Veröffentlicht: 06.10.2018
So muss sich Reinhold Messner gefühlt haben bei der Besteigung des Mount Everest, wie wir uns bei 38 Grad bei der Besteigung des Mirray-Outlook. (Ungefähr die Steigung und Strecke wie bei uns im Deister der Weg von Feggendorf zum Stollen hoch).
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit glücklichrn Eiern, haben wir uns viel zu spät auf den Weg zum Mirray-Lookout gemacht. 10:30 Uhr ist hier einfach zu spät. Da müssen die ersten Aktivitäten normalerweise schon beendet sein. Manche müssen halt durch Erfahrung, andere durch Schweiß und Schmerzen lernen. Ihr könnt jetzt die Schublade selbst wählen in die ihr uns packt. Es war jedenfalls ganz schön warm und der Weg nahm kein Ende. Gut das wir unsere Wanderstöcke mit hatten, so brauchten wir neben den Bewegungsschweiß nicht noch Angstschweiß entwickeln. All die Mühe wurde dann letztlich durch einen tollen Blick auf ein Meer von Bäumen belohnt.
Den Rest des Tages haben wir mit der Planung unserer Strecke zugebracht. Uns beschleicht immer wieder das Gefühl, dass wir viel zu wenig Zeit und noch viel zu wenig gesehen haben.
Mit dem Wissen im Hinterkopf sind wir dann, nach einem kurzen Sprung in den Pool, zum Sonnenuntergang nach Nourlangie gefahren. Es wäre bestimmt toll gewesen, wenn nicht Wolken die Sonne verdeckt hätte. Aus lauter Frust über den verpatzten Sonnenuntergang, hat sich Carsten dann todesmutig in die Krokodil-Gefahrenzone am nahen billabong (das sagen die Aborigines zu einen Gewässer) gewagt und Vögel fotografiert.
Die Heimfahrt im dunkeln war dann ein weiteres Abenteuer, man wusste nie welches Tier einem vors Auto läuft. Erst ein schwarzes Schwein und dann ein Känguru. Gott sei Dank haben wir beide nicht erwischt, die hätten wir nicht in unseren Kühlschrank bekommen.