Veröffentlicht: 14.04.2024
Diese letzte Etappe entpuppte sich als für mich schwierigste, obwohl sie im Wanderführer als relativ kurz beschrieben wird. Es mag daran gelegen haben, dass ich recht tiefenentspannt gestartet bin und so schon am Ortsausgang von Aljezur die Wegführung verloren habe, mich auf den Rat einer Anwohnerin verlassen habe, querfeldein bis zur Hauptstraße und beim weißen Haus links der Straße bergauf zu folgen. Diese Beschreibung führte mich weit ab vom Fischerweg und kostete mich einige Anstrengung mit Hilfe von Google Maps den Bogen zum richtigen Weg wieder zu schlagen. Glücklich und auch stolz das geschafft zu haben, bewerkstelligte ich auch die nun folgenden Auf- und Abstiege mit einem Lächeln und belohnte mich, endlich wieder an der Küste, mit einem erfrischenden Bad im Atlantik. Weiter ging es in der Mittagshitze über Lavagestein, das beim großen Erdbeben von 1755 diesen Küstenabschnitt übergossen hat. Doch schon bald wechselte der Untergrund wieder zu tiefsandigen Trampelpfaden, die durch die üppig bewachsene Dünenlandschaft führten. Die Wegzeichen waren hier wirklich leicht zu übersehen und so habe ich ab und zu geflucht, weil ich einige Extrabögen gestiefelt bin.
So kam ich also völlig erschöpft im Destinationhostel in Arrifana an, erholte mich aber erstaunlich schnell. Lag es an der kühlen Dusche oder am kalten Bier? - Egal. Auf jeden Fall wurde dieser Abend noch lang und wunderschön, denn alle Wander*innen dieser Tagesetappe fanden sich in der Bar des Hostel wieder, es gab viele nette Gespräche, einen sagenhaften Sonnenuntergang und Livemusik und Tanz. So fand mein erster richtiger Wanderurlaub ein grandioses Ende.
Heute geht's zurück nach Lissabon, wo wir 2 volle Tage haben, um die Stadt zu erkunden und zu genießen. Hoffentlich ertrage ich überhaupt noch den Großstadt-Trubel.