Olympische Pilgerreise

Unser Abenteuer führte uns in die Stätte der Olympioniken. Neben den Skulpturen unserer Ebenbilder stolzierten wir durch die park-ähnliche Anlage, die mit Sporthallen verschiedenster Arten übersät ist. Wer hier nach körperlicher Betätigung strebt, ist jedoch fehl am Platz. Denn auf den üppigen Wiesen wälzen sich nur Familien und Naturbegeisterte in Schaaren und stopfen sich die Futterlucken voll, als würden sie die eigentliche Bedeutung der Anlage verspotten wollen. Als die Sonne ihren Zenit erreichte, ließen wir uns von unseren Schatten führen. Eines jeden Nacken fungierte indirekt als eine Art Solaranlage, die uns die kommenden 11 Kilometer vorantreiben sollte. Licht wurde in Wärme gewandelt, welche wiederum die aufkommende Panik nährte, die letzten Endes der Motor war, der uns zwischen den toten Winkeln der Sonne hin und her huschen ließ. Wir durchquerten das Zentrum des überall in Korea präsenten, Umbrella-Cooperation-ähnlichen, Platzhirsches "Lotte". Auf engsten Raum hat der Konzern hier mehrere riesige Malls und natürlich den alles überragenden, 500+ Meter hohen, städtischen Phallus - bekannt als Lotte World Tower - erbaut. Irgendwann schafften es unsere tauben Füsse schließlich bis zum Hotel, von wo aus wir, nach einer kurzen Pause, in einer nahegelegenen Fressmeile unsere Mägen für das lange Durchhaltevermögen belohnten.