Alles oder nichts!

Nach einer etwas längeren Pause haben wir nun endlich wieder Feder und Tinte gefunden und können weitere Einträge hochladen. Die USA sind auch als das Land der Superlative bekannt und das gilt keineswegs nur für die beeindruckende Höhe der Gebäude, die Größe der Autos, die Fülle der Menschen oder gar die Größe der Portionen in den Restaurants. Es gilt auch für die unendlichen Weiten des Landes in denen sich Berge und totes, unfruchtbares Land aneinander schmiegen und den Blick bis zum Horizont ausfüllen. Wir dachten Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wären in ihrer Attraktivität limitiert, aber Utah und Nebraska spielen in einer höheren Liga der Langweiligkeit :) ;). Unglaublich und beeindruckend, jedoch sind wir nach einer Woche mit Blick auf NICHTS auch froh, in Las Vegas angekommen zu sein. Las Vegas ... weltweit bekannt und durch Filme wie Oceans 11 und Hangover zum Reiseziel vieler Amerikaner und Reisenden aus dem Ausland geworden. Das Motto ist dabei immer das gleiche: Party und Glücksspiel! Las Vegas....eine Stadt mitten in der Wüste Nevadas, die kein Mensch auf dieser Welt braucht, jedoch aber von allen schon einmal dort gewesenen vermisst werden würde. Eine aus dem Boden gestampft und künstlich hochgezogene Stadt, in der Zeit und Regeln eine untergeordnete Rolle einnehmen.

Ähnlich ging es Max auch als wir nach kurzer Parkplatzsuche am ersten Abend den sogenannten "Strip" zur Orientierung hoch und runter liefen. Unser Parkplatz befand sich in der Nähe des Strips, aber in einer etwas dunkleren Gegend, weshalb wir nach der ersten Nacht auch den Standort wechselten. Wie gesagt, Max hatte gleichenteils ein Grinsen im Gesicht mit funkelnden Augen und schüttelte gleichzeitig unverständlich den Kopf. Schnell fiel seine Entscheidung, in Zukunft einen Trip nach Las Vegas gemeinsam mit Freunden zu starten.

Am nächsten Morgen fuhren wir näher an den Strip heran, auf einen Parkplatz, den wir am Abend zuvor auf dem "Heimweg" entdeckten. Im gegenüber liegenden Hotel Stratosphere wurde die EM übertragen, sodass die Eröffnung und Deutschlands Spiele verfolgen konnten. Abends dann wollten wir das erste Mal in Amerika feiern gehen und hatten auch einen lustigen Abend in der Carnival Bar. Die Temperaturen bei Nacht waren nach wie vor äußerst hoch, sodass wir dementsprechend auf die Pirsch nach rhythmischer Tanzmusik gingen.

Während sich der Großteil der Männer und Frauen in Anzügen und Kleider vor den bekannten und teuren Clubs der Stadt die Füße platt standen, zogen wir in T-Shirt und kurzer Hose unsere Runde durch die Hotels, deren Casinos und Shoppingmeilen bis wir zur Carnival Bar gelangten. Lange Rede kurzer Sinn - Alkohol, gute Musik, verrückte Leute und eine gute Stimmung gestalteten den Abend ganz ohne Hangover Effekt , jedoch aber ähnlich lustig.

Einigermaßen ausgeschlafen machten wir uns den nächsten Morgen auf den Weg zum Grand Canyon, wo uns das Wetter bei der Ankunft einen Strich durch die Rechnung machte. Immer wieder einsetzende Regenschauer mit tief hängenden Wolken erschwerten die Aussicht, kreierten aber auch tolle neue Motive für uns als Anfänger Fotomodels :) Jedes Mal wenn Max sich an den Abgrund setzte, hatte ich ein ungutes Gefühl und ließ die fürsorgliche Mama in mir wach werden(Max, aber bitte nicht so nah. Das reicht doch jetzt. Komm mal bitte ein Stück zurück).Trotz des Wetters war es ein gelungener Trip, wobei es wichtig ist zu erwähnen, dass keine unserer Kameras Bilder macht, welche die Einzigartigkeit von Las Vegas oder dem Grand Canyon gebührend und realistisch wiederspiegeln können.

Die nächsten zwei Tage verliefen etwas ruhiger in Vegas. Sport und das erste Deutschland Spiel standen auf der Tagesordnung, bevor wir uns weiter in Richtung Westküste in Bewegung setzten.

Was in Vegas passiert, beginnt mit der Buchung der Reise dorthin. Vegas ist eine Empfehlung an alle Reiselustigen, da man Erholung, Aufregung und Unnutz an einem Ort findet.

Bis bald

Tom (Max) & Jerry (Sascha)