Auszeit - Reise Richtung Osten
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Zurück in Thailand: Chiang Mai & Pai

Veröffentlicht: 18.05.2019

Nach einem weiteren Tag im hektischen Hanoi verliessen wir die Stadt mit dem Lokalbus in Richtung Flughafen. Die Fahrt dauerte rund eine Stunde und endete beim Domestic Terminal. Aufgrund der überteuerten Taxipreise, legten wir die Strecke bis zum International Terminal zu Fuss zurück (ca. 1km). Nach dem Check-in und der Sicherheitskontrolle assen wir unsere mitgebrachten Banh Mi. Das Essen am Flughafen war erwartungsgemäss völlig überteuert (4-5x so teuer, wie auf der Strasse).

Der Flug nach Chiang Mai dauerte 1.5h und verlief ruhig. Vom Flughafen fuhren wir mit einem Grab-Taxi in die Stadt. Unser Hotel, beziehungsweise unsere Hütte, war sehr klein, aber sauber. Zum Abendbrot gab es ein rotes Curry. Wir freuten uns auf das leckere thailändische Essen und wurden nicht enttäuscht. Im Gegensatz zum Süden von Thailand sind die Preise im Norden viel niedriger.

Chang Mai hinterliess einen guten ersten Eindruck bei uns. Die kleine Altstadt wird von einer Mauer und einem parallel dazu verlaufenden Wassergraben umgeben. Im Inneren der antiken Stadtmauer befinden sich viele Tempel (es gibt an die 200 Tempel in Chiang Mai, viele davon befinden sich in der Altstadt), Restaurants, Cafes, Märkte etc. Nach Hanoi kam uns Chiang Mai richtig ruhig und friedvoll vor. Dies lag aber wohl auch an der Nebensaison. Im Mai reisen nicht viele Touristen in die nördliche Hauptmetropole. Die Hitze und der Regen erschweren das Reisen stark.

Am ersten Tag besuchten wir den Grand Canyon von Chiang Mai. Wir freuten uns auf die Abkühlung und brachen gleich nach dem Frückstück auf. Der Grand Canyon liegt ca. 17km südlich von Chiang Mai und konnte mit dem Motorrad problemlos erreicht werden. Das erste Mal waren wir froh, dass Mathias einen Internationalen Führerschein gelöst hat. Kurz nach unserer Abfahrt wurden wir nämlich von der Polizei gestoppt. Was genau passiert, wenn man diesen nicht hat, wissen wir nicht. Vermutlich muss eine Busse bezahlt werden. Diese würde auf jeden Fall wesentlich höher ausfallen als in Vietnam.

Bei Canyon handelt es sich um eine ehemalige Kiesgrube. Offenbar wurde hier Steine für die Landebahnerweiterung des Chiang Mai Flughafens herausgeholt. Die Baggerspuren sind auf jeden Fall noch sehr gut sichtbar. Die Ausbuchtungen füllten sich im Laufe der Zeit durch die heftigen Niederschläge in der Regenzeit. An einigen Stellen ist das Wasser bis zu 40 m tief. Bei einer Aussentemperatur von fast 40 Grad freuten wir uns auf das kühle Nass. Leider war das Wasser nicht wirklich kalt. Gut getan hat das Bad aber trotzdem. Nach dem Schwumm hat Mathias den ersten Testflug mit seiner neuen Drohne durchgeführt. Diese hatte er sich am letzten Tag in Hanoi gekauft. Das Fliegen war erstaunlich einfach. Ein gutes Video aufzunehmen ist hingegen eine knifflige Aufgabe. Wir freuen uns, dass wir den Blog nun auch mit Luftaufnahmen bestücken können. :-)

Die Zeit verflog rasch und wir kehrten in die Stadt zurück. Gegen Abend schlenderten wir durch die Strassen. Ab 18.00 Uhr abends waren viele Strasse in der Innenstadt für den allwöchentlichen Sonntagsmarkt abgesperrt. Auf dem riesigen Markt wurden erstaunlich viele nützliche und schöne Dinge verkauft – in Leder gebundene Tagebücher (handgefertigt), Gemälde, Holzschnitzereien, Silberstiche, Taschen, allerlei Kleider etc. Wir liessen uns von der Masse treiben und kauften hie und da einen Snack. Das Essen auf dem Markt war fantastisch. In einer Strasse war gar noch eine kleine Bühne aufgebaut worden. Hier wurde gesungen und getanzt. Auch die ganz Kleinen hatten bereits eine eigene Aufführung.

Am zweiten Tag besuchten wir den Bhubing Palast, der sich auf einem Hügel ausserhalb von Chiang Mai befindet. Wir erkundeten die gesamte Parkanlage zu Fuss. Leider konnte der Palast nur von aussen bestaunt werden. Dafür war der kleine botanische Garten geöffnet. Wir fuhren weiter zum Hmong Dorf. Es handelt sich um ein kleines Bergdorf, das jedoch in den letzten Jahren vom Tourismus überrannt wurde. Authentisch fanden wir das Dorf nicht. Lauter Souvenir-Shops säumten den Weg durch das Dorf. Wir blieben nur ganz kurz und fuhren dieselbe Strasse zurück zum Wat Doi Suthep. Der Tempel war ganz in Gold gehalten. Uns gefiel es, dass sehr viele Einheimische hier hinkommen, um ihr Gebet zu verreichten. Die Atmosphäre war sehr angenehm. Vom Aussichtspunkt aus konnten wir Chiang Mai überblicken.

Am Folgetag fuhren wir mit dem Roller in das drei Stunden entfernte Pai. Die Strasse dorthin war steil und kurvig, aber extrem gut ausgebaut. Sowohl die Strassenverhältnisse, wie auch die Fahrweise der Lenker unterscheiden sich stark von Vietnam. Im Norden von Thailand läuft alles relativ gesittet ab. Zwar genossen wir den Fahrtwind, aber nach drei Stunden auf einem Roller schmerzt der Hintern ganz schön arg! Deshalb legten wir auch auf halber Strecke eine kurze Pause ein – die Durchblutung musste wieder in Gang gesetzt werden. Kurz vor Pai besichtigten wir noch den Pai Canyon. Dabei handelt es sich um eine Art Felsformation mitten im Niemandsland. Beim Canyon liessen wir die Drohne steigen. Es war unglaublich heiss. Daher sahen wir von einer Rundwanderung ab. Nach einem leckeren Essen an einem Strassenstand ging die Fahrt weiter nach Pai. Der kleine Ort 'in den Bergen' ist vor allem bei Hippies sehr beliebt. Es ist ein ruhiger Ort zum Entspannen und Wohlfühlen. Wir hatten uns im Vorfeld ein Zimmer in Jan's Guesthouse reserviert. Es stellte sich heraus, dass das Zimmer ein winziges Hüttchen ist. Die Einrichtung erinnerte uns sehr stark an Grossmutters Zeiten – wir nannten das Zimmer liebevoll 'einen Traum in Rosa'. Das durchgelegene Bett war erstaunlich bequem. Kostenpunkt: 6 Franken pro Nacht. Jeden Abend findet in Pai ein Nachtmarkt statt. An einem Strassenstand assen wir für wenig Geld eines der besten grünen Currys überhaupt. Kurz nach dem Nachtessen gewitterte es heftig. Wir fanden in einer kleinen Bar Unterschlupf.

Am nächsten Tag assen wir in einem netten Restaurant ein wundervolles Frühstück. Dieses wird von einer jungen Dänin geführt, die jeden Tag frisches Brot backt. Dieses war wirklich lecker. Brot ist nämlich eines jener Produkte, das wir vermissen. Gestärkt fuhren wir zur rund 17km entfernten Bambus-Brücke. Während der Regenzeit muss der Besuch dieser Attraktion spektakulär sein. Der Pfad verläuft auf zwei Metern Höhe mitten durch die Reisfelder. Bei unserem Besuch war es eine trockene Einöde. Der nächste Stopp war der weisse Buddha. Andrea zog die langen Kleider an und stieg die Treppen zum Tempel empor. Mathias zog es vor unten im Schatten zu warten. Der Buddha war schön, aber die Aussicht nicht all zu sensationell. Den Rest des Tages verbrachten wir im 'fluid pool' in der Nähe der Stadt. Es handelt sich um ein grosses Schwimmbecken. Das Wasser war zwar nicht kalt, aber trotzdem angenehm erfrischend. Am Abend kehrten wir zum Strassenstand vom Vortrag zurück – das Essen war erneut sehr gut.

Früh morgens begaben wir uns auf die Rückreise. Beim Hexen-Cafe legten wir einen kurzen Halt zum Frühstücken ein. Gegen Mittag waren wir zurück in Chiang Mai. Nach dem Mittagessen begaben wir uns zum Busterminal und lösten ein Ticket nach Chiang Rai. Leider waren die meisten Busse ausgebucht, sodass wir vier Stunden im Busterminal warten mussten.

lt

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