernachtungsmöglichkeit, weshalb wir erneut einen Transporter buchen. Tja, so kann man auch seine Fahrräder bewegen...

Übrigens ist der mehrtätige Starkregen nicht ohne Folgen geblieben. Weiter im Nordosten, wo wir ursprünglich unsere weitere Tour geplant hatten, sind über 200.000 Menschen evakuiert worden aufgrund von Überschwemmungen. Die Flüsse bringen Hochwasser mit sich und wir sind froh, dass wir nun einer anderen Route zurück nach Beijing folgen.

Ach ja, da wir an der Küste unterwegs sind, ist es kein Wunder überall Meeresfrüchte-Restaurants zu finden. Freunde von Zhaoyang haben uns zum Abendessen eingeladen und es gibt eine Spezialität nach der anderen. So kommt es, dass wir zum ersten Mal in unserem Leben Seegurke essen. Diese Delikatessen hat wenig Eigengeschmack, ist sehr knackig und nach dem Kauen fühlt es sich an, als ob man den Mund voll zerbissener neutral schmeckender Gummibärchen hat. Die Suppe, in der die Seegurke schwimmt, liefert die notwendige Würze. Gesund soll die Seegurke jedenfalls sein, da sie reich an Eiweiß ist und weder Fett noch Kohlehydrate enthält. Seewürmer haben wir ebenfalls probiert, aber mit der knorpeligen Konsistenz konnte ich mich nicht anfreunden...


Antworten (2)

Ruth
wunderschönes erstes Bild für diesen Beitrag 🥰

Ruth
Ich habe erst jetzt gesehen, dass dieser Eintrag schon knapp eine Woche zurückliegt. Deshalb hoffe ich, es geht Euch gut und Ihr kommt so voran, wie Ihr es geplant habt 💕

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