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1. Teheran - Auftakt von 2 Wochen Iran

Veröffentlicht: 22.02.2018

Rückblickend betrachtet war ich ziemlich nervös, wie meine Ankunft im Iran wohl verlaufen würde. Klappt das Visa on Arrival? Ist Amin (mein Freund aus Rostocker Fussballzeiten) wirklich am Flughafen, wenn ich ankomme? Und hat Amin wirklich 2 Wochen Zeit um mit mir durch den Iran zu reisen?

Mein Visum hielt ich nach einer halben Stunde in der Hand und meinen eingecheckten Rucksack fand ich nach einer weiteren halben Stunde in einer anderen Gepäckhalle.

Dann nach über 2 Jahren hörte ich Amins Stimme das erste Mal wieder meinen Namen durch die Ankunfthalle rufend. Das war ein ziemlich toller Moment - Erleichterung machte sich breit.

Ankunft am Flughafen


Wir fuhren dann zum Schlafen erstmal heim. Es war 4:30.

Ausblick aus Amins Wohnung etwas außerhalb Teherans

Die darauffolgenden 2 Tage haben wir dann tagsüber Teheran erkundet, während wir uns gegen Abend mit Amins Freunden trafen und auch seine Familie besuchten, wo Amin unter der Woche noch immer wohnt.

Azardi Turm in Teheran

Die Tage waren so vollgestopft mit Erlebnissen und Eindrücken aus Teheran und Amins Lebenswelt, dass wir (auch später) meist deutlich nach Mitternacht totmüde ins Bett fielen. Zu den schöneren Dingen zählten sicher der direkte Kontrast zwischen Stadt- und Bergwelt, die Gastfreundschaft von Amins Familie, der Trubel und die Gerüche auf dem Bazar und das Essen. Ich hatte Amin in Deutschland versprochen, dass ich, wenn ich jemals in den Iran komme, die traditionellen Gerichte probieren werde, inkl. Fleisch. So gab es ausnahmsweise ziemlich leckere Lammspieße mit Safranreis.

Eine der schönsten Moscheen Teherans. Davor trafen wir auch eine Frau ohne Kopftuch - ziemlich wagemutig!- da es wohl streng geahndet werden kann.

Eher durchwachsen waren die Bekannschaften mit den Freunden, mit welchen ich durch die Sprachbarriere kaum ins Gespräch kam. Die Pläne für eine Party mit all seinen Freunden mir zu Ehren verfolgte Amin zum Glück nicht weiter.

Über die ganze Reise hinweg besaß Amin immer ein feines Gespür, was mir wohl eher in den Kram passen würde und lenkte uns nahezu unbemerkt in die richtige Richtung, ganz in der Rolle bemüht ein perfekter Gastgeber zu sein. Das dies im Iran eine der wichtigsten Tugenden ist, erlebte ich später noch sehr eindrucksvoll.

Zu den eher schlechten Erfahrungen zählten der Autoverkehr von Teheran und die Unbekümmertheit, mit der sich viele Iraner in den Stau warfen. So kam es häufiger vor, dass wir jeweils eine Stunde An- und Abfahrt in Kauf nahmen um nur mal kurz etwas zu klären oder anzuschauen.

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