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Xian und die Terrakotta-Armee

Veröffentlicht: 16.10.2017

Als wir in Xian am Flughafen ankamen, war es unglaublich schwierig in die Stadt zu kommen, da es keine Metro gab und die Bushaltestellen schlecht ausgeschildert waren. Schließlich fanden wir einen „Express-bus“ in die Stadt. Die nette Dame vom Schalter führte uns daraufhin an der langen Schlange von Menschen vorbei, die scheinbar für irgendwelche Busse anstanden und wir durften uns in einen schicken Minivan mit Chauffeur im Anzug setzen. Erst ärgerten wir uns, dass wir uns scheinbar haben übers Ohr hauen lassen, als die Fahrt allerdings über eine Stunde dauerte und der Verkehr in der Stadt mal wieder eine absolute Katastrophe war, fanden wir die Wahl doch nicht so schlecht und waren froh in dem modernen Auto zu sitzen.

Die Stadt hier ist im Vergleich zu den anderen chinesischen Städten die wir bisher besucht haben unglaublich hässlich, laut und hektisch. Man ist schon ein bisschen lebensmüde wenn man die stark befahrene Straße einfach betritt und wartet, dass die Autos anhalten…eine andere Möglichkeit gibt es aber nicht. Dafür ist das Hostel diesmal wieder total schön und modern.

Um die Terrakotta Armee zu besichtigen, wollten wir es diesmal auf eigene Faust probieren und keine überteuerte Tour buchen. Es war sogar total einfach als wir wussten welche Linie wir mit dem Bus nehmen mussten und dort einfach an der Endstation aussteigen für gerade mal 90 Cent. So stolz wir waren ohne Probleme am Ziel angekommen zu sein, umso betrübter waren wir als wir erstmal eine halbe Stunde rumirrten um den Eingang zu finden… Das Gelände um die großen Hallen ist weiträumig abgesperrt und man muss erstmal einen kleinen Fußmarsch mit tausenden von Chinesen hinter sich bringen. Auch in den Hallen war Gedrängel und Geschubse, da jeder die kleinen Terrakottasoldaten sehen wollte. Es war schon beeindruckend die ca. 7000 lebendgroßen Soldaten aufgereiht stehen zu sehen. Selbst die Gesichter waren sehr detailreich ausgearbeitet. Bei näherem Hinsehen war es schon beängstigend. Ein Großteil der Armee war allerdings teilweise zerstört und es wird noch immer weiter gegraben oder Teile zusammengesetzt. Als wir alles gesehen hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg, der wahnsinnige 2 Stunden durch den chinesischen Feierabendverkehr dauerte.

Da es in der Stadt nicht sonderlich viel zu erkunden gab, beschlossen wir am nächsten Tag einen „Chilltag“ zu machen und mal unsere Wäsche zu waschen. Was sich einfacher anhört als gedacht… wir haben bis mittags um 3 Uhr gebraucht als endlich alle unsere Sachen gewaschen und auch trocken waren, da das halbe Hostel waschen wollten, der Kram im Trockner einfach nicht trocken werden wollte und schließlich sogar der Trockner der Mitarbeiter kaputt ging und diese Vorrang für den Gästetrockner hatten.

Das Highlight des Tages war, als wir abends eingeladen wurden, ein Crashkurs im Dumplings herstellen mitzumachen. Gemeinsam mit ein paar chinesischen Muttis und anderen Backpackern wurden kleine runde Teigplätzchen geformt und diese gefüllt mit einer Gemüse-Fleischfüllung zu kleinen Taschen geformt und gekocht (ungefähr so wie Ravioli). Das war total cool und natürlich durften wir am Ende unsere Kunstwerke auch essen. Ein schöner Abschluss für unseren Aufenthalt in Xian. Am nächsten Tag ging es mit dem Flieger weiter zu unserem letzten Stopp in China, nach Kunming.

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#xian#terrakottaarmee#soldaten#wäschewaschen#dumplings