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Berta und Elise vom Lakeland #1

Veröffentlicht: 15.11.2018

Überraschenderweise lief endlich mal etwas reibungslos und schon saßen wir in einer roten Mercedes A-Klasse unterwegs zu unserem neuen Domizil. Unser Chauffeur Mr. F, ein weißbärtiger Mittsechziger, brummelte bereits vor sich hin, als Tim versuchte auf der Fahrerseite einen Platz zu finden. Die ersten Kontaktversuche waren etwas zäh. Wir waren sprachlich noch nicht warm und Mr. F macht nicht den Anschein, als wäre es ihm wichtig, viel oder deutlich zu sprechen.

Nach 15 Minuten bogen wir dann ins Lakeland ein. Weitere fünf Minuten später fuhren wir auf die Property der Familie F.


Bereits in der Einfahrt mussten wir staunen. Links entdeckt Tim den alten Bus, indem wir wahrscheinlich übernachten sollten und rechts bot sich Caro ein wunderschöner Blick auf einen kleinen See, der von der Frühlingssonne zum Glänzen gebracht wurde.


Und um den letzten Zweifel aus dem Weg zu räumen, bekamen wir eine der wohl herzlichsten Begrüßungen, die wir von einem fremden Menschen jemals erhalten haben. Umarmungen, gefolgt von Komplimenten und einem sehr ruhigen und einfühlsamen Ankommen. Nach einem kurzen Kennenlernen stellte uns Mrs. F unsere Bleibe vor, ein alter, selbst umgebauter Schulbus. Dieser beinhaltete ein Queensize Bett, Spüle, Kühlschrank und eine kleine Kochmöglichkeit, einfach alles was man grundlegend zum Leben benötigt (außer WC). Nachdem sie uns alles erklärt hatte, bot uns Mrs. F an, zunächst anzukommen und sie dann im Haus anzutreffen, wann wir es wollen.

Unser erster Eindruck raubte uns den Atem. Wir mussten uns erstmal setzen und ließen unsere Blicke schweifen. Natur, frische Luft, Rosen auf dem Tisch, Vogelgezwitscher aber trotzdem Ruhe. Selbst die kleine Beule am Kopf war zu verkraften, denn sie stammte von einem prall gefülltem Avocado Baum.

Nach einem kurzen Gespräch mit Blick auf den See unter einem Rosendach, indem das wichtigste besprochen wurde, gingen wir auf Entdeckungstour. Das Grundstück reichte von der Straße bis an den See und hatte eine dreieckige Form. Für den Weg zum See benötigten wir drei, zum Ende des Grundstückes fünf Minuten. Wir waren von Glück erfüllt.


Auf dem Weg zurück zum Haus begegneten wir noch Olli. Eine silbergraue, etwas in die Jahre gekommene, immer noch flauschige und verschmuste Katze. Zu dritt genossen wir die letzten Sonnenstunden mit unserer neuen, beeindruckenden Aussicht.


Bei eintreten der Dunkelheit freuten wir uns auf unsere erste erholsame Nacht im Schulbus.

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