Veröffentlicht: 01.07.2016
Nachdem wir Las Vegas ohne körperliche oder gar finanzielle Schäden überstanden haben, machten wir uns auf den Weg in den nordwestlichen Teil Kaliforniens. Der Weg dorthin sollte ein paar Tage in Anspruch nehmen, um die Berge und endlosen Weiten durch den ein oder anderen so oft herbeigesehnten Strand auszutauschen. Nachdem es weiterhin viel Wüste gab und auch die Strände an der Westküste ihren Glanz durch das kühle und windige Wetter verloren, kamen wir früher als geplant in San Francisco an. Einzig und allein die Bekanntschaft mit einem jungen warmen Bruder des anderen Ufers stellte das Highlight dar. Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, warum Max bei der Unterhaltung mit ihm so ein breites Grinsen im Gesicht hatte. San Francisco, auch bekannt als das Köln der USA, ist die Hochburg für Homosexualität, was uns toleranten und weltoffenen Burschen jedoch keineswegs die Stimmung verdirbt (möchte niemandem aus Köln zu nahe treten - Köln ist sehr schön - Shopping Queen und Guido Maria Kretschmar sind super :p).
San Francisco, Foggy City oder wie Tony Bennett es in seinem Song "I left my heart in San Francisco" betitelt, ist zu einem unserer Highlights bisher geworden. Warum fragt man sich? Die Antwort würde ungefähr so lauten: San Francisco hat wie jede andere amerikanische Stadt ein Stadtzentrum, in dem sich beeindruckende Hochhäuser einander Schatten schenken und tolle Silhouetten bilden. Ungleich anderer US-Städte besitzt San Francisco außerhalb der Downtown mit seiner Infrastruktur, Lage und Architektur einen ungeheuren europäischen Charme. Hinzu kommt, dass die Menschen äußerst entspannt und freundlich miteinander umgehen und das Leben schlichtweg genießen. Aber genug Werbung und Marketing betrieben, eigene Erfahrungen machen und sich unserer Meinung anschließen oder nie ein Wort uns gegenüber erwähnen 😉. Scherz, gerne teilen wir Erfahrungen und Meinungen, weshalb sonst schreiben wir diesen Blog.
Kürzlich nach unserer Ankunft trafen wir eine Kommilitonin aus meiner Zeit in Indiana. Da sie in Portland lebt und ihre Familie in Los Angeles besuchen wollte, trafen wir uns in San Francisco und verbrachten ein paar Tage zusammen. Den ersten Tag zusammen gestalteten wir mit einem ausgiebigen Spaziergang entlang der Promenade von Downtown bis zur Fishermen's Wharf. Hierbei kommt man der Insel Alcatraz immer näher und bekommt tolle Aussichten auf die Insel und die Brücke, die San Francisco und Oakland, Home of the Golden State Warriors, miteinander verbindet. Wir haben es leider wieder nicht mit der Fähre auf die Insel zum Gefängnis Alcatraz geschafft, da man die Tickets Wochen vorher online reservieren muss. Weiterhin passiert man viele kleine Cafés sowie Straßenkünstler während sich die untergehende Sonne in den Scheiben der bunt beleuchteten Hochhäuser rötlich spiegelt. Man wird automatisch in eine gemütliche Stimmung versetzt.
Am darauf folgenden Tag machten wir uns auf den Weg zur berühmten Lombard Street, welche die kurvenreichste bzw. die am wenigstens geradeaus laufende Straße der Welt ist/ sein soll. Auf dem Weg dorthin, wieder einmal zu Fuß, liefen wir San Francisco's Straßen hoch und runter, während die klugen Leute die Cable Cars nutzen ☹. Die Aussicht in die Straßen mit den Cable Cars sowie die Farben der Stadt entschädigten die Anstrengungen. Abends gingen wir in eine kleine Bar nahe des Wohnmobils, in der wir unglaublich viel Spaß mit den lokalen Einwohnern hatten. Besonders Max war viel in Gespräche verwickelt, während ich gemeinsam mit meiner Freundin Dayra die vergangenen Zeiten Revue passieren ließ.
Dann war der Tag gekommen, an dem wir nun endgültig das große Wahrzeichen der Stadt zu sehen bekamen und die gleichen Bilder wie alle anderen Touristen schossen. Die Busfahrt zur Golden Gate Bridge war unerträglich warm, lang und sicherlich nicht das beste Heilmittel gegen den großen Kater des vorherigen Abends, den jeder mit sich schleppte. Beeindruckt von der Größe und der idyllischen Umgebung versuchten wir viele tolle Bilder von der Brücke, von der Brücke mit uns, von uns und allem drum herum zu bekommen 😀. Ein langer und schier endlos erscheinender Spaziergang entlang des Strandes, vorbei an Traumhäusern und durch Parks, in denen die Menschen sich sonnten, grillten und Volleyball spielten, waren ein äußerst gelungener Abschluss da am nächsten Tag die Abreise bevorstand.
Bevor wir jedoch unsere sieben Sachen packten, gingen wir bei Hooters die Kellnerinnen und vor allem das finale Spiel der Basketball Saison in den USA zwischen den Cleveland Cavaliers und den Golden State Warriors schauen. Die Parteien waren eindeutig verteilt, denn die komplette Bar war brechend voll und in blau gelb (Farben der Golden State Warriors) gekleidet. Ein historisches Spiel, welches von einer absolut unbeschreiblich tollen Stimmung unter den Fans begleitet wurde. Eine Anspannung und Euphorie, wie es bei uns nur zu Weltmeisterschaften der Fußball-Nationalmannschaften der Männer der Fall ist. Daumen hoch für dieses einmalige Erlebnis auch wenn die Golden State Warriors verloren.
Gegen Abend starteten wir dann die Motoren des Minnie Winnies und fuhren in Richtung Südkalifornien in der Erwartung toller Strände und neuer Eindrücke.
Liebe Grüße
Frederick (Max) & Piggeldy (Sascha)