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Rotes Zentrum 02.06. - 11.06.2017

Veröffentlicht: 21.06.2017

Mit einem weiteren Pärchen aus Deutschland und einem Holländer, Svenja, Niklas und Sander, sind wir nicht wie geplant um 10 Uhr morgens los (diesmal nicht unsere Schuld 👆 der Holländer wars), sondern erst gegen 13 Uhr. Da wir pünktlich um 10 Uhr ⌚️ beim Treffpunkt waren, konnten wir uns mit Svenja und Niklas unterhalten und uns vorab etwas kennenlernen. Als es dann endlich los ging, musste erstmal Proviant besorgt werden. Gemeinsames Einkaufen hat sich eigentlich gar nicht so schwer erwiesen. Es wurde reichlich Pasta, Soßen, Snacks, Obst und etwas Gemüse eingekauft :). Danach ging es auch schon los... weit sind wir leider an diesem Tag nicht mehr gekommen, weil es wir immer etwas früh dunkel wird und wirklich alle Backpacker ungern im Dunkeln fahren -> Wildlife 🐨🐄🐴🐃🐂+🚗=🔥❌. Natürlich wurde eine Rest Area angefahren, wo wir nichts zahlen müssen, zu Essen hatten wir, ratet mal ?! Pasta mit Soße 😅. Um Gaskartuschen zu sparen wurde das Gemüse gleich mit den Nudeln 🍝 gekocht 😂, das war uns echt neu... und natürlich wurden die Nudeln gleich ins kalte Wasser gemacht, aus dem selben Grund! Arme Backpacker 😓😂.

Am nächsten Morgen sind wir dafür schon um 7 Uhr aufgebrochen und ein ganzes Stück weiter gekommen. An dem Tag sind wir nur durchgefahren, Stopps hatten wir nur kurz für Lunch und um zu Tanken. Die erste Nacht im Outback verbrachten wir hinter Mount Isa auf einem Free Campingplatz neben einem See. Mit Lagerfeuer 🔥und stundenlangen Gesprächen, + Pasta 🍝, endete der zweite gemeinsame Tag 😊.

Bereits um 6 Uhr in der Frühe😓 ging es schon wieder los. Geweckt wurden wir von einem sehr lautem Muuuuuuh ein Par Meter von unserem Auto entfernt 🐄. An dem Tag hieß es auch nur fahren fahren fahren... weit und breit nichts nur die Steppe und das Auto vor uns mit Svenja, Niklas und Sander. Die 3 haben sich auch genau so wie wir am Tag der Abfahrt kennen gelernt und haben es tatsächlich geschafft in einem Toyota Corola (sehr klein und uralt) 3 Zelte, 3 Backpacks und die Ausrüstung reinzubekommen😅. Es war nicht immer bequem aber sie haben es gemeistert 👍.

Lagerfeuer gab es natürlich jeden Abend, mal haben wir Marchmellos gemacht oder Folienkartoffeln, aber am wichtigsten war das Feuer für die Wärme! So kalt wie es abends im Outback wird, ist eigentlich unvorstellbar für Australien. Unter 0 Grad war die Regel. Also sprich zum schlafen lange Hose, fetter Pulli, dicke Socken und alle Decken, die wir besitzen 😂. Die anderen drei haben in Zelten geschlafen 😱. Gefroren haben die drei! Oh ja! Deswegen sind wir immer lange wach geblieben um uns am Feuer zu wärmen und morgens so früh raus weil die anderen eh nicht richtig schlafen konnten 😴😓. Wunderschön war es so jeden Morgen den Sonnenaufgang 🌅 zu sehen.

Am 3. Tag die ersten Highlights "Devil Marbels", teuflische Murmeln wörtlich übersetzt, da die Steine rund sind und bei Sonnenaufgang unterschiedliche Rottöne annehmen. Es war wunderschön ! Gemeinsam dem Farbenspiel zuzusehen und es auf sich wirken zu lassen! Mit Wörtern ist es sehr schwer zu beschreiben, wir hoffen dass die Bilder etwas widerspiegeln können. Da wird man echt sentimental 😅. Sogar Tim 😏. Als dann die Dingos noch zu heulen angefangen haben, war es noch authentischer und wir wussten wir sind nun im wahren Outback angekommen. Ich sags euch, Gänsehautmoment 😍.

Next Stop Alice Springs, die Stadt inmitten der Wüste 🌵 und unumstrittene Hauptstadt im Roten Herzen 💕 des Kontinents. So wunderschön und einzigartig die Stadt ist, genauso gefährlich ist diese! Hier muss man sehr auf das Auto 🚗 und auch auf sich selbst aufpassen. Das Problem mit den Aborigines ist hier ein sehr großes. Diebstähle und auch schlimmeres ist hier Tagesordnung. Uns war das etwas riskant, da wir selber ein etwas komisches Erlebnis hatten. Deshalb sind wir nach einem halbtägigen Aufenthalt aufgebrochen. In Alice haben wir Vorräte eingekauft und sind zu einem Park zum Lunch gefahren. Endlich wieder Internet! Nachrichten konnten gecheckt werden. In der Australia Facebook Gruppe in der wir alle sind, stießen wir auf einen Beitrag... einem Backpackerpärchen wurde zwei Tage zuvor das Auto in dem selben Park geklaut und zu Schrott gefahren. Die Diebe konnten gefasst werden, aber das traurige war, dass die Aborigines rechtlich nicht belangt werden konnten.... puh das muss man erstmal verdauen.. da wir die Autos nicht lange unbeaufsichtigt Stehen lassen wollten, sind wir nur kurz einen Berg erklommen um eine schöne Aussicht zu genießen. Danach haben wir die öffentliche 🚿 Dusche angesteuert, da die ganzen freien Campingplätze ⛺️ keine hatten. 5$ pro Duschgang, uns beiden war es das wert, die anderen haben verzichtet und haben Wasser für Ihre Showerbag aufgefüllt 😨. Die sind echt hart drauf! Kaltes Wasser und dann abends bei den kalten Temperaturen 😱.

Okay zu unserem kurzen Erlebnis mit den Aboriginal People... die anderen sind zu der kleinen "Shoppingmeile" gegangen um sich bisschen umzuschauen. Der Plan war, dass wir nach dem Duschen dazu stoßen. Aber dazu kam es gar nicht. Nach einer heißen Dusche sind Tim und ich zum Auto gelaufen um unsere Sachen zu verladen. Neben unseren Autos stand ein anderes. Im Auto waren Einheimische, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, öffneten wir das Auto... auf einmal kam ein Mann ganz nah zu uns und hat etwas in der einheimischen Sprache erzählt, hat mich wirklich etwas bedrängt und die ganze Zeit ins Auto rein geschaut, da wir die Türen offen hatten. Haben ihm verständlich machen wollen, dass wir nichts verstehen. Er ging dann zu dem besagten Auto und hat mit den anderen gesprochen. Das fanden wir komisch und blieben erstmal da... nach einer gewissen Zeit ist das Auto weggefahren... wir sind mal sicherheitshalber da geblieben und haben den anderen geschrieben, dass wir bei den Autos auf sie warten. Nach ca 10-15 Minuten kam das Auto erneut 😳. Haben sich dann wo anders hingestellt und nichts gemacht. Nach weiteren 10 Minuten sind sie dann gefahren.... könnte natürlich alles ein Zufall sein, aber wir hatten erstmal genug 🙈. Als die anderen kamen sind wir dann weitergezogen, war uns etwas riskant dort zu übernachten, da man eh in jedem Reiseführer liest, dass free Camping um Alice nicht empfohlen wird.

Früh am Morgen, wie auch sonst 😅 haben wir den Kings Canyon angesteuert 😍. Es ist Australiens größte und tiefste Schlucht. Bis zu 300 m hohe, rote Felswände bieten einen grandiosen Ausblick. Der lange und auch sehr sehr anstrengende Walk (6km) führt entlang von verschiedenen Gesteinsformationen. Andere Wege sind kürzer, aber wir haben den 6km Walk gemeistert und es war wunderschön! Zum Teil sehr windig und dann wiederum pochend heiß 😂. Siehe Bilder mal Pulli dann wieder Tshirts.

Für den darauffolgenden Tag stand das bekannteste und wohl meistfotografiertes Wahrzeichen Australiens, der Uluru oder auch Ayres Rock genannt, auf dem Programm. Der Fels gehört zu den größten Natur- und Kulturschätzen Australiens. Für die Aboroginal People ist es eine heilige Stätte und darf auch nicht bestiegen werden. Aber eine Umrundung des Uluru (10,6km) ist eine wirklich authentische Erfahrung mit den Höhlen, Felsmalereien und den heiligen Stätten. Es war ein schöner Walk aber in der Hitze auch sehr anstrengend und nicht zu vergessen die 1000 Fliegen im Outback, die man überhaupt nicht los wird 😱. Klar mussten wir viel Wasser für die Strecke mitnehmen, aber zum Glück gibts auf dem Weg Wasserspender. Es gab spezielle Viewing Areas für den Sonnenaufgang sowie Sonnenuntergang. Dort war der Blick auf den Fels unglaublich schön und wir konnten die dramatische Farbveränderung des Gesteins im Licht der untergehenden Sonne beobachten und am nächsten Morgen den wunderschön Sonnenaufgang bewundern (es war sehr sehr kalt)! Aber es war definitiv die Kälte wert!

Ebenso wie der Uluru zählen die Kata Tjutas (Olgas) zu dem größten Natur- und Kulturschatz. Kata Tjuta bedeutet "viele Köpfe" und wird so von den Ureinwohnern genannt. Bei unserer Rundwanderung durch das "Valley of the Winds" (7km) haben wir die beeindruckenden Proportionen von Kata Tjuta erlebt. Den letzte kurzen Walk in der Nähe der Olgas zu einer Schlucht haben wir 5 nochmal genossen, wir waren zwar schon relativ k.o. aber es war unser letzter gemeinsamer "Ausflug", denn es wurde Zeit Goodbye zu sagen. Die letzten gemeinsamen Gruppenfotos, die letzte gemeinsame Fahrt zu einer Tankstelle ⛽️, um voll zu tanken und dann in verschiedene Richtungen aufzubrechen. Nach 3500 km Autofahrt, 30 km Walks, ein Par Packungen Pasta war der Trip vorbei. Svenja, Niklas und Sander sind dann in den Süden aufgebrochen und Tim und ich haben uns auf den Weg nach Norden gemacht. Next Stop Alice Springs um alle Vorräte zu besorgen und mal auf einem normalen Caravanpark mit Toilette und Dusche halt zu machen, nach über einer Woche Rest Areas wurde es Zeit etwas Normalität einzubringen 😂. Da die Caravanparks bewacht sind haben wir uns getraut eine Nacht in Alice zu verbringen. Es war echt schön mal wieder Netz und Internet zu haben und mit Daheim Kontakt aufnehmen zu können 💕.

Das Outback mit roter Erde, ein strahlend blauer Himmel und tiefgründige Aboriginalkultur, zahlreiche einsame Pisten durch Wüstenlandschaften ist eins der Highlights unserer Reise! So viele unvergessliche Momente! 

Antworten (2)

Annette
Ihr schreibt so klasse😍 passt weiter so gut auf euch auf und genießt eure Erlebnisse

Patrik
Will auch !!!!