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01.02.2020, Markt in Accra, tierische Mitbewohner und Strand

Veröffentlicht: 15.02.2020

Heute morgen ging es um 8 Uhr auf dem Weg nach Accra zum Markt.
Wobei man das gar nicht mit einem typischen Markt in Deutschland vergleichen kann.
Es war super viel los auf den Straßen und es herrschte wirklich ein großes Gedränge. Man musste super doll aufpassen von keiner Verkäuferin, die Dinge auf ihrem Kopf transportiert,
überrannt zu werden.
Überall an den Straßenrändern saßen hunderte von Menschen, die wirklich alles verkaufen; von Kleidung, Stoffen, Schuhen, Gemüse, Obst bis hin zu Haushaltsreinigern, Schmuck oder
Hygieneartikeln. Am meisten geschockt haben mich tatsächlich aber riesige lebende Schnecken (ähnelten vom Aussehen her einer Mutation einer Weinbergschnecke), die eine Frau verkauft hat und
andauernd wieder "einfangen" musste. Sehr interessant war auch ein Mann der Rattengift verkauft hat und vor sich als erfolgreiches Beispiel einfach eine tote Ratte vor sich liegen hatte
(bei 35°C in der prallen Sonne)!


Apropros Tiere, leider habe ich hier auch tierische Mitbewohner. Neben den Ameisen, die des öfteren mal mein Zimmer heimsuchen, scheint hier in der Küche eine Maus zu leben...
Ich hatte mich schon gewundert warum die Küche so unsauber war und die Lebensmittel in den Schränken teilweise komplett ausgelaufen waren. Aber ich habe es aber immer darauf geschoben,
dass Rose und Johannes schon seit Ewigkeiten nicht mehr hier waren.
Leider ist aber doch die Maus (ich hoffe, dass es wenigstens eine Maus und keine Ratte ist) daran Schuld. Am Freitagabend als ich mir Nudeln kochen wollte, huschte nämlich eine Maus
über die Herdplatte und ich habe mich ziemlich heftig erschrocken...


Johannes und Rose kommen übrigens morgen aus Deutschland an, aufgrund dessen war hier heute auch schon große Aufruhr und alles wurde blitzeblank geputzt.
Rose ist die Mutter meiner Gastmutter und mit ihr habe ich alles in Deutschland geregelt. Ein bis zweimal im Jahr kommen die beiden nach Ghana und leben hier für einige Zeit mit ihrer
Familie. Mit den beiden kann ich dann vielleicht auch mal Ausflüge machen, die ein bisschen weiter wegführen wie z.B. nach Cape Coast. Da freue ich mich schon drauf.


Nach dem Markt war ich dann noch alleine am Strand und wurde diesmal zum Glück nicht so stark belagert wie das letzte Mal.
Mit einem älteren Strandverkäufer habe ich mich tatsächlich länger unterhalten, aber der war auch total nett.
Er hat dann alle möglichen selbst gemalten Bilder extra im Sand vor mir ausgebreitet damit ich mir diese anschauen kann.
Und mir tat es schon ein bisschen leid ihm zu sagen, dass ich keins haben möchte, da er sich wirklich viel Mühe gegeben hat und mir auch noch super viel zu den Bildern
erzählt hat. Aber auch nachdem ich ihm sehr deutlich gesagt habe, dass ich keins kaufen werde, hat er sich weiter mit mir unterhalten und gefragt was ich hier mache und mir ein paar
Tipps gegeben.
Wirklich sehr lieb und interessiert.


Als der Strandverkäufer weg war, hatte ich dann wirklich mal Zeit für mich alleine. Darüber war ich auch sehr froh, denn ich musste über so einiges nachdenken.
Ich hatte nämlich das erste Mal seit dem Abflug wieder Kontakt mit meiner Reisepartnerin. Das hat mich sehr beschäftigt, denn so wie es aussieht, möchte sie Koh Samui und Nepal trotzdem
mitmachen...
Ehrlich gesagt, ist das für mich sehr schwierig und ich habe mich nun darauf eingestellt, diese beiden Länder alleine zu bereisen und mein Ding alleine durchzuziehen.
Mal sehen wie das weiter verläuft...
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