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Newark, Konzert Abdullah Ibrahim

Veröffentlicht: 19.11.2023

Ich war bereits 1987/88 als Austauschschüler in Newark gelandet (und knapp ein Jahr später wieder von dort aus zurück nach Deutschland geflogen). Allerdings hatte ich damals außer dem Flughafen und dem Weg nach Pennsylvania wohl kaum etwas von der Stadt gesehen. 

Diesmal habe ich bewusst einige Tage die Stadt aus Wohnort und Ausgangspunkt für Fahrten nach New York ausgewählt. Zu den harten Fakten gehört, dass die Stadt gut 300 tausend Einwohner hat, zur Metropolregion New York Citys gehört und mehrheitlich von Afroamerikanern bewohnt wird. 

Ich wohne in fußläufiger Entfernung zur Buslinie 107, die mich, je nach Verkehrsaufkommen, in 30 Minuten bis Eineinhalbstunden zum weltweit größten Busbahnhof, dem Port Authority Bus Terminal bringt. Auf mehreren Stockwerken fahren hier die Busse ein und aus und bedienen den Regional- und Fernlinienverkehr in die USA, nach Kanada und Mexiko. Die Busse vom NJ (New Jersey) Transit nehmen nur genau abgezähltes Geld und geben kein Rückgeld. Aber die App funktioniert nach einigem Einlesen hervorragend und ist so aufgebaut, dass ich alles finden kann, von Abfahrtszeiten, Streckenverläufen bis zum Ticketkauf. Alle Busse haben vorne eine Fahrradaufnahmemöglichkeit, ich habe allerdings kein einziges zu transportierendes Fahrrad gesehen.

Von meiner Unterkunft mache ich mich bei strahlendem Sonnenschein am 12. November mittags zu Fuß auf den Weg zum etwa sechs Kilometer entfernten New Jersey Performing Arts Center. Dort spielt der 1934 geborene Musiker Abdullah Ibrahim (ehemals Dollar Brand) aus Südafrika zusammen mit zwei weiteren Musikern. Cleave Guyton (Flöte, Piccolo) und Noah Jackson (Bass, Cello) wechseln sich mit Abdullah Ibrahim in ihren Vorträgen ab, bei einigen hochvirtuosen Stücken der beiden Instrumentalisten steigt er mit dem Klavier mit ein. Die Klavierstücke machen deutlich, dass Abdullah Ibrahim noch flink spielen kann, wenngleich vieles eher meditativ von ihm vorgetragen wird. Nach gut 70 Minuten singt er noch ein Stück zum Abschied und wird von der Bühne gestützt geleitet. Es gibt trotz stehender Ovationen keine Zugabe.




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