Veröffentlicht: 19.07.2022
Regentropfen prasseln auf unseren Camper. Bis 11 Uhr ist Regen angesagt bei erfrischenden 28 Grad. Gestern haben wir seit Reisebeginn das erste Mal Nachrichten geschaut - und ja bei euch ist es noch wärmer. Wir sind ja extra nach Kanada gefahren weil es hier so schön kalt (20-25 Grad) sein soll. Kann ja keiner ahnen das es hier dieses Jahr auch so heiss wird.
Es bricht halt ein neues Hitzezeitalter an. Sowas gabs in der Erdentstehung schon immer mal wieder (wie auch die Eiszeit), nur haben wir das noch nicht miterlebt.
Schön ist nur, alle reden vom Klimawandel und erfahren es teilweise auch am eigenen Leibe und machen aber auch nix anders. Wir nehmen uns davon nicht aus. Fliegen nach Kanada, fahren ein spritfressendes Monster, lassen die Klimaanlage laufen, essen Unmengen an Fleisch und Wurst und verbrennen Holz am Lagerfeuer und Kohle im Grill. Verzicht ist eben schwer wenn man die Folgen nicht sofort spürt. Wie früher zum Beispiel, hatte man etwas ausgefressen gabs nen Spruch „was haste da wieder gemacht?“ und dann gabs ne Schelle. Da hatte man wenigstens sofort eine Rückmeldung. Beim nächsten Mal hat man dann besser aufgepasst, das einen keiner erwischt….
Nach einem leckeren Englisch breakfast
machen wir uns auf zum Disc-Golf-Park.
Wir wollen die bewölkte Zeit mit ein wenig körperlichen Betätigung überbrücken. 18 Loch auf 9 Körbe. Ein schöner Platz am Wasser gelegen,
eingerahmt in einen Park,
Wohnhäusern und Bergen. Dadurch das jeder Korb 2 x, von unterschiedlichen Abwurfpositionen bespielt werden muss und doch ganz schön viele Leute hier spielen, muss man gut aufpassen und auf die anderen Acht geben.
Wir ziehen uns dann ein bisschen aus dem Spiel raus, als ich meine Scheibe versenke und wir erst mal 20 Minuten mit suchen verbringen.
Und ich hab noch zu Schahaatz gesagt: „den Korb lass ich aus, weil ich keine Lust habe hier im Gebüsch zu suchen“. Und Schahaatz meine er holt sie mir dann.
Tja und so musste Schahaatz halsbrecherisch in Badelatschen den Berg rauf und die Scheibe suchen.
Ich bin bestimmt 5 mal an der Stelle vorbei gerannt, wo dann der nette Dave die Scheibe gefunden hat. Dave ist unser Held.
Um 14 Uhr, bei brütender Hitze, haben wir die 18 Loch endlich geschafft. Ich mit 34 über, das lag aber nur daran das ich während des Spiels meine Technik gewechselt habe. Schahaatz war wesentlich besser, aber auch drüber.
Was ich mich auf dem Hinweg zum Disc-Golf-Court schon gefragt habe, hier ist ein Wein-Erzeugungsgebiet,
aber ich sehe fast nirgends Weinreben.
Wie erzeugt man Wein ohne Trauben? Vielleicht besuchen wir noch ein Weingut und werden schlauer - mal schauen.
Das einzige was wir nach der 2,5 Std wirklich, wirklich schweren körperlichen Anstrengung, noch schaffen ist, auf dem Heimweg Kohle zum Grillen holen, denn wir müssen noch genug weg essen (so klappt das mit dem Abnehmen aber auch wirklich nicht) und uns faul in den Stuhl im Schatten fallen lassen.
Nach einem erfrischenden Wellen-Bad mit unseren Luftmatratzen im 24 Grad kalten Okanaga Lake wird nur noch der Grill angeschmissen und dann ist chillen angesagt.
Ihr glaubt ja gar nicht wie anstrengend so ein Urlaubstag sein kann.
Fakten: Okanagan Lake ist ein langer, schmaler Binnensee in der Provinz Britisch Columbia. Der rund 135 km lange und 4–5 km breite See (max. Tiefe 230 m) schlängelt sich im südlichen Teil von British Columbia durch das Okanagan-Becken und geht rund 55 km vor der Grenze zum US-Bundesstaat Washington (USA) in den gleichnamigen Fluss über. Der Legende nach lebt hier das Seeungeheuer Ogopogo.
Der Ogopogo soll ein längliches, zwischen 3 und 14 Meter langes Tier mit dunkelgrüner bis bräunlich-schwarzer Haut sein. Hinter seinem scharfsähnlichen Kopf soll es eine wallende Haarmähne besitzen. Auch wird häufig von Höckern und einem gespaltenen Schwanz berichtet.