Nach einiger Zeit in Tlaxcala starten wir endlich unsere Reise Richtung Zentralamerika. Von Puebla aus fliegen wir nach Tuxtla Gutierrez, der Hauptstadt von Chiapas im Süden Mexikos. In Puebla können wir in einem der Gästezimmer von Julius Onkel übernachten, da unser Flieger schon morgens um 10 Uhr geht.
In Tuxtla angekommen erwartet uns dann der Temperaturschock. Während wir in Puebla am Abend noch mit Jacke draußen saßen, sind es in Tuxtla über 30 Grad. In Tuxtla können wir bei Rolando und Lily über Couchsurfing übernachten. Da ein Taxi bis in die Stadt sehr teuer ist, vertraue ich Julius Expertise im Hitchhiking und tatsächlich nimmt uns bereits das zweite Auto, das an uns vorbeifährt in das 30 km entfernte Tuxtla. Von dort nehmen wir uns ein Taxi bis zu unseren Hosts.
Rolando und Lily sind super lieb. Sie haben ein eigenes Restaurant, Chiquitita, in dem wir später, nach unserer Stadtbesichtigung einkehren.
Und am nächsten fahrt Lily mit uns zu verschiedenen Aussichtspunkten des Canon Sumideros.
Bei der Bootstour später haben wir die Möglichkeit, den Canon aus einer Perspektive zu sehen. Auch ein paar Krokodile können wir sehen. der Eindruck wirklich spektakulären Natur wird leider von dem vielen Müll getrübt, der sich in den Buchten sammelt. Der Fahrtwind der Boot lässt regelmäßig den Plastikmüll der Leute in den Fluß fliegen. So wird mir wiedermal die Ausmaße des enormen Plastikkonsums bewusst, das in Mexiko leider herrscht. :(
Nach der Bootsfahrt fahren wir direkt weiter nach San Cristobal de las Cashs. Zum ersten Mal fühle ich mich auch ein bisschen unsicher, da wir mit den Minibusschen länger brauche als gedacht und somit erst im Dunkeln in Sancris ankommen. Wir nehmen ein Taxi und kommen dann zum Glück sicher im Hostel an.
Da wir beide sehr hungrig sind, gehen wir direkt los. Es ist Freitag Abend und in der Altstadt herrscht buntes Treiben, Markt und Party. In San Cristobal wohnen sehr viele Ureinwohner, die Kunsthandwerk auf der Straße verkaufen. Wir sind vor allem erstaunt über die vielen vielen Kinder, die auch verkaufen. Die jüngsten sind vielleicht gerade mal 3 Jahre alt. Im Laufe der halben Stunde, in der wir in der Taqueria abendessen, kommen bestimmt 5 Kinder vorbei uns wollen uns was verkaufen. Anstatt ihnen Geld zu geben, kaufen wir jedem einen Taco, das sie auch gerne annehmen. Dabei kommen wir mit dem Mädchen ins Gespräch. Sie heißt Sofia und ist 5 Jahre alt. Als wir sie fragen, erzählt sie, das ihre Mutter auch auf dem Markt als Verkäuferin arbeitet. Und als wir sie fragen, was ihr Vater macht, sagt sie , dass er betrunken sei.