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Sturm über Britz

Veröffentlicht: 07.10.2017

5. und 6. Oktober 2017

Als Zeitzeuge ist das schwierig. Man schläft, wenn die Mauer fällt oder bekommt nur am Rand mit, wenn Xavier tobt. Im Fall von Xavier sind wir dankbar.

Den Anfang des Jahruhundertsturms erleben wir noch in Berlin-Mitte. Wir fliehen in die U-Bahn. Wir sind nicht allein. Die Durchsagen teilen uns mit, dass die S-Bahn den Betrieb eingestellt hat, entsprechend begehrt sind Plätze im unterirdischen Verkehrsangebot.

Zwischen Heimatstation und Heimat sehen wir erste Schäden und beschleunigen den Schritt. Treppe rauf, Fenster fest geschlossen, so kann man den Sturm aushalten. Nur das Geklapper nervt, morgen werden endlich die Dichtungen geklebt.

Am nächsten Tag sparen wir uns Fahrten in die Innenstadt. Das Radio hat uns ins Bild gesetzt. Etliche Bahnen und Busse fahren immer noch nicht, was fährt ist, brechend voll.

Als gehen wir unseren Uferweg entlang und sehen plötzlich, was tatsächlich los war und was jetzt los ist. Etliche entwurzelte oder einfach durchgebrochene Bäume versperren den Weg und zwingen uns zu Umwegen. Auf dem Kanal wird bereits geräumt, ein Bagger zieht halbe Wälder aus dem Wasser. Wir machen unsere Einkäufe und verziehen uns einen weiteren Tag in unsere Wohnung. Mist! Schon wieder das Fenster  nicht abgedichtet!




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