Veröffentlicht: 09.07.2018
Eins vorweg. Wer es als erstes schafft hier oder in einem anderen Beitrag mal ein Kommentar zu schreiben, bekommt eine persoenliche Postkarte zugeschickt. :-D
Nachdem wir erfolgreich mit dem Bus ueber den Titicacasee uebergesetzt hatten waren wir dann auch schnell in La Paz. Die Stadt liegt ziemlich beeidruckend in einem riesigen Kessel in den man von oben einfaehrt. Das Zentrum mit vielen Hochhaeusern befindet sich unten in der Mitte des Kessels. So, dass man staendig ringsum die bebauten Haenge sieht und dahinter dann die schneebedeckten Gipfel der Anden - bzw. Cordillera Real. La Paz ist erstaunlich modern und aufgerauemt im Vergleich zu den sonstigen Grossstaedten in Suedamerika. Im Grunde dann aber doch eine Grossstadt wie jede andere. Deshalb hab ich mich dort auch nicht lange aufgehalten. Ein bisschen WM-Fussball geschaut, den Blog geschrieben, eine Stadtfuehrung gemacht und das eigentliche Highlight - die Seilbahen - benutzt. Das sind die typischen Gndel-Lifte, die man aus den Skiregionen kennt, nur eben quer durch die Stadt. Damit werden die tiefer liegenden (besseren) mit den hoeherliegenden (aermeren) Gebieten verbunden. Das ist eine gelungegene stadtebauliche Konstruktion, die den Strassen-Verkehr entlastet und den Transport durch die Stadt vereinfacht hat - und das zu guenstigen Preisen. Und zugleich auch Touristenattraktion. Der Verkehr in der Stadt ist natuerlich immernoch immens, aber anscheinend besser als vorher.
Dann ging es weiter nach Coroico - La Paz liegt dann doch immernoch oberhalb 3600m, sodass es Nachts auch noch ziemlich kalt wird. Coroico (1740m, 2500 EW) dagegen liegt deutlich tiefer in den Yungas, die den Uebergang vom Altiplano (Hochebene) in die Tiefebenen des Regenwalds darstellen. Dementsprechend warm, gruen und bergig ist es dort. Ein recht verschlafener, nicht allzu schoener Ort. Die Lage und der Ausblick sind dafuer umso beieindruckender. Direkt am Hang gelegen, kann man entweder den Hausberg Uchumachi erklimmen, zu den Wasserfaellen herabsteigen oder zu den kalten, erfrischenden Naturpools des Flusses im Tal laufen. Das habe ich dann auch alles erledigt. Ich wollte dann doch noch die Death Road mit dem Mountain Bike entlang fahren. Weil man dort einfach wunderschoene Blicke hat und der Weg gar nicht so schlimm ist wie er sich anhoert, da dort mittlerweile auch keine Autos mehr fahren oder abstuerzen. Leider gab es zu der Zeit keine Gruppen, sodass ich die Tour dann doch erstmal aufschieben muss. Die Weiterfahrt nach Rurrenabaque muss dann leider auch mit dem Bus erfolgen. Ich hatte gelesen, dass man das auch mit einer 3 Tages-Bootstour durch den Regenwald machen kann. Aber auch da war so kurzfristig nix mehr zu machen. Und noch eine Woche wollte ich dann nicht in Coroico warten.