Schahaatz und Ich endlich wieder weg….
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vakantio.de/cacawa2023

Über den Wolken und doch am Boden

Veröffentlicht: 29.08.2023

Heute ist unser letzter Tag auf Big I und in Hawaii. Nach einem übrigen Frühstück - denn der Kühlschrank muss leer werden, 

geht es mit geschmierten Stullen Richtung Strand. Ein Geheimtipp: die Kua Bay mit dem Manini’owali beach. Aber wie das mit den Geheimtipps heutzutage ist, dank Sozialmedia ist nichts mehr geheim. 

Aber dennoch, ein schöner Sandstrand mit türkisfarbenem Wasser und schönen Wellen zum Baden. 

Sandstrände sind hier auf Big I schon selten, hier dominieren eher die felsigen Lavastrände. Dort kann man schön schnorcheln, was wir leider, aufgrund fehlender Ausrüstung, nicht ausprobieren konnten 😩😩. Na man kann halt nicht alles - obwohl schön wäre es schon gewesen. So what, nächstes Mal. Das Baden war herrlich, leider pfiff, beim Liegen auf unsere Decke, der Wind um die Ecke und brachte den feinen Sand mit, den wir dann in jeder Ritze und jeder Ohrmuschel wieder fanden. Irgendwann begann es zu regnen, also Zeit aufzubrechen, zu unserem letzten Stopp des Tages: der Sonnenuntergang auf dem Mauna Kea, dem höchsten Vulkan erleben.

Fakten

Der Vulkan Mauna Kea ist mit etwa 4205 m der höchste Berg auf Hawaii. Bezieht man bei der Messung der Höhe den unterhalb der Meeresoberfläche liegenden Anteil mit ein, gilt Mauna Kea als größter und höchster Berg der Erde mit 10.203 Metern. Mauna Kea wird in der hawaiischen Kultur als ein heiliger Ort angesehen. Nach hawaiischem Glauben kann man an der Spitze des Mauna Kea die Verbindung zu seinen Vorfahren aufnehmen und auch selbst nach seinem eigenen Tod mit lebenden Verwandten zusammenkommen.

Der Mauna Kea beherbergt eines der bedeutendsten astronomischen Observatorien der Gegenwart.

Universitäten und Institutionen aus 11 Nationen betreiben hier, seit 1968, das Mauna-Kea-Observatorium, die mittlerweile größte Sternwarte der Welt. 90% des Jahres haben die Wissenschaftler hier freie Sicht auf die Sterne.


Die Anreise von 70 km ziehen sich auch hier wie ein Kaugummi. Auf der einen Seite schönster Sonnenschein auf der Anderen dunkle Wolken. Bei unserem Glück sind heute die 10% unfreie Sicht im Jahr.

Die Fahrt mit unserem Automatik-4x4 Kia Sportage zum Visitor-Center ist für mich schon herausfordernd. Jedesmal wenn ich bergauf Gas gebe heult der Wagen extrem auf, schlecht abgestimmtes Automatikgetriebe. Etwas gestresst erreichen wir das Visitor-Center auf 2800 m. Ein Gewusel auf dem Parkplatz. Nun gut es dürfen auch nur Allrad-Fahrzeuge nach oben und hier stehen auch genug andere rum. Wir stellen uns an eine Schlange wartender Autos an. Fahrerwechsel. Als wir endlich an der Reihe sind, kommt als erstes die Frage, ob wir schon die 30 minütige Akklimationspause gemacht haben? Wir bejahten das, obwohl sie uns das nicht glaubt. Dann erhalten wir einen kurzen Vortrag, das es in der Höhe zu gesundheitlichen Problemen kommen kann und wir dann wieder umdrehen sollten. Wie die Straßenverhältnisse sind 

und das 15 Minuten nach Sonnenuntergang der Ranger mit einem Blinklicht zur Abfahrt aufruft. Nach einem kurzen Check, ob wir auch tatsächlich einen Allradantrieb haben und einer kurzen Erklärung wie man was in welchem Gang fährt, dürfen wir weiterfahren. Nach wenigen Metern wechselt der Asphalt in eine Schotterpiste, eine wellige, rappelige Schotterpiste. 

Nach einigen Höhenmetern durchbrechen wir die Schallmauer - äh Wolkendecke, wollte ich natürlich sagen. So schnell ist unser Kia dann doch nicht.

Die Sicht ist grandios. 

Meter für Meter nähern wir uns dem Gipfel, mittlerweile wieder auf Asphalt. (Ich vermute ja, das stück Schotterpiste soll die normalen Autos abschrecken.)

So muss es auf dem Mond oder Mars aussehen.

Der Sonnenuntergang ist traumhaft 

und 🥶🥶🥶🥶. Unten 28 Grad hier auf 4205 m 3 Grad. Trotz langer Hose, Pullover, Jacke, dicken Socken und Regenjacke waren die Hände eiskalt.

Wir hätten gern noch den Sternenhimmel gesehen, aber leider machen die Autos zu viel Licht und müssen deshalb nach Sonnenuntergang das Feld für die Profisternengucker räumen. Die öffneten auch gleich 10 Minuten nach Sonnenuntergang die Observatorien und brachten sich in Stellung, während wir, fast als letztes Auto, die Heimreise antraten. 

Es ist mittlerweile stockfinster als wir das Visitor-Center erreichen. Die Hawaiianer sind doch ein fürsorgliches Volk. Man erkundigt sich nach unserem Wohlbefinden und misst die Temperatur der Bremsen, 300 Grad Fahrenheit/ 150 Grad Celsius. Zu heiss, zum weiterfahren, meint der Ranger 🤔, wir müssen eine 30 minütige Bremsenabkühl-Pause machen. Diesmal machen wir die auch, denn wir haben Hunger und nutzen die Zeit für unsere 2. Mahlzeit des Tages, unsere Stullen.

Das war ein tolles Erlebnis und ein schöner Abschluss. Jetzt noch packen, denn morgen gehts weiter.

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