Tag 136: Isla de la Plata

Gestern haben wir Montañita verlassen und sind mit dem Bus nach Puerto Lopez gefahren. Wir hatten eine schöne Zeit in der Lodge, doch der Rest von Montañita war uns etwas zu touristisch, zu laut und hat uns zu sehr an Ballermann erinnert. In Puerto Lopez angekommen haben wir eine neue Methode ausprobiert ein geeignetes Hostel zu finden. Sabrina hat sich mit den Rucksäcken an den Strand gesetzt, während ich umher lief, um einen guten Schlafplatz zu finden. Und es hat geklappt. Nach einer halben Stunde habe ich ein Hostel gefunden, dessen Besitzer uns erlaubt hat für wenig Geld unser Zelt im Garten aufzuschlagen. Puerto Lopez ist bei Reisenden für seine Touren zur "Isla de la Plata" (auch Galapagos für Arme) bekannt. Wale, Schildkröten, Vögel, Schnorcheln, etc. Da auch wir die Galapagos-Inseln auslassen, weil uns der Trip zu teuer ist, wollten wir wenigstens diese Insel besuchen. Es ist jetzt 8 Uhr. Zusammen mit einem anderen deutschen Pärchen, Manu und Nele, machen wir uns auf den Weg zum Treffpunkt. In einer Gruppe von 16 Personen fahren wir 1,5 Stunden mit dem Boot zu der, unter Naturschutz stehenden, Insel. Wale sehen wir leider nicht, da die Saison noch nicht angefangen hat, dafür war aber auch der Preis niedriger. Wir halten einige Meter vor der Insel an und werden von einer Gruppe Wasserschildkröten begrüßt. Definitiv ein Highlight. Auf der Insel haben wir die Wahl zwischen verschiedenen Routen. Nachdem sich die Gruppe geeinigt hat geht es los. Wir wandern auf den Trampelpfaden über die dicht bewachsene Insel bis wir auf die ersten Inselbewohner treffen: blue-footed booby (Blaufußtölpel). Mit unseren Kameras bewaffnet nähern wir uns vorsichtig den 80cm großen Vögeln und bestaunen ihre unglaublich blauen Füße. Die Vögel lassen uns unerwartet nah heran, scheinbar sind sie Touristen gewöhnt. Wir wandern weiter und bestaunen weitere Vögel. Neben einem riesigen Teppich aus verschiedensten Pflanzen und etlichen Vogelarten hat die Insel auch nicht mehr zu bieten. Nach 45 Minuten wandern steigen wir wieder ins Boot und bekommen unseren Snack. Wir fahren an der Küste der Insel entlang bis zu einem Punkt an dem das Wasser sehr klar und ruhig ist. Hier werden wir schnorcheln. Wir waren beide noch nie wirklich schnorcheln und sind etwas aufgeregt. Nach einer kleinen Einführung, bekommen wir unsere Ausrüstung und springen in das klare Wasser. Wir schwimmen 45 Minuten an den Klippen entlang, sehen verschiedenste Fische in allen Farben, Korallen und auch eine kleine Schlange. Für uns ist es ein sehr tolles Erlebnis. Danach geht's wieder zurück. Wir sind nass und müde, der Fahrtwind ist kalt, um uns herum nur Wasser. Am Horizont trifft der Himmel stumpf auf das Meer. Alles in allem war es ein interessanter Trip mit zwei oder drei Höhepunkten, aber ich denke, dass man es nicht wirklich mit den Galapagos-Inseln vergleichen kann. Wir packen unser Zelt und wechseln zu einer günstigeren Unterkunft. Ein kleines relativ neues Café außerhalb des Zentrums. Zum Abendessen treffen wir uns mit Manu und Nele am Marktplatz, essen für ein paar Dollar fragwürdige Burger und laufen zurück zu unserer Unterkunft. Es ist dunkel. Ein unangenehmes Gefühl hier allein im Zelt zu sein, doch zwei vierbeinige Freunde passen vor unserem Zelt auf uns auf.