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Ein Berliner Herbst

Veröffentlicht: 19.11.2017

Herbst in Berlin. Starker Wind, strichweise Regen. Da bleiben wir doch besser an der warmen Heizung sitzen und lesen. Wir gucken aus dem Fenster und sehen, dass sich das Grün vor dem Fenster in Braun verwandelt und auf den Boden gelegt hat. Vorteil: Wir können endlich die Boote auf dem Kanal sehen und bemerken, dass es auf dem anderen Ufer auch noch Menschen gibt.

Aber ein wenig bewegen sollte man sich schon. Gut, dass wir ein Date mit der Reichstagskuppel haben. Immer wieder schön, auch wenn die Sicht durch den Regen eingeschränkt wird. Wir wissen schließlich, dass dass draussen eine tolle Stadt ist und drinnen gibt es genug zu sehen.

Unser Totensonntags-Friedhof liegt nur 100 Meter entfernt auf der anderen Seite der Buschkrugallee. Wir wollten schon immer mal hingehen, sind aber immer eilig vorbei gegangen. Ein ganz kleiner Stadtteil-Friedhof direkt am Kanal, eigentlich nur für Bewohner der Umgebung.

Einer davon war Herrmann Boddin, langjähriger Oberbürgermeister von Berlin, der 1907 hier beerdigt wurde. Zu seinen Lebzeiten wurden Herrmannstraße und Herrmannplatz gebaut und getauft, was natürlich nichts mit ihm zu tun hatte.  Nach seinem Tod kam noch eine Boddinstraße und eine U-Bahn-Station dazu.

Dann gibt es da noch ein Gäberfeld mit dem einheitlichen Todeszeitpunkt April 1945. Die waren bestimmt nicht alle von hier.

Das Wochenende schließen wir ab mit einer Tempelhof-Wanderung. Hier gibt es kaum Bäume, die einem auf dem Kopf  geweht werden können. Dafür müssen wir auf Lenkdrachen aufpassen, die von ihren Haltern nur unzureichend gelenkt werden können.

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