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Anreise und Tag 1

Veröffentlicht: 23.06.2018

3 Uhr geht der Wecker also spätestens um 21 Uhr ins Bett....gesagt getan. Total easy....hmm....geschlafen hatte ich dann glaub ich um 24 Uhr. Unter Druck entstehen leider nicht immer Diamanten, sondern leider auch Schlafdefizite...

Um halb 5 waren wir abfahrbereit. Leider kommt hinter Aachen relativ schnell Belgien. Und in diesem Land ist es so abwechslungsreich zu fahren, wie Franzosen sich auf englisch einlassen...richtig!- Gar nicht! Es folgte Stunde um Stunde um Stunde um Stunde eine Laterne nach der nächsten. (Kein Wunder, dass man die Straßen aus dem Weltall sehen kann. Was für eine Stromverschwendung). Man könnte die Laternen durch Striche ersetzen und halb Belgien wäre mit einem Strichcode versehen...

Irgendwann ließen wir Belgien dann hinter uns und Frankreich folgte. Die Laternen wurden durch Mautstationen ersetzt. In Frankreich wird generell alles in "naher" Umgebung an der Autobahn angekündigt. Und sei es das Meer, was in dreistelliger Entfernung vor sich hinplätschert. Nur die Mautstationen, die werden 1000 m (!) vorher angekündigt. Damit man es sich ja nicht anders überlegen kann. An der ersten Stationen zog ich also ein Ticket...und fragte mich was ich damit solle. Da die Erklärung natürlich auf französisch war, hätte das Ticket auch als Toilettengutschein an der nächsten Raststätte fungieren können. An der nächsten Station wurde mir (der Blondine) dann klar, dass dieses wieder abgegeben und bezahlt werden muss. (Variante 1 der Mautgebühren.) Variante 2 ist direktes Abkassieren und Variante 3 ist mit Kreditkarte zu zahlen. Dumm nur, wenn man das nicht versteht und versucht ein Ticket RAUSzukriegen, obwohl man die Kreditkarte REINstecken soll und hinter einem die Schlange immer länger wird. Genauso lange stand ich übrigens an der Zapfsäule, wegen des gleichen Problems. Auch hier geht nichts ohne Kreditkarte (meine arme Kreditkartenabrechnung....). Super gab's heute zum absoluten Schnäppchenpreis von 1,64 €...

Auf dem Parkplatz besagter Zapfsäule bzw. Tankstelle trafen Teewurst und ich dann ein Ehepaar aus Viersen mit denen wir uns erst auf französisch und dann auf englisch unterhalten haben, bis wir wussten wieso uns der jeweilige Akzent des anderen so bekannt vorkam. Jaja-die Deutschen. Zum Kartoffelsalat mit Frikadellen wurden wir auch noch eingeladen. Deutsches Essen in Frankreich <3 Die beiden waren auch auf dem Weg in die Bretagne. Allerdings zum x-ten Male und in den südlichen Teil.

Danach ging es dann weiter. Über eine Brücke, die aussah wie eine Achterbahnzufahrt....


Natürlich mit Maut ;)

Letztendlich haben wir uns auch nur einmal kurz verfahren und kamen nach 11 Stunden (Die Rentnerblase von Teewurst meldet sich öfter als meine...) an unserem Zielort an. Ich muss sagen, ich habe selten eine so schöne Gegend gesehen. 

Leider bekam ich das Tor zur Einfahrt des Hauses nicht direkt auf und wurde von diversen Passanten angesehen als ob ich grade versuchen würde am helllichten Tag irgendwo einzubrechen. Scheint die Franzosen aber nicht genügend zu tangieren, um die Polizei zu rufen. Oder sie haben sich nicht getraut, weil ich geflucht habe wie ein Rohrspatz..

Das Haus (Tor ist nicht zu sehen)

Nach dem Ausladen, bin ich dann kurz einkaufen gefahren. Da ich seit Wochen Lust auf französischen Käse hatte, hab ich das Käseregal einmal rauf und runter mitgenommen. Fragt mich bitte nicht was ich gekauft habe aber schmecken tut alles hervorragend. Genauso wie das Baguette mit Röstzwiebeln, was eigentlich Baguette mit Feigen ist (ich hatte mich erst über die Rosinen im Baguette gewundert). Cidre durfte natürlich auch nicht fehlen und ich hatte diesbezüglich netterweise genügend Empfehlungen von dem deutschen Pärchen an der Raststätte erhalten. Nach dem Einkaufen ging es dann mit Käse, Baguette und Cidre auf die Terrasse mit Meerblick. Die Wohnung ist übrigens auch super schön!

Küche
Wohnzimmer
Wohnzimmer 2
Schlafzimmer
Schlafzimmer
Kleiderschrank ;)

Mittlerweile hatte Teewurst zum hundertsten Mal das Grundstück markiert und umrundet, sodass ich mich dazu entschloss dem Guten das Meer zu zeigen. 

Grundstück markiert = Grundstück gekauft

Dieser vorbildliche Hund, der normalerweise nicht mehr an der Leine zieht, entwickelte sich prompt zum Paradebeispiel eines Schlittenhunds.....dumm nur, dass der Strand direkt vor der Tür Teewurstverbotsschilder aushängen hat. Also kein plantschen...Gut dachte ich mir- wenn er keinen Spaß hat, dann wenigstens ich. Also auf zur Suche nach einem französischen Desert. Sollte natürlich Crêpe werden. Isst man in der Bretagne ja fast nur. Dank der französischen Speisekarte dachte ich mir, ich nehme einen mit allem, dann weiß ich wenigstens direkt was ich davon nicht mag. Dazu bitte noch einen halben Liter Cidre. 
Sitzt sich ja schließlich gut am Meer. 


Hätte ich gewusst, was die Franzosen unter "allem" verstehen, hätte ich mir nicht mal mehr Mineralwasser bestellt. Die Sahne hab ich dann auch mal wieder zurückgehen lassen. 


Teewurst lag auch die ganze Zeit ruhig unterm Tisch. Andere Hunde waren egal. Bis zu einem.....und dann flog mein Cidre durch die Gegend, seine Wasserschüssel kippte über die Füße der Menschen am Nachbartisch und überhaupt waren auf einmal alle im direkten Umkreis ziemlich nass....naja wir wurden ja vorher schon immer auf seine schönen Augen angesprochen. Jetzt vergessen sie ihn erst recht nie... ;) (Oder begreifen, dass man nicht immer so oberflächlich nach dem Aussehen urteilen sollte...)

Der Rückweg zum Haus (ich war froh, dass Teewurst gezogen hat....) sah dann so aus:



Bis morgen dann, wir gehen jetzt schlafen! (Nach einem Gläschen Cidre....ohne Flugeinlage.....) 

Blick aus dem Wohnzimmer von der Couch <3

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