Arizona and Utah 2024
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9. Tag: Million Dollar Highway

Veröffentlicht: 27.05.2024

Ich habe schon besser geschlafen. Lag auch daran, dass um 00:30 Uhr Gäste eincheckten. Richtig laut waren sie nicht, aber es hat gereicht. Ich für meinen Teil mag nicht zu spät ankommen. Es ist für mich schön, etwas von meinem Zimmer zu haben. Auch wenn da natürlich Zeit für andere Dinge fehlt. Aber in meinem Alter braucht man ein bisschen Erholung.

Vor der Fahrt kaufe ich in einem lokalen Supermarkt ein. Und vergesse wieder einmal, dass sie das Geschäft hier sein eigenes Bonussystem hat. Und Preise als Sonderangeboten nur dann gültig sind, wenn man eine Mitgliedskarte hat. Theoretisch könnte ich die beantragen, aber praktisch ist das zu aufwändig. Also nehme ich die fünf Dollar Mehrpreis hin. Bemerkenswert ist, dass es hier mehr Nutellasorten gibt als bei uns daheim.

Bevor es in die Berge geht, komme ich an einer Weide mit Kühen und der überdimensionalsten amerikanischen Flagge vorbei, die ich je gesehen habe. Also von Hand kann die nicht gehisst werden. 

Nach kurzer Wegstrecke wird es sehr schnell Alpin. Zahlreiche Schranken weisen darauf hin, dass im Winter hier Straßen oft gesperrt sind. Der Million Dollar Highway ist eigentlich nur ein kurzes Stück zwischen Ouray und Silverton auf dem Highway 550. Aber meist wird der ganze Bergpass so genannt.

Vor sechs Jahren bin ich die Strecke schon einmal entgegengesetzt gefahren. Da hatte ich wahnsinniges Glück, denn einen Tag später wurde die Straße gesperrt. Und auch bei meiner Fahrt war es sehr winterlich. Heute liegt zwar noch Schnee an manchen Stellen, aber natürlich ist alles frei.

In Ouray ist die Hölle los. Das kann natürlich auch daran liegen, dass Sonntag ist. Und Montag Memorial Day, ein amerikanischer Feiertag. Die Fahrt ist wirklich einzigartig. In zahlreichen Serpentinen geht es mit Geschwindigkeitsbegrenzungen bis 10 mph das Bergmassiv hoch. Und rechts geht es oft steil bergab, so dass man hofft, dass die Erosion noch nicht ganz fortgeschritten ist.

Zahlreiche Motorradfahrer nehmen es mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht ganz so ernst. Und ein Sheriff ist auch weit und breit nicht in Sicht. Ich glaub ich ärgere mich aber doch nicht. Die Fahrt ist einfach viel zu schön.Für 100 km brauche ich mehr als 2 Stunden.

Als ich wieder in flachere Gefilde komme, bemerke ich meine Müdigkeit zunehmend.Ich beschließe, heute Früh Schluss zu machen. Inzwischen bin ich auch wieder in New Mexico. Aus sentimentalen Gründen fahre ich nach Aztec und schaue mir dort eine Unterkunft an, in der ich vor sechs Jahren übernachtet habe. Nur der A&W, in dem ich seinerzeit eine wirkliche Blamage erlebt hatte, scheint zu zu sein. Ich wäre aber sowieso nicht mehr reingegangen.

Bevor ich meine Unterkunft anfahre, besorge ich mir zur Bedürfnisbefriedigung teures, aber gutes Sushi. Das gibt es hier frisch zubereitet - wie bei uns ja fast auch immer öfters - in jedem Supermarkt.

Das Hotel in Farmington ist qualitativ das bisher beste meiner Reise. Und aber auch das teuerste. Das etwas umständliche an Hotels ist, dass man nicht mit dem Wagen direkt vor die Tür fahren kann. Manche finden das ja Panne, ich mag es.

Morgen werde ich das erste Mal ein schöneres Frühstück hier zu mir nehmen. Jedenfalls wird in den Bewertungen davon geschwärmt. Ab 6:00 Uhr ist man dabei. Ich habe allerdings nicht vor der erste zu sein. Ein wenig mehr Schlaf wäre nicht verkehrt. Und Hotelwände sind ja auch dicker.


Antworten (2)

Heinrich
Nutella und Fruits haben ja wohl heftige Preise! Mindestens 30 % über denen hierzulande!

Ja, hier ist alles teurer - außer Klamotten und Plastik Geschirr.

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