Einmal um die Welt... zumindest halb!
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Tag 12 - Vom Winde verweht

Veröffentlicht: 14.05.2019

Da wir mit schlechtem Wetter gerechnet hatten, haben wir uns direkt mit allem gewappnet was unser Arsenal gegen Wind und Wetter zu bieten hat. Zu Fahrtbeginn wurden wir dann trotz all der Vorbereitung vom Wetter überrascht. Es war trocken! Und teilweise sogar sonnig. Auch während der Fahrt selbst blieb es stabil.
Als wir am Lake Tekapo vorbei gekommen sind gab es einen kurzen Stop, da wir uns den Anblick eines vollkommen hellblauen Sees unter der halb sichtbaren Morgensonne nicht entgehen lassen wollten.

Lake Tekapo

Etwa 20 Minuten später sind wir noch einmal kurz stehen geblieben um zu schauen wohin wir eigentlich genau fahren. Und wie es der Zufall so will standen wir an einem anderen blauen See.

Lake Pukaki

Da haben wir dann auch gesehen wo es hin geht und es sah nicht einladend aus... Der Wetterbericht schien Recht zu behalten.

Auf ins Unwetter

Von so ein bisschen schlechtem Wetter lassen wir uns aber nicht aufhalten.
Also auf in die Schlechtwetterfront!

Am Mount Cook angekommen war unsere Motivation dann doch etwas gedämpft. Nichtsdestotrotz haben wir unsere Regenjacken angezogen und sind mit Ponchos im Gepäck und Regenschutz über dem Rucksack los marschiert.

Nach ganzen 2 Minuten laufen mussten wir eine kurze Zwangspause einlegen. Der eigentlich für heute geplante Wanderweg war (oder ist vielleicht auch noch) ab der ersten Hängebrücke gesperrt. In diesem Moment zwar für uns nicht nachvollziehbar, weil es ja nur etwas windig und regnerisch war, aber dem muss man sich ja leider beugen. Wir wollten uns den Weg trotz alledem anschauen und sind Mal los gelaufen, auch wenn es nur bis zur ersten Brücke ging.

Etwas später konnten wir erahnen, wieso die Brücke gesperrt war. Der Wind begann mit jedem Schritt stärker an unseren Regenjacken zu zerren. (Den asiatischen Wanderbegeisterten die sich auf den selben Weg begeben hatten, wurden unterwegs fast die Ponchos weggeblasen.)

Am (temporären) Ende des Weges angekommen war der Wind so stark, dass wir die Brücke wahrscheinlich auch nicht überquert hätten, wenn sie nicht gesperrt gewesen wäre. Denn auch gerade stehen, war nur mit Mühe möglich. Aber wir hatten Spaß:


Auf dem Rückweg zum Parkplatz sind uns weitere Wanderer entgegengekommen, die aber wohl nicht mit so schlechtem Wetter gerechnet haben. Mit Turnschuhen, normalen Jacken und Regenschirm bewaffnet kamen sie wahrscheinlich auch nach dem kürzesten Weg vollkommen durchnässt zurück.

Wir, wind- und nässegeschützt ausgerüstet wie wir waren, haben uns einem etwas kürzeren, aber dafür nicht gesperrten Track angenommen. Auf dem Weg zum Aussichtspunkt ist uns aufgefallen, dass wir doch nicht ganz so gut ausgerüstet waren wie wir dachten. Denn unsere Regenjacken gehen ja leider nur bis knapp unter die Hüfte...

Nass bis auf die Unterwäsche (aber mit trockenen Füßen und trockenem Oberkörper) haben wir das Ziel dann erreicht.

Kea Point Lookout

Und etwa zwei Minuten und fünf Fotos später sind wir auch schon zurück gelaufen. Mit ordentlich Rückenwind kamen wir gut voran und erreichten schnell aber mit durchnässten Hosen und kalten Beinen das Auto.

Anfangs war ich sehr skeptisch was das Wandern in so einem Wetter angeht, im Nachgang muss ich aber sagen, dass der Sturm und der Regen diesen kurzen Trip zu einem richtigen Abenteuer gemacht hat. Mit der richtigen Kleidung kann das richtig Spaß machen (Danke an meine Shoppingberatung vor dem Urlaub, ohne die ich wahrscheinlich keine regenfeste Bekleidung dabei gehabt hätte). Und wie in dem Hostel von letzter Nacht schön geschrieben stand:

"Life isn't about waiting for the storm to pass, it's about learning to dance in the rain!"

... und er tanzte im Regen!

Wir haben uns also auf den Weg gemacht Richtung nächster Location, Oamaru. Das Wetter schien aber noch am Mount Cook bleiben zu wollen. Denn kurz nachdem wir den zuvor bereits passierten blauen See erreicht hatten hörte der Regen auf. Der Rest der Fahrt war sehr freundlich, teilweise sogar sonnig.


In unserer Unterkunft angekommen fassten wir den spontanen Entschluss noch der Empfehlung einer Mitarbeiterin nachzukommen. Also ging es zum Hafen, wo es anscheinend Pinguine geben soll. Und die gibt es dort tatsächlich. Kleine 30cm große Pinguine mit bläulichem Gefieder. Der Haken an der Sache ist, dass man dort leider keine Fotos machen darf. Ich kann euch aber versichern, dass sie echt süß sind, wie sie da so herum watscheln.

Als Trostpflaster kann ich euch aber ein Bild anbieten, dass mich zeigt, wäre ich ein Tier geworden:


In diesem Sinne: Ich geh dann mal schlafen!


PS: Die Verspätung des heutigen Blogs ist einerseits auf einen Wasserschaden an meinem Handy und andererseits auf das besch****** WLAN in unserer letzten Unterkunft zurückzuführen.

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