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5. Etappe Von Odeceixe nach Aljezur

Veröffentlicht: 12.04.2024

Diese Etappe war nur auf der ersten Hälfte schön. Beim Verlassen von Odeceixe folgt man dem Fluss diesmal linksseitig, allerdings durch saftiges Grün und vorbei an Rinderwiesen und Mispelbäumen, dann wieder hoch über dem rauschenden Atlantik mit Blick auf Felsen, Klippen und Storchennestern.

Doch dann führt der Weg landeinwärts,  die Strecke wird zunehmend öde und die Sonne brennt permanent von oben bzw. vorn, es geht ja gen Süden. Da meine Sonnenbrände von gestern bedenklich rot und heiß sind, muss ich tatsächlich den ganzen Tag Arme und Beine bedeckt lassen,  was die Hitze natürlich nicht erträglicher macht. Aber all diese scheinbaren Strapazen sind gar nicht so schlimm,  weil das Gehen immer mehr einen meditativen Charakter annimmt.  Es ist trotz Hitze, trotz Schmerzen mal hier und  da einfach gut, anstrengend aber befreiend,  stärkend, klärend.  Puh, ich bin ja gar nicht auf'm Jakobsweg oder religiös, meditativ, esoterisch o.ä. unterwegs, aber es ist einfach wohltuend, allein zu wandern. 

Ach ja, Doris und ich wandern seit ein paar Tagen nicht mehr zusammen, weil so jede ihr eigenes Tempo gehen kann und ihren eigenen Trip hat. Abends treffen wir uns wieder in unseren gemeinsam gebuchten Unterkünften und tauschen uns über die Streckenerfahrungen aus. 

Ich glaube inzwischen,  gemeinsames Wandern muss vorher gemeinsam erprobt sein, damit man sicher sein kann,  dass der Flow übereinstimmt. 

Morgen kommt die letzte Etappe nach Arrifana. Da es auf der Wegstrecke dorthin und in dem Ort selbst keine Supermärkte gibt,  müssen wir vorm Start morgen unsere Vorräte, vor allem Wasser, auffüllen und die Energieversorgung gut planen. Bin gespannt, was uns in diesem reinen Strand- und Surferort erwartet.

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