Veröffentlicht: 22.08.2023
Ein komisches plätschern weckt uns. Ein Blick durch die nicht verhängten Lamellen-Fenster verrät uns, das es aus Eimern schüttet.
Heute ist Appartement-Change-Day. Alles zusammen kramen - bis 11:00 alles im Auto verstauen, damit wir es dann um 16:00 erneut, in einem neuen Appartement, alles wieder auskramen können.
Der Wetterbericht sagt es regnet bis 10:00, das würde ja passen. Dann könnten wir noch zum Southpoint, zum südlichste Punkt von Hawaii, und zum Green Sand Beach fahren bzw. laufen.
Um 10:45 schüttet es immer noch, da würde nicht mal ein Hund freiwillig vor die Tür gehen. Uns bleibt aber keine Wahl - Schahaatz muss raus. Aber auch wenn ich nicht im Regen stehe, weil ich im Haus alles die Treppe hoch zur Haustür schleppe, läuft das Wasser an mir runter. Es ist so unfassbar schwül.
So und nun? Bei solchem Wetter brauchste auch nirgends hinfahren, die Wolken hängen so tief, das man nix sieht. Schahaatz fragt vorsichtshalber mal nach, ob wir schon früher in unsere neue Herberge kommen. Und wir haben Glück, wir können schon um 13:00 Uhr rein. Wir müssen also knapp 2 Stunden irgendwie überbrücken.
Der Regen hat nachgelassen und - oh etwas blauer Himmel ist zu sehen. Dann lass uns zum Punalu’u Black Sand Beach fahren,
das ist der berühmteste Lavastrand auf Big I und er ist gleich um die Ecke.
Hier könnten wir auch Glück haben und die Grüne Meeresschildkröte sehen.
Fakten
Auf Hawaii kommt diese Art häufig vor. Sie wird von den Hawaiianern Honu genannt und ist die Grösste unter den Meeresschildkröten. Sie werden ca. 40 bis 50 Jahre alt und erreichen eine Panzergröße von bis zu 150 cm bei einem Gewicht von bis zu 300 kg. Sie wurde wegen ihrem Fleisch, ua.als lebendiger Schiffsproviant oder für Schildkrötensuppe, Jahrhunderte lang gejagt und zählt mittlerweile zu den bedrohten Arten. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Seegras und Algen.
Die vorwiegend vegetarische Diät verleiht Fett und Knorpel – aber nicht dem Panzer – eine grünliche Farbe. Daher der Name.
Das erste was wir sehen, sind jede Menge Kleintransporter mit Kreuzfahrern, die wie Ameisen auf den Strand rum wuseln.
Der Strand hat schwarzen Sand aus Basalt, der durch ins Meer fließende Lava entsteht, die explodiert, wenn sie das Meer erreicht und abkühlt.
Und da wo die meisten Menschen stehen, da sind sie.
Etwas kleinere Akteure sind 2 Steinbuchten weiter zu sehen.
Es beginnt erneut zu regnen.
Noch eine Stunde bis 1:00 p.m. Uhr. Wir beschließen, im nächsten Ort nach Bier Ausschau zu halten und die Kau Kaffee Mühle zu besichtigen.
Leider kommen wir für die 20 minütigen Besichtigungstour 10 Minuten zu spät, und müssen uns mit Kaffee tasting im Verkaufsraum begnügen.
Wirklich schade. Nach dem 2. Kaffee schmecke ich auch keinen Unterschied mehr. Es regnet immer noch.
Wir könnten jetzt in unsere Unterkunft fahren. Könnten wir, aber Schahaatz biegt lieber in die andere Richtung ab, und wir irren auf irgendwelchen Wegen
durch irgendwelche Plantagen.
Kaffee
Macadamia Nüssen
Zuckerrohr
bei der Nächsten gab es keine andere Möglichkeit. Also Augen zu und durch. Ich mag so was ja nicht, da bin ich ja, ich gebe zu, ein Schisser.
Aber Schahaatz findet sowas toll und fährt dann noch richtig langsam dadurch, nur um nich zu ärgern. Wir haben es überlebt, der Wagen ist nicht von den Fluten mitgerissen worden und wir haben auch wieder aus dem Plantagen-Labyrinth rausgefunden.
Es schüttet zur Abwechslung mal wieder.
Wir beziehen unser neues Heim
und beschließen den Rest des Tages mit Wäsche waschen (denn wir haben endlich eine Waschmaschine in der Unterkunft) und relaxen zu verbringen.
Es regnet immer noch.
Für morgen ist wieder Sonnenschein angesagt 😀, dann steht ein straffes Programm auf dem Plan, denn wir müssen den heutigen Regentag nachholen.