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Trotz Panne ans Festival (19.6-5.7.2022)

Veröffentlicht: 05.07.2022

Seit unserem letzten Beitrag ist nun schon einige Zeit vergangen. Der Grund dafür ist, dass wir aktuell recht angespannt sind. Wir wissen zur Zeit nicht wann und wie unsere Reise weitergehen wird. Der Bikebär (unser Bus) ist in Tours an der Loire liegengeblieben und wurde in eine Opel-Garage abgeschleppt. Dort hat sich leider noch niemand die Mühe gemacht, sich den Bus mal genauer anzuschauen. 

Aber der Reihe nach:

Über Stock und Stein

Nach unserem letzten Stopp in den spanischen Pyrenäen fahren wir nach Gavarnie auf der französischen Seite des Gebirges. Von dort aus unternehmen wir eine Dreitageswanderung entlang der französisch-spanischen Grenze. Eigentlich wollen wir biwakieren, aber da Gewitter angesagt sind, entscheiden wir uns doch dazu in zwei der vielen Refugios im Grenzgebiet zu übernachten. Die Refugios sind bewirtete Hütten, äquivalent zu unseren SAC-Hütten. Nachts rüttelt ein heftiges Gewitter an den Wänden des Refugio de Bujaruelo, unserer ersten Unterkunft. Wir sind richtig froh, dass wir uns gegen das Biwak entschieden haben. 

Landschaftlich gefallen uns die Zentral-Pyrenäen sehr gut. Die alpine Umgebung erinnert uns sehr an die Alpen, nur dass alles viel abgelegener ist. Man läuft über Stunden, ohne auch nur ein Gebäude zu sehen. Unsere Route führt uns immer wieder über kleinere und grössere Bäche, die es ohne eine Brücke zu überqueren gilt. Die Wegemarkierungen sind mal da und mal nicht, so dass wir zeitweise einfach der Himmelsrichtung nach laufen. 

Die Panne

Zurück in Gavarnie bereiten wir uns auf die lange Fahrt nach Stockholm vor. Wir haben Tickets für das Lollapalooza-Festival gekauft und haben eine Woche Zeit um die Strecke zu machen. Eigentlich kein Problem. Am ersten Fahrtag kommen wir gut voran und erreichen am Abend Tours. Am nächsten Morgen müssen wir Tanken und schalten in der Kolonne vor der Zapfsäule den Motor aus... anspringen will er dann aber nicht mehr. Auch der Abschleppdienst sieht keine schnelle Lösung und bringt den BikeBär in die nächste Opel-Garage. 

Lollapalooza

Die Garage teilt uns mit, dass sie frühestens in 8 Tagen (also am 4.7.) Zeit haben um sich den Bus anzuschauen. Wir entscheiden uns dazu nach Stockholm zu fliegen anstatt in Tours Trübsal zu blasen. 

Das Festival bringt uns auf andere Gedanken. Es findet im Gärdet Park mitten in Stockholm statt. Stockholm besteht aus mehreren Inseln, dementsprechend werden hier Schiffe als alltägliches Transportmittel genutzt. Um von unserer Unterkunft ans Festival zu kommen pendeln wir mit der Fähre, was wir schonmal ziemlich cool finden. Es spielen bekannte Bands wie Imagine Dragons, Kaleo, Lewis Capaldi und Pearl Jam aber auch viele kleinere, schwedische Bands, auf welche die Schweden fast genauso abfahren. Die Stimmung ist heiter, aber im Vergleich zu Schweizer Festivals sehr zivilisiert: Es gibt keine Pöbeleien, keine Kids welche schon am Nachmittag auf den Festbänken den schlimmsten Rausch wegschlafen und fast kein Abfall der rumliegt. Alkohol darf nämlich nur in eigens dafür errichteten Zonen getrunken werden. An vielen Ständen sind Bier und Wein seit Samstagnachmittag ausverkauft. 

Wir geniessen das Festival so nüchtern wie noch nie. 


 

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