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Tag 7: Erster Arbeitstag

Veröffentlicht: 01.08.2023

Heute morgen hat mein Wecker bereits um halb neun geklingelt, denn um neun ging es dann zum Kälbchen füttern. Die vier waren total niedlich und sind sofort auf uns zugerannt, als sie gesehen haben, dass wir ihre Milch dabei hatten.

Dann ging es um kurz nach zehn damit los, die Hütten zu putzen. Drei von vier Hütten mussten gemacht werden. Bei der ersten, die besonders dreckig war, hat mir die Frau aus Deutschland gezeigt, was ich wie machen muss. Dann haben wir die zweite und dritte Hütte parallel gemacht und sie hat dann am Ende nachgeschaut, dass ich nichts vergessen habe. An sich ist es okay und geht auch eigentlich relativ schnell, aber die Betten machen war echt nervig, weil die hier Bettwäsche benutzen, bei denen bei der Decke unten das Ende nur halb zugenäht ist und man dann die restliche Decke durch das halbe Loch durchbekommen muss. Die Laken sind auch irgendwie immer zu klein für die Betten.

Dann so gegen halb eins gab es zum Mittagessen Pizza mit Pommes (die essen hier echt seltsame Kombinationen).

Nach dem Essen habe ich dann meine Reitsachen angezogen und durfte das erste Mal hier reiten. Abba (ich weiß ehrlich nicht, ob sie so geschrieben wird, auf jeden Fall wird sie so ausgesprochen) ist eine echt süße und ruhige Stute und war auch gut zu reiten. Nach zwanzig Minuten war sie aber schon völlig nass geschwitzt, da sie wohl in den letzten Jahren nicht sonderlich viel geritten wurde und nichts mehr gewohnt ist.

Abba mussten die Hufe gekürzt werden, also haben wir sie nach dem Reiten in den Stall gebracht. Dort hat Ingveldurs Mann (ich kann mir den Namen nicht wirklich merken) uns (mir und der deutsch Frau) an einem Huf gezeigt, wie es geht und uns dann mit den restlichen drei alleine gelassen. Das, was er in vielleicht zwei Minuten gemacht hat, haben wir zu zweit nicht Mal in einer halben Stunde geschafft. Zumal Abba auch immer ungeduldiger wurde und irgendwann auch keine Lust mehr hatte. Ihr Freund ist dann noch dazu gekommen und zu dritt haben wir es dann tatsächlich hinbekommen.

Das Pärchen wollte noch einkaufen gehen und sie haben mich dann noch gefragt, ob ich mitkommen wollte. Das hab ich dann auch gemacht. Ich weiß ehrlich nicht, ob ich mich je trauen werde alleine hier Auto zu fahren. Das Auto ist so klappring und alt, dass man denkt, es könnte jeden Moment auseinanderfallen. Und damit dann ungefähr eine Viertelstunde über die Schotterwege zu fahren... Da weiß man nicht, ob jetzt die Steine, der lose Sitz oder die lose Tür klappert.

Dann gab es um sieben zum Abendessen Lasagne mit Kartoffeln und Butter (ich sag ja, seltsame Kombinationen) und danach noch getrockneten Fisch, den wir gekauft hatten, mit Butter. Eigentlich hatte ich gesagt, dass ich kein Fisch mag, aber am Ende musste ich trotzdem probieren. War echt absolut ekelhaft. Am Anfang hat es sich angefühlt, als würde man auf einem Stück Papier herumkauen, aber sobald man den Gestank in die Nase bekommt, schmeckt es einfach nur noch ganz eklig nach Fisch. Den Geschmack bekommt man echt schwer wieder aus dem Mund.

Nach dem Abendessen ging es dann noch Mal zu den Kälbern.

Ich weiß nicht, wie regelmäßig ich in den nächsten Tagen/Wochen/Monaten ich hier schreiben werde. Ich schreibe immer Mal wieder, wenn besonder Sachen passieren, aber nicht, wenn an dem Tag einfach nur das gleiche, wie die Tage davor passiert ist. Vielleicht mache ich auch Wochen Zusammenfassungen oder so. Muss ich mir noch Mal überlegen.

Bis dann

Julia

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