_australiAdventure_
_australiAdventure_
vakantio.de/australiadventure

Strandspaziergang und Flying Foxes

Veröffentlicht: 08.10.2018

G'day, ihr Lieben Zuhause, ich berichte euch über unseren nächsten, vom Regen verschonten Tag :

Tag 47: 07.10.2018 - Yamba 

Nach unserem gemütlichen, verregneten Tag im Camper blitzte die Sonne an diesem Morgen endlich wieder durch unsere Vorhänge. Beim Frühstück überlegten Julian und ich, wo wir heute Abend schlafen wollten. 

Auf Empfehlung unseres Mechanikers, der unsere Batterie gewechselt hatte, hatten wir uns das beschauliche Ferienörtchen Yamba als Ziel für den heutigen Tag herausgesucht. Er hatte keineswegs übertrieben, als er von den dort zu findenden schönen Sandstränden sprach: Eine kurze Fahrt später führte uns ein Weg über Holzstege durch Dünen nach unten an den weißen Strand. Wie alle Strände hier war er weitläufig und breit. Die Küste hat sich zur weiter nördlich gelegenen verändert. Palmen gibt es nur noch eine handvoll, stattdessen säumen Dünen und Klippen den Strand. Es war Ebbe und so spazierten wir mit den nackten Füßen im glasklaren Wasser in Richtung Süden. Wir waren, wie auch schon in Tweed Heads, vom Zusammenspiel der intensiven Blautöne von Wasser und Himmel begeistert. Plantschend und quatschend liefen wir durch den Sand und beobachteten die vielen Hundebesitzer, die am Strand mit ihren liebsten Vierbeinern unterwegs waren. Wir erreichten durch die Ebbe frei gewordene, ins Wasser reichende Felsen und kletterten auf ihnen in Richtung Wasser. Die hohen Wellen brachen schäumend vor uns und prallten spritzend gegen die Felsen. Wir beobachteten die Tiere, die die Ebbe auf den Steinen zurückgelassen hatte: Schnecken, Korallen und Seesterne waren in Wasserpfützen auf den Felsen zu sehen. In der Ferne erblickten wir wieder einen springenden Wal. Immer wieder sah man dort das Wasser platschen und die beim Atmen entstehende Fontäne in die Höhe schießen. Wir setzten uns für ein paar Minuten auf einen der Steine, aßen einen Müsliriegel und genossen die Szene. 

Anschließend gingen wir zurück zum Auto, wo wir an einem Picknicktisch mit Blick aufs Meer unseren aktuellen Lieblingssnack aßen: Frisches Baguette mit Hummus und Auberginenpaste.

Gesättigt machten wir uns auf in die Straßen von Yamba, ungeachtet dessen, dass es Sonntag war. Die meisten Läden und Cafés hatten an diesem frühen Nachmittag leider schon geschlossen und so fuhren wir zu einem unweit entfernt gelegenen Campingplatz. Wir hatten uns einen günstigen Stellplatz für gerade mal 10 AUD herausgesucht und hatten daher keine großen Erwartungen. Diese wurden aber allemal übertroffen, denn uns erwartete ein schöner Stellplatz direkt am Fluss mit Blick auf eine Brücke. Julian verschickte ein paar Sprachnachrichten nach Hause und ich setzte mich in der Abendsonne ans Ufer und las in meinem Buch. Bevor es dunkel wurde, machten wir uns Spaghetti Carbonara vom Vortag warm und aßen, während sich der Himmel über dem Fluss rot färbte und die Dämmerung einsetzte. 

Als es bereits dunkel war, stieg ich nochmals aus dem Auto, um den Reiseführer aus der Fahrerkabine zu holen. Was ich dann am Himmel sah, war.. verrückt! Aufgeregt kreischte ich nach Juli und wir schauten staunend zum Himmel. Hunderte (Nein, Abertausende!) schwarze Flughunde zogen entlang des Flusses über unsere Köpfe, der gesamte Himmel war voll von ihnen. Diese zu den größten Fledermausarten Australiens gehörende Gattung verlässt in Kolonien bei Abenddämmerung ihre Ruheplätze, um sich auf Futtersuche zu begeben. Oftmals legen die Tiere hierbei extrem weite Strecken zurück. Aus dem Camper beobachteten wir, wie der riesige Schwarm minutenlang über uns hinwegzog. Nach ungefähr einer viertel Stunde lichtete sich der Himmel und es wurden weniger Tiere, bis sie alle verschwunden waren. 

Um 20:15 machte Juli die Augen zu und ich las mein Buch noch zu Ende, bevor ich auch einschlief. 

Liebste Grüße! 

Juli und Nina 🐨

Antworten

Australien
Reiseberichte Australien