Veröffentlicht: 21.11.2017
Nachdem wir beschlossen haben den Pfeffer wieder zu verlassen, sollte es auf die Insel Koh Rong Samloem gehen. Eine kleine idyllische Insel die noch sehr ursprünglich und ruhig sein soll. Die Traumstrände auf den Bildern im Internet waren der Wahnsinn und wir freuten uns auf ein paar entspannte Tage. Daraus wurde leider nix…
Außerdem haben wir uns hier wieder von Chiara und Marvin getrennt. Es war eine tolle Zeit mit euch und wir sind froh euch kennengelernt zu haben!! Vielleicht sehen wir euch zwei nochmal im Süden Thailands, aber allerspätestens wieder zuhause in Deutschland=)
Angekommen auf der Insel, betraten wir zunächst einen Holzsteeg der zum Dorf führte. Ich traute meinen Augen kaum. Überall lag Müll, kein weißer Sand, Müll im Wasser und alles wirklich seehr ursprünglich. Hier war der Tourismus also noch nicht angekommen. Unser Zimmer bestand aus einer Holzhütte mit Wellblechdach und als einziges Luxusgut stand ein kleiner Ventilator in der Ecke. Das Klo direkt nebenan war verstopft und stank bestialisch. Wo zur Hölle war hier das Paradies?
Auf der anderen Seite der Insel, wie wir später erfuhren...
In der Nacht machte ich kein Auge zu, wurde von Mosquitos nahezu aufgefressen und es kamen wieder keine guten Nachrichten von zuhause… Ich fühlte mich schlecht und wollte nur noch hier weg. Wir beschlossen, am nächsten Morgen die Insel wieder zu verlassen und fuhren einen Tagestripp mit dem Bus durch die Pampa Kambodschas direkt in die Hauptstadt Phom Penh.
Hier verbrachten wir einen Tag und schlenderten lediglich ein bisschen durch die Stadt. So hässlich und langweilig wie von vielen anderen Backpackern beschrieben, fanden wir die Stadt dann aber garnicht. Zu Jonas großer Freude, haben wir sogar eine ziemlich lange, grüne Schlange auf einer Mauer direkt am Flussufer entdeckt. Es war faszinierend zuzugucken, wie sich das Tier langsam über die Mauer schlängelte und anschließend im Baum verschwand.
Eine Schlange mitten in der Stadt? Damit hatte nicht mal ich gerechnet und befürchtete, nun nicht mal mehr in den Städten vor bösen Tieren sicher zu sein…. =)
Am nächsten Tag ging es mit dem Bus auch schon wieder weiter in die Stadt Battambang. Viel zu sehen gab es hier auch nicht, wir wollten aber unbedingt eine Fahrt mit dem Bambuszug machen. Eine kleine Bambusplattform die auf vier Rollen über die Gleise brettert, das hörte sich unglaublich spaßig an. Als wir ankamen erfuhren wir, dass die Bahn seit einigen Wochen wegen Wartungsarbeiten nicht mehr fährt.
Tja… wieder ein Flopp.
Wir ließen uns von einem Tuktukfahrer überreden, mit ihm zu einer Fledermaushöhle zu fahren. Meine Abneigung gegenüber den meisten Tuktukfahrern wurde während dieser Fahrt mal wieder bestätigt. Mitten auf der Straße saßen zwei kleine Hunde und der Fahrer blieb brav auf seiner Spur und steuerte auf die zwei zu. Im Normalfall laufen die Tiere weg wenn sie ein Fahrzeug bemerken. Da der Hund noch ziemlich klein war und scheinbar nicht der schnellste, schaffte er es nicht und wir bretterten einmal über das quickende Tier drüber. Der Hund jaulte lautstark auf und zuckte orientierungslos. Der Fahrer blickte zurück und außer einem desinteressierten "Sorry" brachte er nichts über die Lippen und fuhr einfach weiter. Mein Tag war somit gelaufen....
An der Höhle angekommen, setzen wir uns in ein gemütliches Restaurant direkt unter der Höhle. Als es dunkel wurde, flogen dann plötzlich ca. 3 Millionen Fledermäuse mit Geschrei aus der Höhle um Nahrung zu suchen. Das ganze Spektakel dauerte eine knappe Stunde und war dann doch recht interessant mit anzusehen.
In Kambodscha sind wir bis jetzt ausschließlich mit dem Bus gereist und haben dementsprechend viel gesehen. Wir beide sind doch ziemlich schockiert wie dreckig und zugemüllt Kambodscha ist, im Vergleich zu den anderen asiatischen Ländern die wir bisher bereist haben. Besonders in der Hauptstadt stinkt es an manchen Stellen so extrem nach vergammeltem Müll, dass einem bald schlecht wird. Naja... die Mentalität ist hier (und allgemein in Asien) eben doch eine ganz andere als bei uns.