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Mexiko - Oaxaca bietet Stadt, Land, Meer

Veröffentlicht: 26.06.2019

Oaxaca

Um doch noch den Schwenk Richtung Süden hinzubekommen, musste ich auf das Flugzeug zurückgreifen. Und kurze Zeit später bin ich in Oaxaca gelandet. Eine wunderschöne Kolonialstadt - schon wieder. Und obwohl ich mich auf gut 1500m Höhe befinde, ist es wahnsinnig heiß. Der Stadtrundgang ist also wieder Schwerstarbeit. Zuerst gibt's ein kräftiges Frühstück in den Restaurants rund um den Plaza. Danach gehe ich ins ehemalige Dominikanerkloster. Hier befindet sich mittlerweile ein Kulturzentrum mit einem ausführlichen, geschichtlichen Museum. Die dicken Mauern bieten etwas Abkühlung. In den Straßen geht's touristisch zu mit allerlei Galerien und Museen lokaler Künstler. Außerdem ist die Stadt noch bekannt für ihre gute Schokolade, allerdings verspüre ich bei diesen Temperaturen keinen Appetit auf eine heiße Schokolade.

In den Straßen von Oaxaca. Bunt, kolonial, gut erhalten und touristisch.

Tempel und Ex-Konvent Santo Domingo mit dem Museum über die Geschichte Oaxacas.

In dieser Stadt ist man ständig auf der Suche nach Schatten.

Im Innenhof ist es angenehm kühl.
Im Inneren wieder prunkvoll.

Einige interessante Exponate.

Der bedeutendste Fund aus dem Grab Nummer 7 im nahegelegenen Monte Albán.
Und eine hübsche Bibliothek mit uralten Büchern war auch noch angeschlossen.
Und der Ausblick auf den angrenzenden botanischen Garten ist herrlich.
I'm Hintergrund die umliegenden Berge.
Ausblick auf den Plaza und über die Stadt.
Besuch im Museum der lokalen Künstler. Dort wird natürlich ausgiebig dem Volkssport gehuldigt.
Mit starken Bildern.
Und bunten Installationen.
Auch die traditionellen Bräuche Oaxacas sind hier ausgestellt.
Alte Familienporträts. Dieser Stil scheint weltweit ausgeprägt zu sein.
In einer Galerie habe ich ein paar moderne Masken gefunden.
Mexiko sehr angesagt. Schon bei den Traditionen der Maya fest verankert, lebt diese Kultur bis hin zum Wrestling bis heute fort. " >
Masken sind in Mexiko sehr angesagt. Schon bei den Traditionen der Maya fest verankert, lebt diese Kultur bis hin zum Wrestling bis heute fort.
Besuch im Botanischen Garten.
Der ist erst rund 20 Jahre alt. Die meisten Pflanzen wurden aufwendig umgepflanzt, da die 'Wartezeit' sonst einfach zu lang gewesen wäre.
Die Anlage ist sehr gelungen und es gibt viele verschiedene Pflanzen zu entdecken.


Auch ein paar Schmetterlinge.
Und sehr viele Kakteen.


Direkt im Schatten des Ex-Konvents.


Am nächsten Tag geht's auf eine Tour. Das Programm beinhaltet einen der größten und ältesten Bäume der Welt, eine Mezcal-Fabrik, eine Teppichweberei und die mineralhaltigen Quellen 'Hierve el Agua'. Damit ist der Tag auch gut gefüllt.

Kontrastprogramm am nächsten Tag. Die Tour beginnt mit dem Ausflug zum 'Árbol de Tule'.
Der war nicht besonders hoch, dafür aber wahnsinnig breit und alt.
Nächste Station die Dörfer der traditionellen Webkunst. Das kommt von weben und nicht vom 'Web'. 😉
Die Wolle wird ausschließlich mit natürlichen Materialien gefärbt. Diese sind auf dem Tisch zu sehen.
So sieht das Ganze dann in Praxis aus.
Fuß und Hand arbeiten wohlkoordiniert zusammen.
Der Meister. Für den Teppich an dem er gerade arbeitet benötigt er 3 Monate! Der Preis für soviel Arbeit war dann geradezu lächerlich. In diesen Dörfern ist kaum Landwirtschaft möglich, deshalb haben sie sich aufs Weben spezialisiert und handeln mit den Produkten mit den Nachbardörfern oder heute eben mit Touristen.
Viel Detailarbeit.
Und die Produkte können sich echt sehen lassen.
Danach erstmal zur Mezcalverkostung. Der Prozess wurde natürlich auch erklärt...
Dann ging es weiter zu ein paar Ruinen.
Und anschließen zur letzen Station 'Hierve del Agua' mit wunderbarem Blick über das Tal.
Da war dann natürlich wieder ausgiebiges Fotoshooting angesagt.


Damit fehlt mir noch die Besichtigung von 'Monte Alban'. Das hole ich mit einem kurzem Ausflug nahe der Stadt am nächsten Tag nach. Ich komme mal wieder etwas spät in die Gänge, sodass ich die Ruinen bei praller Hitze besuchen darf. Wenigstens erstrahlt alles ringsherum grün. Es scheint tatsächlich Regenzeit zu sein, auch wenn ich davon nicht allzu viel merke. Ich wollte auch noch die Dörfer in der Bergen rings um Oaxaca besuchen, das gestaltete sich aber relativ schwierig, da keine Busse in diese Gegenden fahren. So was ist mir in Südamerika nie passiert. Da gab es immer eine Lösung oder eine Mitfahrgelegenheit, wenn man nur ein paar Minuten gewartet hat.

Die Ruinen von Monte Albán.
In der Regenzeit erleuchtet alles grün trotz der starken Sonne.
Treppensteigen, eine schweißtreibende Angelegenheit.
Dafür ist die Sicht von oben umso besser.

Die umliegenden Ortschaften nahe Oaxaca.
Danach gab's zur Stärkung erstmal eine Tlayuda. Das ist eine Art Riesentaco, auch wenn es aussieht wie eine Pizza. War auch sehr schwierig zu, aber auch sehr lecker. Eine Spezialität dieser Region.


San José del Pacífico

Nun gut, dann setze ich meine Reise Richtung Küste fort. Von Oaxaca aus sind es gut 7 Stunden durch die Berge bis runter an die Küste. Auf halber Strecke gibt es noch einen Zwischenstopp in einem Hippie Bergdorf namens 'San José del Pacífico'. Das liegt auf gut 2600m ist damit endlich mal spürbar kühler. Nachts wirds hier richtig kalt und im Moment regnet es auch ziemlich viel. Wenn es richtig aufklart, kann man bis zum Pazifik gucken. Ich bin aber schon froh, wenn die Sonne ein bisschen herauskommt und man auf die Wolken herabschauen kann. Rings um San José gibt es noch ganz viel Wald mit frischer Luft. Sonst ist der Ort vor allem für seine Hippies bekannt und für Temazcal, das ist eine Art Sauna, in der auf traditionelle Art Körper und Geist gereinigt werden. Das kommt mir gerade recht, da ich mittlerweile eine Erkältung mit mir rumschleppe und die auch nicht so richtig loswerde. Da hilft auch die leckere heiße Schokolade im Ort nicht viel, sodass ich nach ein paar Tagen weiter an die Küste fahre. Und diesmal geht's innerhalb von 3 Stunden von gut 2600m hinunter auf Meereshöhe. Und dementsprechend kurvenreich ist die Tour auch. Man wird in seinem Sitz ständig von der einen auf die andere Seite geworfen. Die Fahrer sehen das natürlich auch als Rennen an. Vor jeder Kurve wird stark gebremst um dann auf dem hundert Metern bis zur nächsten Kurve wieder zu beschleunigen bis das ganze Manöver dann wieder von vorn beginnt. Dazu kommen dann noch die ganzen Bremshügel, die wahllos in die Straße gebaut wurden und ebenfalls zu einer Vollbremsung animieren. Ich komme trotzdem gut an der heißen Küste an. Von da an geht's noch eine Stunde weiter bis nach Puerto Escondido.

San José del Pacífico hat vor allem viel Wald und Berge zu bieten.
Und fantastische Aussichten über den Wolken. Bei wolkenfreier Sicht kann man hier bis zum Pazifik schauen.
Der Sonnenuntergang ist ebenfalls farbenfroh.

Auf der Fahrt runter an die Küste. Mitten im Nirgendwo taucht dann wieder ein Restaurant auf. Kurzer Stopp zum Essen.
Der Rest der Strecke sah dann meistens so aus. Tolle Aussichten, kurvige Straßen.


Küste

Puerto ist ein Surfer Hotspot in Mexiko. Surfer aus der ganzen Welt kommen hierher um die Riesenwellen zu reiten. Und so sind die Hostel dann auch gut gefüllt, es ist grad Saison für die großen Wellen. In den paar Tagen, in denen ich da war, war allerdings eher Flaute, sodass es am Strand nicht viel zu gucken gab. Ich habe meine Erkältung aus den Bergen noch mit mir rumgeschleppt. Das war in der Hitze auch nicht gerade angenehm. Daher habe ich die Tage eher ruhig angehen lassen. Nächster Stopp war Chacahua, ein schwer erreichbarer kleiner Strandort. Erst Bus, dann Sammeltaxi, dann Boot und dann auf der Ladenfläche eines Trucks quer durch die Kakteenlandschaften der Küste. Dort angekommen habe ich dann meine Erholung fortgesetzt und zwei Tage in der Hängematte abgehangen und habe mich nur zum Baden und Essen erhoben. Eigentlich gibt's da noch fluoreszierendes Plankton zu sehen. Da aber gerade Vollmond war, war es nachts zu hell um das Leuchten zu sehen. Am Strand zu Vollmond war es trotzdem schön. Letzte Station an der Küste war dann Mazunte, ein weiteres verschlafenes Örtchen mit hübschem Strand und touristischer Infrastruktur. Es gibt noch ein Museum mit Schildkrötenaufzuchtstation. Das war natürlich in diesen Tagen ebenfalls geschlossen. Also mein Timing hat echt gepasst! In den Wintermonaten kann man hier hunderte Minischildkröten auf ihrem Weg zum Meer unterstützen, wenn sie sich nach dem Schlüpfen rund um Vollmond auf dem beschwerlichen Weg machen. Und ich mache mich auch wieder auf den Weg, bevor die Hitze mich endgültig bewegungsunfähig macht. Es geht wieder in Richtung Berge, nach Chiapas, nach San Cristóbal de las Casas. 

In Puerto Escondido sind modifizierte Käfer auch sehr beliebt.
Das war dann im Prinzip alles, was ich 2 Tage lang in Chacahua gemacht habe.
Die Rückfahrt von Chacahua per Boot war deutlich angenehmer und schöner als die holprige Anreise.
Und auch abwechslungsreicher. So konnte ich die Lagune doch noch etwas genießen.

Mazunte ist auch wunderschön gelegen. Tolle Strände.
Spaziergang entlang der Klippen.

Scheinbar unendliche Küste.


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