Veröffentlicht: 26.03.2017
Der letzte Eintrag ist nun schon ein bisschen her, aber es ist auch nicht viel passiert in der Zeit. Nach dem Tongariro-crossing und den ganzen anderen Wanderungen und Ausflügen waren wir beide erstmal ziemlich müde und platt. Genaugenommen waren wir erstmal „satt“ vom ganzen Reisen und mussten alle Erfahrungen auch erstmal verarbeiten. Erstaunlicherweise ging es nicht nur mir so, sondern auch Jonas. Zu unserer gedrückten Stimmung kam nun noch ein Unwetter mit Starkregen und Sturm hinzu, sodass wir erstmal in einem Hostel festsaßen und nicht weiterfahren konnten weil die Straßen wegen Überschwemmung gesperrt waren. Als wir nach 2 Tagen endlich wieder weiter konnten, regnete es allerdings ununterbrochen weiter. Also konnten wir auch nicht wie geplant noch auf ein paar Campingplätze fahren um ein bisschen Geld zu sparen… Die Motivation sank immer tiefer. Letztendlich beschlossen wir direkt nach Auckland durchzufahren und dort schon mal auf die Chinesische Botschaft zu fahren um unser Visum zu beantragen. Was sich später als weitaus schwieriger herausstellte als gedacht. Zu allem Übel parkten wir auf einem Parkplatz von einer Fastfoodkette und hatten bereits nach 10 Minuten Abwesenheit eine Parkkralle am Reifen und durften 150$ blechen. Deprimiert ging es zurück in unsere Gefängniszelle (so habe ich unser Hostelzimmer getauft -> das zweitschlechteste Hostel in dem wir in Neuseeland waren), ein indischer Betonbunker!
Aber es half alles nichts uns wir machten uns am nächsten Tag auf, auch den letzten Zipfel der Nordinsel noch zu erkunden. Wir kletterten auf eine riesige kilometerlange Sanddüne und hatten endlich mal wieder ein bisschen Spaß durch den warmen Sand zu rutschen. Auf den Bildern mag es aussehen als hätten wir einen kleinen Abstecher in die Sahara gemacht. Weiter ging´s zur nördlichsten Spitze zum „Cape Reinga“. Hier gab es mal wieder einen schönen Leuchtturm und etliche Touristen zu bewundern.
Auf dem Rückweg nach Auckland fuhren wir über den Ninety-mile beach, ein Strand über den man bei niedrig Wasser mit dem Auto fahren kann. Jonas strahlte endlich mal wieder wie ein kleines Kind als er mit hundert Sachen durch den Sand rutschen konnte und das Auto an seine Grenzen brachte.
Später hielten wir noch an einer Höhle (Waipu cave) in die man hineinklettern und dort Glühwürmchen sehen konnte. Endlich kam Jonas mal wieder auf seine Kosten und ich rutschte auf allen Vieren durch den Schlamm und über rutschige Felsen in der stockdunklen Höhle. Am Ende angekommen war das Gefühl allerdings unglaublich. Es war stockdunkel und über uns funkelten tausende von kleinen Glühwürmchen. Eine tolle Entschädigung für die ganzen Strapazen =) Den Weg zurück konnten wir nicht mehr nehmen, da die Steine viel zu rutschig waren. Jonas zögerte keine Sekunde und marschierte zu dem kleinen Fluss der durch die Höhle führte, durch den man auch zurückgehen konnte. Ich weigerte mich strikt in das Wasser zu gehen da ich zuvor gelesen hatte, dass es in dem Fluss ganz viele Aale gibt und einige sogar schon gebissen wurden. Leider hatte ich mal wieder keine andere Wahl als in der Höhle sitzen zu bleiben oder durch das Wasser zu gehen, da der andere Weg definitiv von dieser Richtung aus nichtmehr zu passieren war. Augen zu und durch!!! Aber hey ich wurde von keinem Aal gebissen und habe noch nicht mal einen einzigen gesehen =) Das war im Grunde eins unserer letzten kleinen Abenteuer in Neuseeland, da wir kurzfristig beschlossen haben, wieder zurück nach Auckland zu fahren. Dazu aber mehr im nächsten Artikel!