Veröffentlicht: 03.04.2017
Ach war das schön gestern Abend. Wir wurden herzlich in Chloride empfangen und es wurde das Tanzbein geschwungen. Außerdem gingen all unsere Getränke auf den freundlichen Herrn an der Bar, der seine sechs schönsten Jahre des Lebens in Deutschland verbracht hat. Ihm war es ein Bedürfnis uns einzuladen. Selbst den ersten Margerita meines Lebens durfte ich nicht selbst bezahlen.
Hab dann noch zwei Partien Pool mit Robert gespielt und insgesamt hatten wir ne Menge Spaß. Sogar nach Kassensturz gab es s Dank Ute's Charme noch zwei Whiskey bekamen. Wir durften umsonst vor dem Clubhaus stehen und heute früh, hatten wir Frühstück draußen. Mitten auf n der Pampa, ganz allein. Bei fantastischem Kurze-Hosen-Wetter.
Es ging dann weiter durch das golden Valley. Super krasse Landschaft, knapp 50 Meilen lang und bestimmt 15 Meilen breit. Man kann es fast vollständig einsehen, da es komplett eben ist und an den Enden zu schroffen Felsformationen aufsteigt. Da es in dem Teil nur vereinzelte weit verstreute Siedlungen gibt, geht die Straße nahezu 50 Meilen ununterbrochen gradeaus. Das mag mancher als langweilig empfinden, ich find es atemberaubend schön.
Als wir über die Klippen der Felsen das golden Valley verließen bot sich uns auf Schlag eine komplett andere Landschaft. Fast schon wie beim Grand Canyon bricht die Erde vor uns auf und der Colorado River schlängelt sich durch die Felsen. Nur wenige Meilen später bietet sich für uns ein neues Bild, wir sind am größten Staudamm der westlichen Hemisphere... dem Hoover Staudam. Vorab gab es einen sehr gründlichen Security Check. Ein Officer kam sogar in unseren RV und checkte diverse Luken und sogar das WC. Aber wir haben dafür absolutes Verständnis, in Zeiten von IS etc. ist es mir sehr lieb wenn sämtliche Risiken minimiert werden.
Dann schlängelt sich die Straße weiter Richtung Damm. Der erste Blick war atemberaubend. Ein gewaltiges Bauwerk welches nach nur 4 Jahren in 1935 fertiggestellt wurde. Wir haben uns alles angeschaut, sind drüber gelaufen und waren auch im Visitor Center. Das Wetter spielte mit. Für den Bau wurde eine bis heute funktionstüchtige Kabelkrananlage die bis heute als die höchste und älteste der Welt gilt.
Nachdem wir alles angesehen haben ging es mit dem RV zurück über den Damm weiter an den Lake Mead knappe 15min Fährt. Erstmals wurden 20 Dollar Nationalpark Fee fällig, und wir haben hier im RV Park Village einen unglaublich schön gelegenen Stellplatz für die Nacht gefunden. Super Blick auf den See. Und nachdem wir die Autos geparkt haben, haben wir uns spontan dazu entschieden, den Aufenthalt um eine weitere Nacht zu verlängern. So wird der morgige Tag ein herrlicher Tag am See - Urlaub pur ;-)
Achso auf unserem Campground haben wir gleich wieder einen jungen Nachbarn kennengelernt, der fragte uns nach einem Korkenzieher, und Vati hat sein Allzweck Taschenmesser geliehen. Wir haben uns noch kurz unterhalten, er kommt mit seiner Frau aus Michigan und sein Traum ist der vieler Amerikaner - einmal deutsche Autobahn fahren! Er war begeistert von unserer Tour und hat uns als Dankeschön ein Glas vom gerade geöffneten Wein angeboten. Wir sagten nicht nein und nahmen gern EIN Glas an. war sehr lecker... californischer naked grave!!! Sehr zu empfehlen wer es fruchtig mag. Die Amerikaner sind toll!!!