Auf das wunderschöne Örtchen am Vulkan folgt der Nebelwald. Unser nächstes Ziel war Santa Elena, eine Stadt in der Region Monteverde, welche durch die einzigartigen Nebelwälder besticht.
Unser Anreisetag war der 28.02. - also Leonies Geburtstag. Um von La Fortuna nach Santa Elena zu kommen, gab es im Prinzip zwei Optionen. Entweder man fährt einmal um den Lake Arenal herum (ca. 6 Stunden) oder man nutzt den Shuttle-Boat-Shuttle Service, wodurch man Zeit spart (ca. 3 Stunden) und den Lake Arenal nochmal hautnah erlebt. Da mussten wir nicht lange überlegen. Denn wer möchte schon an dem eigenen Geburtstag 6 Stunden in einem warmen, ungemütlichen Bus verbringen?!
Überpünktlich wurden wir um 07.42 Uhr (statt um 8 Uhr) abgeholt und zum See gebracht. Der Fahrer war offenbar in großer Eile, zumindest ist er gefahren wie ein Irrer. Am See angekommen, haben wir in einem Boot Platz genommen, das für etwa 20 Leute ausgelegt ist.Beim Einsteigen konnten wir noch beobachten, wie hierzulande Boote getankt werden, nämlich auf die gute, alte Ansaugmethode. Sehr interessant! Nachdem wir dann abgelegt haben und ganze 300 Meter weit gekommen sind, blieben wir plötzlich stehen. Motor kaputt! Es ging nichts mehr. Diverse Startversuche führten ins Leere, sodass uns nichts anderes übrig blieb, als zu warten bis Hilfe kommt.Das Gute: es gibt schlechteres als bei angenehmen 24 Grad auf einem See zu treiben und einen überwältigenden Vulkan zu beobachten.Nach einer Dreiviertelstunde kam dann ein Boot, das uns zum nächsten Ufer gezogen hat. Weitere 15 Minuten später kam noch ein Boot, was uns endlich zum anderen Ende des Sees brachte. Schlussendlich sind wir dann ohne weitere Hindernisse in Santa Elena angekommen. Auf der Shuttlefahrt konnten wir noch die wundervolle Aussicht auf die Berge genießen.
In Santa Elena erwartete uns dann ein kleines, ruhiges Städtchen. Unser Hostel war nichts besonderes, reichte aber für ein paar Tage.Nach dem Check-In wartete das eigentliche Highlight an Leonies Geburtstag: eine Kaffee-, Schokoladen- und Rohrzuckertour. Was hätte Roman auch anderes schenken sollen, als Schokolade?! Die Snackbeauftragte war jedenfalls zufrieden!Die Tour dauerte etwa 2 Stunden und war wirklich klasse. Unser Guide war sehr erfahren, konnte uns genau die Prozesse zur Kaffee- und Schokoladenherstellung erklären und natürlich durften wir jede Menge verköstigen. Leonies Highlight war die weiße Schokolade, die „viel geiler“ schmeckte als in Deutschland. Romans Highlight war, nicht wie man vielleicht denke könnte der Kaffee, sondern die Rohrzuckerlimonade. Sehr köstlich und erfrischend und dazu auch noch selbst gepresst! Interessanter Fakt am Rande: Wenn man die Schokoladenfrucht aufschneidet und die frische Bohne lutscht, schmeckt sie wie Litschi. Man sollte nur nicht kauen, denn dann werden die Bitterstoffe freigesetzt.Natürlich haben wir auch im Souvenirshop zugeschlagen und eine kleine Schokoladenauswahl gekauft. Auf dem Rückweg haben wir uns als Geburtstagsessen Burger und einen Brownie mitgenommen und auf dem Zimmer bei einer entspannten Serie genossen. Ein sehr besonderer und unvergesslicher Geburtstag!
Am nächsten Tag stand Action auf dem Programm. Eine Person von uns beiden (ihr dürft selbst raten, wer) hat eine Zipliningtour gebucht.Insgesamt 16 Ziplines über den Nebelwäldern warteten darauf, entlang gerutscht zu werden.Die Aussicht, die Geschwindigkeit und das Adrenalin war eine unvergessliche Kombination. Das absolute Highlight war die Tarzan Swing, was im Prinzip einem Bungeesprung mit Liane glich.Überglücklich kam Roman (Ja, wir haben es verraten, denken aber auch, dass ihr selbst drauf gekommen seid) zurück.
Am Abend hatten wir noch eine kleine Nachtwanderung durch die Wälder Monteverdes gebucht. Passend zum Sonnenuntergang starteten wir, ausgestattet mit einem erfahrenen Guide, einem Fernglas und Taschenlampen. Auf der zweistündigen Wanderung sahen wir diverse Vögel, Glühwürmchen, Insekten und zwei Schlangenarten - eine davon war ähnlich giftig wie die Schlangenart aus La Fortuna. Ganz besonders war aber die Stabschrecke, welche aussieht wie ein Ast und deshalb kaum für Laien zu erkennen wäre und ein Skorpion, der im Schwarzlicht noch bedrohlicher aussah.
Nach ein paar entspannten Tagen in Santa Elena, Monteverde ging es für uns weiter nach Quepos in der Nähe des Manuel Antonio Nationalparks.