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San Blas/ Guna Yala - Paradies auf Erden

Veröffentlicht: 07.04.2022

Um 04.30 Uhr hat der Wecker für uns bereits geklingelt, denn um 05.30 Uhr sollte die Fahrt ins Paradies losgehen.Wir hatten 2 Nächte auf San Blas gebucht. San Blas, oder auch Guna Yala bei den Einheimischen genannt, ist ein Inselarchipel mit 365 Inseln. Diese Inseln gehören den Guna Yalas und werden auch von eben diesen verwaltet. Dementsprechend gibt es dort keine großen All-In Resorts oder Hotelketten. Die Inseln sollten mit ihrer Abgelegenheit und der Natürlichkeit bestechen.

Die Buchung hat relativ einfach über Airbnb funktioniert und selbst die Kommunikation hat auf Englisch geklappt. Auch wenn wir relativ wenig vorab Informationen bekommen haben. Aber gerade das war Teil des Abenteuers. Wir hatten keine Erwartungen und haben es einfach auf uns zukommen lassen. Wir hatten erst überlegt, ob wir selbst von Panama City zum Hafen fahren sollten, haben uns aber glücklicherweise dagegen entschieden.

Pünktlich, aber müde, standen wir dann vor unserem Apartmentgebäude und haben auf unseren Fahrer Rodolfo gewartet. Dieser kam dann mit einem großen SUV (7-Sitzer) auch vorgefahren, allerdings saßen auch bereits zwei Damen im Auto. Es sollte also sehr kuschelig werden, da wir auch jeder einen großen Reiserucksack und einen kleinen Rucksack dabei hatten. Rodolfo hat seine Tetrisfähigkeit ausgepackt und alles verstauen können. Leonies Rucksack landete jedoch auf dem Dach und es hat während der Fahrt etwas geregnet. Ärgerlich, aber nicht tragisch, da die Klamotten weitestgehend trocken blieben.


Etwa zwei Stunden sind wir den Highway entlang gefahren und haben einen letzten Stopp an einer Tankstelle gemacht, um das WC aufzusuchen und sich mit Wasser (mussten wir für alle Tage selbst mitbringen) oder Frühstück einzudecken.Danach ging es dann durch Schotterwege zum Hafen.Die Wege haben uns ordentlich durchgeschüttelt, sodass uns schlecht wurde. Rodolfo musste sogar einmal anhalten, damit wir einmal durchschnaufen können. Vor allem Roman und Leonie hat die Fahrt etwas mitgenommen.Etwas gerädert kamen wir nach zwei weiteren Stunden dann am Hafen an.


Hier hat unser Boot bereits gewartet und die jungen Herren haben unser Gepäck aus dem Wagen aufs Boot geladen.Nach einer 20 minütigen Bootsfahrt sind wir dann auf der Insel angekommen und wir wurden wirklich nicht enttäuscht. Die Insel war bedeckt von weißem Sand, vielen Kokospalmen und ein paar Bambushütten (10 Hütten für die Touristen und 3 für die Einheimischen + WC/Dusch Haus). Die Kulisse war einfach traumhaft schön! Das Interior unserer Bambushütte bestand aus einem Bett. Nicht mehr und nicht weniger. Aber für dieses Erlebnis haben wir auch nicht mehr gebraucht.


Kurz nach Ankunft ertönte ein lautstarkes Geräusch auf der Insel. Wir wurden durch das Blasen einer Muschel zum Mittagessen gerufen. Es gab ein typisches Guna Gericht aus frittiertem Fisch, frittierter Kochbanane und Salat. Die Frauen auf der Insel waren im Übrigen für das Essen zuständig und die Männer für das Angeln, Bauen und das Management der Gäste. Es waren in etwa 4 Frauen und 10 Männer, die dort auf der Insel mit uns gelebt haben. Die anderen Familien lebten auf den untouristischen Inseln.Nach dem leckeren Mittagessen haben wir den Tag am Strand verbracht, Kokosnüsse geschlürft und etwas Schlaf nachgeholt.Man konnte einfach die Seele baumeln lassen und den Tag genießen. Ohne Internet, hatte man auch nicht den ständigen Zwang, Nachrichten zu lesen, zu beantworten oder auf Social Media zu surfen. Erholung pur!


Zum Abend hin kam dann ein weiteres Erlebnis auf uns zu. Das Duschen. Vor allem die Mädels waren nicht sehr begeistert, als wir bemerkt haben, dass die Duschen nur Salzwasser hatten. Dadurch wurden die Haare natürlich nicht gewohnt sauber - naja zwei Tage werdet ihr es schon überleben, war Romans Antwort darauf.Das folgende Abendessen war wie jedes andere Gericht wieder typisch: Frittiertes Hähnchen, Reis, Bohnen und Salat. Allgemein waren das die Zutaten für jedes Gericht, wobei Fisch und Hähnchen dabei abwechselnd serviert wurden. Teiweise war das Essen etwas trocken für unseren Geschmack, aber immer lecker! Und zum Glück gab es ja auch noch Ketchup.

Später haben uns die Gunas noch zum Lagerfeuer eingeladen. Dort saßen wir mit den Gunas und anderen Gästen am Feuer und der Host hat uns mehr über die Geschichte und Lebensweise der Gunas erzählt. Wir empfanden den Ausklang des Tages als gelungenen Abschluss und waren sehr dankbar für die Gastfreundschaft der Gunas. Die Nacht in den Bambushütten war einzigartig. Das Meeresrauschen war so nah, dass man hätte meinen können, man läge im Wasser. Eine sanfte Brise kühlte die Bambushütten überraschend angenehm ab.

Der zweite Tag startete für uns mit dem Frühstück um 07.00 Uhr. Danach haben wir den zweiten Tag genauso genossen wie den Ersten. Zusätzlich konnten wir uns Schnorchelausrüstung von dem Host ausleihen und haben diverse, wunderschöne Fische, Pelikane und sogar einen Rochen im Wasser beobachten können.Mit dem Schnorcheln verflog auch der zweite Tag wie im Nu und nach dem Abendessen ging es zeitig ins Bett.Die eine Hälfte von uns war sehr traurig, dass die Zeit so schnell verflog und die Abreise kurz bevor stand und die andere Hälfte hingegen war ganz froh, bald wieder in der Zivilisation zu sein.Bevor wir Guna Yala aber wieder verließen, haben wir aber noch einen Ausflug gemacht. Es ging mit dem Boot zu einer anderen Insel, wo Szenen für eine berühmte Netflix-Serie gedreht wurden. Und zwar keine geringere als 'Haus des Geldes'.Klingt erstmal spannend, war es letztendlich aber nicht.Die Insel war bedeckt von Gras und eher unspektakulär, da nichts von den Dreharbeiten zu sehen war. Da fanden wir unsere Insel schöner.Die Sandbank mitten im Meer war da schon sehr viel schöner. Mitten im Meer sind wir ausgestiegen und konnten durch knietiefes Wasser spazieren. Hier haben wir noch Quallen entdeckt und tolle Fotos geschossen. Ein schöner Abschluss dieser Tour!Gegen Nachmittag sind wir dann wieder mit dem Boot an den Hafen gefahren und wurden diesmal von Jorge gefahren.Jorges Auto war leider nicht mehr das Neuste, weswegen wir direkt zwei Pannen hatten und die Fahrt eine Stunde länger dauerte, als erwartet. Froh und müde sind wir abends in Panama City angekommen. Aus dem Auto heraus haben wir noch die Unterkunft gebucht, welche und deutlich mehr Luxus versprach. Frisch geduscht gab es dann eine Pizza und endlich wieder ein gemütliches Bett ganz ohne Salz und Sand. Dafür aber mit Träumen von dieser einzigartigen Erlebnis.
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